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Archiv "Pirenzepin (Gastrozepin®) auch am Dickdarm wirksam" (04.01.1985)

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2.3.

Steinextraktion/Operation Da die meisten Nierenkoliken durch Nieren- oder Uretersteine bedingt sind, möchte ich einige grundlegende Überlegungen zur Extraktion oder Operation aufzei- gen:

~ Die Dringlichkeit eines Eingrif- fes wie auch die Art des urelogi- schen Vergehens wird durch eine Reihe lithogener Faktoren be- stimmt (Darstellung 1).

1. Steingröße: Harnleitersteine kleiner als 7 bis 8 mm gehen im allgemeinen spontan ab. Bei grö- ßeren Steinen ist mit einem Spon- tanabgang nicht mehr zu rech- nen. Es besteht eine relative Indi- kation zur operativen oder instru- mentellen Steinentfernung.

2. Totale oder partielle Abflußstö- rungen, akute oder chronische Harnwegsinfekte sowie die gra- duelle gestörte Nierenfunktion bilden die entscheidenden Krite- rien für die Dringlichkeit der Ope- ration oder instrumentellen Inter- vention.

3. Durch die Lokalisation des Steines, die bereits etablierten morphologischen Veränderungen der Niere und ableitenden Harn- wege wird die Art des operativen Vergehens bestimmt. Der funktio- nelle Zustand der erkrankten wie der kontralateralen Niere beein- flußt weiterhin unsere Entschei- dung bezüglich der geeigneten Verfahren zur Steinentfernung.

KONGRESS-NACHRICHT

Pirenzepin (Gastrozepin® ) auch am

Dickdarm wirksam

Pirenzepin gilt bislang als selektiv an den muskarinischen Rezepto- ren des Magens angreifendes Ga- strotherapeuti ku m mit antisekre- torischer Aktivität. Wie Lederer und Mitarbeiter, Erlangen, auf der

DEUTSCHES itß.ZTEBLATT

Zu Nierensteinheft I

NOTIZ

Drei weitere Beiträge, die sich mit den heutigen Methoden der Nie- rensteinentfernung (Stoßwellen- lithotrypsie, perkutane Nephroli- thotomie, endoskopische Harn- steinentfernung) beschäftigen, werden wir in etwa drei bis vier Wochen veröffentlichen und da- mit die von unserem Fachredak- teur, Professor Sökeland, besorg- te Reihe über die modernen the- rapeutischen Gesichtspunkte bei diesem verbreiteten Leiden ab- schließen. Rudolf Gross

Grundsätzlich gilt: Je höher der Stein eingeklemmt ist, desto ge- fährlicher ist er, da die Stauung unmittelbar auf das Erfolgsorgan Niere übertragen wird. Bei tota- lem oder partiellem Verschluß ei- nes hochsitzenden Uretersteines bevorzugen wir die Operation. Je blasennäher der Stein sitzt, um so günstiger liegt er für den sponta- nen Abgang oder die Anwendung einer Schlinge, da das zwischen- geschaltete Harnleiterstück einen Aufstauschaden kompensieren kann.

Eine sofortige Steinextraktion wird heute wegen der Gefahr der Ureterwandläsion, Perforation des Ureters oder Ureterabriß mit nachfolgender Urinphlegmone oder der Gefahr eines iatrogenen Refluxes abgelehnt.

Jahrestagung der Deutschen Ga- stroenterologen zeigen konnten, beeinflußt die Substanz (im Ge- gensatz zu Atropin) auch eine Rei- he komplexer Motilitätsphänome- ne. Während die interdigestiven Motorkomplexe in Magen und Dünndarm unbeeinflußt blieben, wurde die postprandiale Sigma- motilität durch Pirenzepin redu- ziert. Da sich bei Patienten mit ei-

Akutes Harnsteinleiden

Wir bevorzugen die sogenannte Dauerschlinge. Dabei wird eine Zeiss'sche Schlinge oberhalb des Steines geschlossen, sie bleibt liegen und wird an den folgenden Tagen durch leichten Zug versu- chen, das Konkrement zu extra- hieren. Wegen der Infektgefahr ist eine antibiotische Therapie und eine reichliche Diurese stets er- forderlich.

Die Auswertung unserer akuten Harnleitersteine zeigt, daß die Do- mäne der Schlingenextraktion der prävesikale Stein ist (Darstellung 2). ln 71 Prozent konnte er extra- hiert werden, 14 Prozent gingen spontan ab und 15 Prozent muß- ten operativ entfernt werden. An- ders ist die Situation beim hoch- sitzenden Harnleiterstein, der zu 95 Prozent operativ entfernt wer- den mußte.

Die Chancen für einen spontanen Steinabgang waren in unserem Krankengut sehr gering, da es sich um ein selektioniertes Kran- kengut der Klinik handelt. Die meisten Steine gehen ja spontan in der Praxis ab, ohne daß die Pa- tienten die Klinik erreichen.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Bodo Terhorst

Urelogische Klinik des Caritaskrankenhauses Uhlandstraße 7

6990 Bad Mergentheim

nem Reizdarmsyndrom postpran- dial Störungen der Dickdarmmo- torik nachweisen lassen, könnte die Gabe von Pirenzepin zu einer Normalisierung des Motilitätsin-

dex führen. W

Lederer. P. C .. Thiemann. R .. Ellermann. A ..

Radeck. J .. Lux. G.: Unterschiedliche Wirkung von Pirenzepin (P) auf Ösophagus-. interdige- stive und Sigmamotilität (39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Berlm 1984)

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 1/2 vom 4. Januar 1985 (51) 39

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