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Archiv "Peter Weibel: Schmerzlose Sprache" (20.03.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BUCHBESPRECHUNGEN

Medizin

D. D. Breimer (Hrsg.): Rec- tal Diazepam for acute Therapy, W. Zuckschwerdt Verlag, München/Bern/

Wien, 1983, VIII, 63 Seiten, 21 Abbildungen, Paper- back, 30 DM

Ob Diazepam auch in rek- taler Form angewendet werden sollte, mag man bei einem so verbreiteten Präparat durchaus beja- hen. Versuche an Freiwilli- gen zeigten, daß Zäpfchen langsamer wirken und ei- nen geringeren Blutspie- gel erreichen als die glei- che Menge von Tabletten.

Dagegen wurde eine rekta- le Lösung (als Diazepam Desitin®) bei etwa gleicher Wirkspiegelhöhe fast so schnell vom Organismus angenommen, wie die In- jektion von 10 mg Valium®.

Der Blutspiegel erreichte zeitweilig die Höhe von Diazepam-Tabletten. Das Mikroklysma, im Handel mit 5 und 10 mg Wirkstoff, kommt vor allem für akute Krämpfe, einschließlich Epilepsie, Fieberkrämpfe usw. in Betracht, erreicht aber die intravenöse Appli- kation nicht.

Rudolf Gross, Köln

Jürgen Krämer: Konserva- tive Behandlung kind- licher Luxationshüften, 2., völlig neu überarbeitete Auflage, Band 14 der Bü- cherei des Orthopäden, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 1982, VII, 95 Sei- ten, 67 Abbildungen, karto- niert, 44 DM

Es wird ausführlich die nicht-operative Behand- lung kindlicher Hüftluxa- tionen besprochen. Dabei erscheint es dem pädiatri- schen Rezensenten be- merkenswert, daß der Au- tor noch bis zum 3. Le- bensjahr eine geschlosse-

ne funktionelle Reposition in einzelnen Fällen für möglich hält. Allerdings müssen die Kinder einer Extension unterworfen werden, was ihren Bewe- gungsspielraum sicherlich entscheidend einschränkt.

Der Verfasser kommt somit berechtigterweise zu dem Schluß, daß es unabding- bar ist, Hüftdysplasien und -luxationen schon in den ersten Monaten des Le- bens zu erkennen und konsequent mit Spreizho- sen zu behandeln. Das Bei- heft richtet sich in erster Linie an Orthopäden, die mit der Versorgung junger Kinder zu tun haben.

Walter Teller, Ulm

George Zellweger: Die Be- handlung der Verbrennun- gen, Praktische Hinweise für Diagnose, Therapie, Rehabilitation, 2., durchge- sehene Auflage, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1985, 290 Seiten, 36 Figuren, 31 Farbtafeln, Paperback, 29,80 DM

Der Verfasser geht in dem Taschenbuch, das im An- hang eine Anzahl ausge- zeichneter und charakteri- stischer Farbbilder enthält, ausführlich auf den Kom- plex der Verbrennungen ein, wobei er zunächst die äußerst wichtigen ersten Maßnahmen aufzeigt, be- vor er auf die Therapie der Initialphase eingeht. In- struktiv sind die nach neuesten Erkenntnissen gestalteten Kapitel über Lokal- und Allgemeinbe- handlung. Spezifische Re-

konstruktionsprobleme und operative Fragen wer- den in einem gesonderten Kapitel behandelt. Das Buch ist ganz auf den prak- tischen Gebrauch ausge- richtet und bietet ob seiner textlichen Prägnanz dem Praktiker wie Kliniker eine Fülle wertvollen Informa- tionsgutes.

Hellmut Schrüffer Augsburg

Sozialpolitik

Gesundheitspolitik

Peter Weibel: Schmerzlo- se Sprache, Prosastücke, Ammann Verlag, Zürich, 1982, 96 Seiten, Leinen, 24 DM

Es handelt sich um skiz- zenhafte lyrische Prosa- stücke eines Berner Spital- arztes (geb. 1947), Wortbil- der, in denen er sich der Notwendigkeit bewußt wird, „den Gedanken mit Worten nachzufolgen".

Sprache als Zwiesprache, aber auch als Versuch, mit dem Leser eigenes Erleben zu teilen, es mitzuteilen.

Arztsein und Schreiben?

Für den Autor nicht nur ei- ne Selbst-Verständlichkeit, sondern auch eine Refle- xion über ärztliches Han- deln und Nicht-handeln- Können: „Sprachwerdung in der oft unüberwindbaren Schwierigkeit, Arzt zu sein". Ein Buch der Hoff- nung, welches uns zeigt, daß beim Wiedereinfinden des Menschlichen und sei- ner Sprache in unserer Zeit auch der Arzt Wege weisen kann.

Gerhard Uhlenbruck, Köln

Philipp Herder-Dorneich, Alexander Schuller (Hrsg.):

Spontanität oder Ordnung, Laienmedizin gegen pro- fessionelle Systeme, Mit Beiträgen von Ulrich Geiß- ler u. a., W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1982, 147 Seiten, kartoniertes Ta- schenbuch, 20 DM

Das „Kölner Kolloquium"

veranstaltet eine Reihe von Symposien, deren Ergeb- nisse seit 1982 in der Reihe

„Ordnungspolitik im Ge- sundheitswesen" veröf- fentlicht werden. Jetzt (endlich) ist auch der Be- richtsband des Kolloqui- ums über Laienmedizin er- schienen (s. auch DÄ 35/1982: „Stachel im

Fleisch"). Als wohltuend re- gistriert der Leser, daß hier Wissenschaft nicht aus ei- nem gesicherten „Elfen- beinturm" abgehobene Rhetorik verströmt, son- dern sich der Herausforde- rung stellt, in einem Kollo- quium Wissenschaftler, Praktiker und Journalisten zusammenzuführen, um in Referaten und Diskussio- nen das Phänomen der Lai- enmedizin ordnungspoli- tisch zu diskutieren. Die in dieser Neuerscheinung festgehaltenen Beiträge er- öffnen Möglichkeiten zu ei- nem gereiften Verständnis der Selbsthilfebewegung im Gesundheitswesen und regen an zur weiteren Dis- kussion, gerade unter ord- nungspolitischen Gesichts- punkten. KHS

Erhard Effer, Friedrich Nienhaus: Abkommen Ärzte Unfallversiche- rungsträger mit Erläute- rungen, Deutscher Ärzte- Verlag, Köln, 1984, 510 Sei- ten, Loseblattwerk in Pla- stikordner, 68 DM

Nachdem ab 1. 7. 84 neue Gebührensätze für die ärztliche Leistungsabrech- nung gelten, wurde diese Neuauflage mit Kommen- tierung notwendig. An dem bisherigen Aufbau der er- läuterten Ausgabe des Deutschen Ärzte-Verlages zum Abkommen von 1956 wird festgehalten, so daß der Arzt mit diesem Lose- blattwerk auch über einen Wegweiser durch das kom- plexe Verfahren bei der Behandlung von Schüler- unfällen, Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten verfügt. Außerdem finden sich in dieser verdienstvol- len Sammlung wichtige In- formationen u. a. über ar- beitsmedizinische Vor- sorgeuntersuchungen und über sämtliche in der ge- setzlichen Unfallversiche- rung vereinbarten Vor- drucke.

H.-J. Wagner, Homburg/Saar

868 (122) Heft 12 vom 20. März 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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