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Archiv "Bergmann-Pohl: Grundversorgung sichern!" (07.02.1991)

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Krankenhauspersonal im internationalen Vergleich

(Mitarbeiter je Krankenhausbett)

Quelle: Niedersächsische Krankenhausgesellschaft e.V. FräBo 1991

Frankreich Schweiz Kanada

2,78 1,59

1,97 BR-Deutschland(alt)I1,15

In der Bundesrepublik Deutschland (ohne neue Länder) werden bei hohen technischen und pflegerischen Leistungsstandards 1,15 Mit- arbeiter je belegtes Bett beschäftigt, in Schweden sind es 2,78. Die Belastung des Personals wird besonders deutlich, wenn man die beschäftigten Vollkräfte auf die behandelten Kranken bezieht: Die Zahl der Patienten erhöht sich bei sinkender durchschnittlicher Ver- weildauer und besserer Bettenauslastung

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Institut für Gesundheitsbau gegründet

BERLIN. In Berlin wurde das Institut für Gesundheits- bau (IGB) gegründet (Lei- tung: Prof. Dr.-Ing. habil. Pe- ter Korneli). Gründungsmit- glieder sind unter anderem die Deutsche Krankenhaus- gesellschaft (DKG), der Ver- band der leitenden Kranken- hausärzte Deutschlands, bei- de Düsseldorf, sowie der Ver- band der Krankenhausdirek- toren Deutschlands (VKD), Mülheim/Ruhr. Es tritt die Rechtsnachfolge des Instituts für Krankenhausbau an. Zu den Aufgaben des Instituts gehören insbesondere:

—die Übernahme von Forschungsprojekten und Forschungsaufträgen aus dem Gebiet der Krankenhausor- ganisation, des Krankenhaus- und Gesundheitsbaus;

—Beratung bei der Auf- stellung von Krankenhausplä- nen einschließlich Entwick- lungsplanungen;

—Organisation von Fort- und Weiterbildungsveranstal- tungen;

—Pflege und Förderung des Erfahrungsaustausches.

Eine Aufgabe des Instituts in den neuen Bundesländern:

Beratung der Behörden, der Städte, Kreise und anderer Krankenhausträger in Fragen des Krankenhaus- und Ge- sundheitsbaus. WZ

Bergmann-Pohl:

Grundversorgung sichern!

BONN. Eine Privatisie- rung einer größeren Zahl von bisher in staatlicher Regie be- triebenen Krankenhäusern in den fünf neuen Bundeslän- dern könne erst dann in Fra- ge kommen, wenn die statio- näre Grundversorgung

flä- chendeckend und dauerhaft

sichergestellt ist. Überdies müßten die überdurchschnitt- lich langen Wartezeiten auch

bei Routine-Operationen zü- gig abgebaut werden und der Qualitätsstandard in den 441 Krankenhäusern in Ost- deutschland sowohl im bauli- chen als auch im apparativen Sektor dringend verbessert werden. Diese Meinung ver- trat die neuberufene Parla- mentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsmini- sterium, Dr. med. Sabine Bergmann-Pohl (CDU), am Rande eines Pressegespräch- es des Marburger Bundes am 28. Januar in Bonn.

Dr. Bergmann-Pohl ver- wies auf den enormen Investi- tionsstau und Erneuerungs- bedarf in den ostdeutschen Krankenhäusern, der vor- dringlich „bedient" werden müsse. Aus öffentlichen Mit- teln müßten den neuen Bun- desländern Gelder zum Ab- bau des investiven Nachhol- bedarfs in den Krankenhäu- sern zur Verfügung gestellt werden (gemäß Artikel 33 Abs. 1 des Einigungsvertra- ges).

Die in der Koalitionsver- einbarung enthaltene Aussa- ge, wonach die Bundesregie- rung „die Einwerbung pri- vaten Kapitals" unterstütze, sei nicht mit der Forderung gleichzusetzen, defizitäre Krankenhäuser vorschnell zu privatisieren.

Zudem weiche die bisheri- ge Krankenhausstruktur in der ehemaligen DDR weitge- hend von der gegliederten Struktur in Westdeutschland ab; die Säule der privaten Kli- nikträger müsse in Ost- deutschland noch aufgebaut werden. In jedem Fall sollte vermieden werden, daß priva- te Klinikträger und -erwerber nur solche Kliniken überneh- men, deren Investition „sich lohne" („Rosinenpicker"-Ar- gument).

Frau Dr. Bergmann-Pohl betonte, daß die bisherigen zentralen Kommandostruktu- ren bei der Erneuerung des Gesundheitswesens in der ehemaligen DDR überwun- den und der Willensbildungs-

prozeß statt von

oben nach unten nach Etablierung der neuen Länder von der Basis ausgehen müsse. HC

Umweltbelastungen erkennen und erfassen

MÜNCHEN. Zum ersten Mal traf sich in München eine Arbeitsgruppe „Gesundheit und Umwelt" der ärztlichen Organisationen deutschspra- chiger Länder. Umwelt-Ex- perten aus Osterreich, der Schweiz, Südtirol und Deutschland diskutierten auf Einladung der Bundesärzte- kammer aktuelle Probleme des medizinischen Umwelt- schutzes.

Die Expertengruppe kam überein, die ärztlichen Maß- nahmen zur Bekämpfung um- weltbedingter Gesundheits- schäden im deutschsprachi- gen Raum möglichst eng zu koordinieren. Die niederge- lassenen Ärzte sollen dabei systematisch gesundheitliche Störungen durch Umweltbe- lastungen erkennen.

Darüber hinaus verab- schiedete die Arbeitsgruppe eine Resolution, in der dazu aufgefordert wird, verstärkte Anstrengungen zur Vermin- derung des Kraftfahrzeug-In- dividual-Verkehrs sowie zur Verlagerung des Transport- verkehrs von der Straße auf die Schiene zu ergreifen. Be- sonderen Bezug nahmen die

Ärzte dabei auf die gesund- heitlichen Folgen des Stra- ßenverkehrs für die Bewoh- ner der Alpenregion sowie auf die Risiken der kontinu- ierlich steigenden Ozon-Kon- zentration in der Atmo- sphäre. EB

Rote Liste® wird wieder verschickt

KÖLN. Die Rote Liste®

1991, das Arzneiverzeichnis des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), wird in diesen Tagen allen praktizierenden Ärzten zugeschickt. Neu ist dieses Jahr ein eigenes Kapitel zum Thema „Arzneimittel und Doping". 540 Fertigarznei- mittel wurden neu aufgenom- men. Damit umfaßt die Rote Liste® 1991 nunmehr 8429 Präparate. Der Versand des Arzneiverzeichnisses wird Ende Februar abgeschlossen sein. Bezieher von Frei-E- xemplaren, die bis Mitte des Monats keine Rote Liste®

1991 erhalten haben, können sich direkt an den Editio Can- tor Verlag für Medizin und Naturwissenschaften, Post- fach 12 55, W-7960 Aulen- dorf, wenden. EB

Dt. Ärztebl. 88,

Heft 6, 7. Februar 1991 (21)

A-365

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