• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Typhusfälle in Rußland nehmen stark zu" (24.10.1997)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Typhusfälle in Rußland nehmen stark zu" (24.10.1997)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Aus Bund und Ländern

Vertragsärztliche Bundesvereinigung kritisiert BDA

STUTTGART. Die Ver- tragsärztliche Bundesvereini- gung, ein Zusammenschluß verschiedener gegenüber den Kassenärztlichen Vereinigun- gen oppositionell ausgerich- teter Vereine, hat Kritik an den Beschlüssen des jüngsten Hausärztetages geübt. So sei die Forderung nach einem Primärarztmodell ein Schritt in die falsche Richtung.

Die Arbeitsgemeinschaft der Vertragsärztlichen Verei- nigungen greift vor allem den Vorsitzenden des Berufsver- bandes der Deutschen Allge- meinärzte (BDA), Dr. med.

Klaus-Dieter Kossow, an.

Sein Vorstoß führe zu einer weiteren Entsolidarisierung innerhalb der Ärzteschaft. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Mit Instrumenten von vorgestern soll eine hausärztliche Barfußmedizin der Honorarsicherung die- nen.“ Der richtige Weg wäre vielmehr, über die Kas- senärztlichen Vereinigungen eine bessere Kooperation und Koordination aller nie- dergelassenen Ärzte zu ver- wirklichen. JM

Fachheftreihe zur Gesundheitsförderung

KÖLN. Die Bundeszen- trale für gesundheitliche Auf- klärung (BZgA) veröffent- licht künftig die Ergebnisse ih- rer wissenschaftlichen Unter- suchungen in der Fachheft- reihe „Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung“.

Band 1 dieser Reihe heißt

„Standardisierung von Fra- gestellungen zum Rauchen“.

Er versteht sich als Beitrag zur Qualitätssicherung bei empirischen Erhebungen zum Rauchen. Das Spektrum möglicher Fragestellungen bei Befragungen zum Rau- chen soll sinnvoll begrenzt werden. Die Empfehlungen zielen darauf ab, eine höhere Vergleichbarkeit verschiede-

ner Datenquellen zu errei- chen. Band 1 kann unentgelt- lich bezogen werden über:

Bundeszentrale für gesund- heitliche Aufklärung, Refe- rat 2-21, 51109 Köln. SG

EU-Kommission will klinische Prüfung von Arzneimitteln regeln

BRÜSSEL. Die Europäi- sche Kommission hat einen Richtlinienvorschlag zur

„Guten Klinischen Praxis“

bei Arzneimittelprüfungen vorgelegt. Wie das Brüsseler Büro der deutschen Ärzte- schaft mitteilt, soll damit in- nerhalb der EU ein verbindli- cher gesetzlicher Rahmen ge- schaffen werden. Bislang exi-

stierten lediglich unverbindli- che Leitlinien.

Die Kommission begrün- det ihren Vorschlag damit, daß vor allem für multizentri- sche klinische Prüfungen, die häufig in mehreren Mitglied- staaten stattfinden, rationel- lere Nachweis- und Verwal- tungsverfahren benötigt wer- den. Derzeit verzögerten sich solche Studien aufgrund teil- weise unterschiedlicher ein- zelstaatlicher Vorschriften zum Nachteil der Patienten.

Darüber hinaus soll im Vor- schlag erneut auf Grundsätze zum Schutz der Versuchsper- sonen hingewiesen werden.

Der Richtlinienentwurf sieht zudem vor, durch In- spektoren überprüfen zu las- sen, ob die klinische Prüfung mit den Anforderungen der

„Guten Klinischen Praxis“

übereinstimmt. HK

A-2792 (20) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 43, 24. Oktober 1997

P O L I T I K NACHRICHTEN

Ausland

Nahezu ein Fünftel des gesamten Arzneimittelumsatzes in der Bundesrepublik Deutschland entfiel im Jahr 1996 auf die rezeptfreien Präparate. Die Patien- ten haben für die Selbstmedikation rund 8,6 Milliarden DM ausgegeben. Arz- neimittel, die nicht vom Arzt verordnet werden, können in Apotheken, Dro- gerien, Reformhäusern und im Lebensmitteleinzelhandel gekauft werden.

