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Archiv "Börsebius zur HVB und Commerzbank: Traue sich, wer mag" (25.10.2002)

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S C H L U S S P U N K T

[92] Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 4325. Oktober 2002

B

evor ich mich der armen Commerzbank zuwende, noch einige Anmerkun- gen zu HVB Anleihe 13/3, über die ich in der Ausgabe vom 4. Oktober, Heft 40, ge- schrieben habe. Dort steht unter anderem, dass bei ei- nem Indexanstieg des Euro- Stoxx 50 der Coupon ge- deckelt wird und in diesem Fall bei 13 Prozent Halt macht.

Das stimmt aber nicht, ver- fluchte Hacke. Ich habe mich an dieser Stelle von der Tücke des Kleingedruckten verblüf- fen lassen. In der Tat tritt aber bei einem Indexanstieg von über 13 Prozent eine fies aus- gedachte Konstruktion in Kraft. In diesem Fall wird dann nur noch der Mindest- coupon von drei Prozent ge- zahlt.

Tut mir wirklich Leid, ich bin für den Fauxpas auch schon am Telefon, in Briefen

und Faxen genug geprügelt worden. Gleichwohl (!) gilt die Hauptaussage des Arti- kels nach wie vor, dass diese Anleihe eine echte Alternati- ve ist.

Warum? In all den Jahren, in denen der Referenz-Index irgendwelche Zuwächse von fünf oder sieben oder elf Pro- zent erzielt, belaufen sich die Ausschüttungen eben genau in diesen Größenordnungen.

Dass der Index über 13 Pro- zent wächst, mag in der Fol- gezeit sicher mal vorkom- men, aber doch wohl nicht über die gesamte Laufzeit von sieben Jahren. Es kann genauso gut sein, dass mit einigem Glück diese hinter- hältig ausgedachte Gewinn-

Deckelung überhaupt nicht greift, wenn der Index gar nicht über die magische Grenze steigt.

Kommen wir aber jetzt zu einem wirklich unange- nehmen Casus. Was sich der- zeit bei der Commerzbank abspielt, sprengt jegliche Grenzen des Vorstellbaren.

Noch vor wenigen Monaten hielten Experten einen Kurs von 20 Euro für preiswert, heute ist die Aktie für lächer- liche sechs Euro zu haben.

Was ist los, geht die Bank Pleite?

Hässliche Spekulationen machten in jüngster Zeit die Runde. Die Bank habe Liqui- ditätsprobleme, andere Geld- häuser hätten ihr die kurz-

fristigen Kreditlinien gestri- chen, es käme ein riesen- großer Verlust auf das Geld- institut zu, und so weiter.

Commerzbank-Chef Klaus- Peter Müller ruderte, was das Zeug hielt, es sei alles Quatsch, die Spekulationen entbehrten jeglicher Grund- lage und seien einfach dif- famierend. Aber nichts half, der Kurs kannte nur eine Richtung: abwärts.

Das ist meines Erachtens völliger Unsinn. Es verdich- ten sich die Anzeichen, dass interessierte Kreise aus Lon- don absichtlich Weltunter- gangsparolen zur Commerz- bank verbreiten, über die Gründe vermag ich nichts zu sagen. Wenn ich die Lage richtig einschätze, wird die Commerzbank nicht Pleite gehen. Dann wären aber auf jetziger Kursbasis tolle Kurs- gewinne möglich. Traue sich,

wer mag. )

zur HVB und Commerzbank

Traue sich, wer mag

E

rfreulicherweise findet das Deutsche Ärzteschachtur- nier immer größere Be- achtung. Es kann doch wohl kein Zufall gewesen sein, dass am Vorabend des letzten Tur- niers im Fernsehen (3-Sat) der Film „Die Schachnovelle“

nach Stefan Zweig gezeigt wurde. Nicht das Schlechteste, um sich wie etliche Teilneh- mer, etwa Dr. Knoblach und Dr. Bezzenberger, auf das Tur- nier einzustimmen. Letzterer mit seinen 76 Jahren meint al- lerdings, noch ein Übriges tun zu sollen und schwimmt 1 300 Meter täglich. Entweder hat er das von Garry Kasparow ab- geschaut, oder umgekehrt.

Stefan Zweig wusste aller- dings auch: „Schach ist wie Liebe. Es kann nicht allein ge- spielt werden.“ Was er nicht hinzufügte, auch die „Blind- heit“ kann bei beiden fröh-

liche Urständ’ fei- ern. Wobei wir uns hier und heute aufs Schach beschränken wollen.

Ein Arzt, der auch sein (Schach-)Hand- werk versteht, ist Dr.

Birke. Und doch kann es auch einem solchen geschehen, dass er in der Hitze des Gefechts, mit der unerbittlich ticken-

den Schachuhr vor Augen, die wie ein Fallbeil auch die best- geführte Partie durch Zeit- überschreitung beenden kann, plötzlich vom klaren, logi- schen Pfad abkommt und ei- nen unerklärlichen Bock schießt.

Der Arzt und Schachspie- ler Dr. Siegbert Tarrasch be- schrieb dies sehr schön: „Die vollständige, beidseitige, gut-

artige, lächerliche Schach- blindheit (Amaurosis scachis- tica totalis duplex benigna ridicula) sucht ihre Opfer be- sonders unter Meistern beim ernsten Turnierspiel heim, während ihr Vorkommen bei Dilettanten noch innerhalb der Normbreite liegt (A. s.

chronica communis). Das We- sen der Krankheit besteht in einer konzentrischen Einen-

gung des Bewusstseins, ähn- lich wie sie, um ein Beispiel aus der Veterinärmedizin an- zuführen, der balzende Auer- hahn zeigt. In beiden Fällen lässt unter dem Einfluss einer hochgradigen Erregung die Konzentration des Bewusst- seins auf einen einzigen Punkt die allergewöhnlichste Aufmerksamkeit für alles an- dere vergessen.“

Nun aber in medias res.

Hier stellte Dr. Birke als Weißer nach vorher vorzüg- licher Spielführung gegen Dr. Evert mit 1. Ta6?? sei- nen Turm unbedrängt und einzügig ein und gab nach 1. . . . bxa6 auf. Wie hätte er stattdessen siegbringenden Vorteil erringen können?

Lösung:

Wie beim balzenden Auerhahn

Dr. med. Helmut Pfleger

Post Scriptum

Börsebius

Nach 1.La5! wäre Schwarz ver-

loren gewesen,weil in jedem F all

der wichtige Bauer b7 fällt, sei

esnach 1.

..

.Dc8 2.

Lxd8 Dxd8

3.

Lxb7 oder 1.. ..

b6 2 . Lxb6!

Txb6 3.Dxc7 Lxc7 4. T a7,

wenn

dieF esselung auf der 7.Reihe den

geopferten Läufer zurückgewinnt und der Riesenfreibauer b5 den

T ag entscheidet.

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