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Archiv "Gesellschaft für Sozialmedizin engagiert sich für die Gesundheitsökonomie" (20.08.1982)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen TAGUNGSBERICHTE

Profile" auch von den Ärzten ge- nutzt würden. Dies könnte ihnen um so leichter fallen, als etwa die Hälfte der Autoren Ärzte seien.

In seinem einleitenden Referat über „Stellung und Aufgabe des Apothekers im modernen Gesund- heitswesen" erklärte Professor Waser: „Während der Arzt den Menschen in seiner Gesamtheit von Soma und Psyche gesundheit- lich fördern und notfalls therapeu- tisch behandeln muß, liegt der Schwerpunkt des Pharmazeuten beim Medikament. Er ist der Fach- mann für das Medikament, seine Herstellung, Reinheit, Verabrei- chungsform, Verwendungsart und auch seine Sicherheit."

Zusammenfassend stellte Profes- sor Waser fest: „Die zahlreichen neuen pharmazeutischen und pharmakologischen Erkenntnisse haben dem Apotheker — zusätzlich zu seinen hergebrachten Funktio- nen — wichtige neue Aufgaben ge- bracht, die er und häufig nur er erfüllen kann. Diese Aufgaben lie- gen vor allem in der Beratung und Information von Arzt und Patient, besonders in der kompetenten Be- ratung jener Patienten, die sich selbst mit Medikamenten behan- deln möchten. In der ständig zu- nehmenden Selbstmedikation ist der Apotheker die einzige Medizi- nalperson, die fach- und sachge- recht einen Patienten bis zu jenem Zeitpunkt begleiten kann, da er entweder wieder gesund ist oder aber einen Arzt aufsuchen muß.

Das medizinisch-therapeutische Wissen um die Grenzen der Selbstmedikation läßt den Apothe- ker daher eine eher restriktive Be- raterhaltung einnehmen.

Bei ärztlich versorgten Patienten kann der Apotheker mithelfen, daß zusätzlich eingenommene, frei- käufliche Medikamente die ärzt- lich verordnete Arzneimittelthera- pie, aber auch eventuell bevorste- hende Laborabklärungen nicht stören. Ferner kann der Apotheker durch zusätzliche Informationen über die Bedeutung und Durch- führung einer vom Arzt angeord-

neten Medikation zur besseren Arzneimittel-Compliance, das heißt einer optimalen, zuverlässi- gen, vorschriftsgemäßen Anwen- dung durch den Patienten, beitra- gen." Die fachliche Zusammenar- beit zwischen Arzt und Pharma- zeut und eine gleiche hohe ethisch-menschliche Einstellung gegenüber dem Patienten beru- hen, so Professor Waser, auf ge- genseitigem Vertrauen, gegensei- tiger Anerkennung und fortwäh- render gegenseitiger Information in Sachfragen. „Nur so können wir die zukünftigen Probleme der op- timalen medikamentösen Thera- pie, der Arzneimittelverteilung, der Kontrolle der Behandlungskosten und der Verhütung von Schädi- gungen beherrschen."

Professor Dr. Hans Rüdiger Vogel, Hauptgeschäftsführer des Bun- desverbandes der Pharmazeuti- schen Industrie, der an dem Sym- posium teilnahm, bezeichnete die

„Arzneistoff-Profile" als einen Weg, wie man die Information über Arzneimittel verbessern kön- ne. Er bestreite nicht, sagte Vogel, daß der derzeitige Informations- stand schlecht sei. FH

DR. FLEISS' BLÜTENLESE

Trübe Aussicht

„Ich bin gleich 50 Jahre alt, habe 30 davon in diesen ewig unruhevollen Zeiten des Fürchtens und Hoffens zugebracht und hoffte, es sei einmal mit dem Fürchten und Hoffen vorbei. Nun muß ich sehen, daß es immer fort- fährt, ja, meint man, in trü- ben Stunden, immer arger wird."

(Aus einem Brief Friedrich Hegels vom 30. Oktober 1819 an den Altphilologen Creuzer, nachdem in den Karlsbader Beschlüssen un- ter anderem die Zensur ver- hängt wurde)

Gesellschaft

für Sozialmedizin engagiert sich für die Gesundheits- ökonomie

Anläßlich der 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin e. V. (vom 6. bis zum 8. Oktober 1982 im Hause der Bayerischen Landesärztekammer, Mühlbaurstraße 16, 8000 München 80) wird sich eine spezielle Ar- beitsgruppe „Gesundheitsökono- mie" mit dem inhaltlich durch Ein- zelthemen strukturierten Thema

„Datenbasis und Informationssy- stem Krankenhaus" befassen. Re- ferenten aus Wissenschaft und Praxis werden den Tagungsteil- nehmern einen Überblick über vorhandene und notwendige quantitative Informationen des Krankenhausgeschehens vermit- teln.

Die Informationen konzentrieren sich in erster Linie auf Verwal- tungsdaten, Kranken-, Selbstko- stenblatt, Verlaufsdaten von Pa- tienten sowie betriebs- und volks- wirtschaftliche Kenngrößen.

Die Koordinierung der Tagungs- vorbereitung hat Prof. Dr. Ralph Brennecke, Institut für Soziale Me- dizin, Berlin, übernommen.

Im Mittelpunkt der beiden Veran- staltungstage, dem 7. und 8. Okto- ber, stehen traditionell epidemio- logische und präventivmedizini- sche Fragen. Prominente Wissen- schaftler in- und ausländischer Universitäten referieren über Spe- zialfragen der Prävention und Epi- demiologie, der Hypertonie, über Mortalitätsdaten sowie die höchst aktuelle gesundheitspolitische Frage der Auswertung von Daten aus Krebsregistern.

Zwei wissenschaftliche Mitarbei- ter des Zentralinstituts für die kas- senärztliche Versorgung (Z1), Köln, sind als Referenten und Ta- gungsorganisatoren gemeldet. EB

Ausgabe B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 33 vom 20. August 1982 53

Referenzen

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