Europäer halten sich für gesund

BRÜSSEL. Zwei Drittel aller Europäer bezeichnen ihren Gesundheitszustand als

„sehr gut“ (22 Prozent) oder als „gut“ (43 Prozent). Das geht aus einer Umfrage her- vor, die das Europäische Amt für Statistik (Eurostat) 1994 in den damaligen zwölf Mit- gliedstaaten der EU durch- geführt hat. Als „schlecht“

schätzen sieben Prozent aller EU-Bürger ihren Gesund- heitszustand ein, als „sehr schlecht“ nur drei Prozent.

Laut Eurostat gab jedoch fast ein Viertel der Befragten an, durch chronische oder psychi- sche Krankheiten in der tägli- chen Arbeit eingeschränkt zu sein. Die Umfrage falle in den einzelnen Ländern sehr un- terschiedlich aus. So halten sich 53 Prozent der Dänen für sehr gesund, jedoch nur acht

Prozent der Portugiesen. All- gemein gelte, daß Befrag- te mit einem höheren Bil- dungsstand beziehungsweise mit einem höheren Einkom- men ihren Gesundheitszu- stand häufiger als gut be-

zeichnen. EB

Schweden:

Zahnexperimente an Behinderten

STOCKHOLM. Nach dem Skandal um die Zwangs- sterilisierungen in Schweden hat die Zeitung „Dagens Nyheter“ Ende September über neue Experimente an geistig Behinderten berichtet:

Zwischen 1946 und 1951 sei im Krankenhaus von Vipe- holm im Süden des Landes an den Zähnen von 436 Patien- ten experimentiert worden.

Ärzte zwangen den Angaben zufolge die geistig Behinder- ten, in großen Mengen Sü- ßigkeiten zu essen. So sollten ihre Zähne für Forschungs- zwecke planmäßig durch Ka- ries zerstört werden.

Schweden rühmt sich auch heute noch einer außerge- wöhnlich guten landesweiten zahnärztlichen Versorgung.

Die Experimente waren be- reits von internationalen Spe- zialmagazinen aufgedeckt worden, hatten aber nie die Aufmerksamkeit der schwe- dischen Medien geweckt. afp

Typhusfälle in Rußland nehmen stark zu

MOSKAU. In Rußland steigt die Zahl der Typhusfäl- le. Wie der stellvertretende russische Gesundheitsmini- ster Gennadi Onischtschenko mitgeteilt hat, haben sich al- lein in der Kaukasus-Repu- blik Dagestan seit Beginn die- ses Sommers 98 Menschen durch verseuchte Nahrungs- mittel oder Trinkwasser infi- ziert. So viele Erkrankte habe es noch nie gegeben. Ursache für die Rückkehr des Typhus- Virus, der als ausgerottet galt, könne die schlechte Lebens- mittelversorgung der Bevöl-

kerung sein. afp

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler, die mit Beginn der Klasse 9 oder später nach NRW gekommen sind, kann die Schulleiterin oder der Schulleiter die Benutzung

Der Kaufmännische Verband spricht sich im Grundsatz für mehr Transparenz, gleichen Zugang für alle Interessensgruppen und die Abschaffung des „Götti-Systems“ aus..

Hier darf eine klinische Prü- fung nur durchgeführt werden, wenn angenommen werden kann, dass das Medikament einen Nutzen für den Pati- enten hat.. Auch die

Der wichtigste Grund da- für, daß sich eine helicobac- ter-orientierte Therapie bis- lang nicht etablieren konnte, wird jedoch darin gesehen, daß derzeit keine praktika-

Die Anleitung der EG erklärt sich selbst, also die Gute Klinische Praxis als „Standard, nach welchem klinische Prüfungen geplant, durch- geführt und berichtet werden, so daß

Eine Auswertung der Ar- beit hat nach Auskunft des Kuratoriums gezeigt, daß ein Bedarf für diese Einrichtung besteht, insbesondere um dem Ziel einer

Förderer: Wie bereits erwähnt, ist die Beteiligung an der Finanzierung einer klinischen Prüfung seitens der pharmazeutischen Industrie oder auch anderer

Gerade EU-Bei- trittsländer wie Ungarn, Po- len und Tschechien könnten mit exzellenten Rahmenbe- dingungen für klinische Prü- fungen aufwarten: Ein hohes fachliches Niveau, eine