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Archiv "Regionalanästhesien – Berechnung nach GOÄ" (12.04.2013)

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A 742 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 15

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12. April 2013 fähigkeit im klinischen Einsatz er-

reicht werden. Dies spiegelt sich in einem Anstieg der erfolgreichen Testabschlüsse von initial 20 Pro- zent auf nunmehr 75 Prozent wider.

Der Freiburger Patientenkommu- nikationstest wird inzwischen als Nachweis ausreichender Sprach- kenntnisse von den Bundesländern

Bayern, Niedersachsen, Rheinland- Pfalz und Thüringen anerkannt.

Eingesetzt wird er mittlerweile an den Universitätskliniken Frankfurt am Main, Freiburg, Heidelberg, Je- na, Tübingen und Ulm. Nach positi- ver Bewertung im Rahmen der Vor- stellung in der Arbeitsgruppe „Be- rufe des Gesundheitswesens“ der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden am 5.

Februar 2013 in Dresden wird nun die Einführung dieser Kommunika- tionsprüfung in weiteren Bundes- ländern diskutiert, unter anderem in Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland.

Der Patientenkommunikations- test ist eine fachsprachliche münd - liche und praktische Prüfung, bei der berufsbezogene Sprachkennt- nisse im Rahmen von drei ärztlichen Fachkompetenzen – Anamneseerhe- bung, Patientenvorstellung und Pa- tientenaufklärung – unter Einsatz von Schauspielpatienten praxisnah

und authentisch bewertet werden.

Die Bewertungskriterien des Patien- tenkommunikationstests basieren auf einem standardisierten Punktesys- tem (orientiert an ALTE – Associa - tion of Language Testers in Europe), das die kommunikativen und sprachlichen Kompetenzen im Hin- blick auf Lesen, Sprechen und Hör- verstehen unter Berücksichtigung von Sprachflüssigkeit, Wortschatz, Grammatik und Aussprache evalu- iert. Somit prüft dieser Test nicht nur Fachsprachkenntnisse im Sinne von Fachwortschatz, sondern dar - über hinaus deren praktische An- wendung (an Schauspielpatienten).

Jeder Prüfling kann zwischen zwei klinischen Patientenfällen aus der Allgemeinmedizin wählen. Nach einer Vorbereitungsphase erfolgt die mündliche Prüfung. Diese gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil erhe- ben die Prüflinge eine komplette Krankengeschichte eines Schau- spielpatienten. Diese soll dem Prüfer im Anschluss daran in kurzer Form vorgestellt werden. Die Aufklärung über einen diagnostischen oder therapeutischen Eingriff anhand ei- nes standardisierten Originalaufklä- rungsbogens stellt den dritten Teil dar. Besonderes Augenmerk dieser Prüfung liegt auf der erfolgreichen Kommunikation mit den Patienten ohne Gebrauch von Fachausdrücken.

Der jetzige Patientenkommunika- tionstest hat sich bewährt und wurde inzwischen an mehreren Universi- tätskliniken in verschiedenen Bun- desländern eingeführt. Damit be- steht die Aussicht, einen bundesweit einheitlichen Standard des Kommu- nikationstests zu erreichen.

Dr. med. Nabeel Farhan, Klinik für Neuro- chirurgie, Universitätsklinikum Freiburg,

nabeel.farhan@uniklinik-freiburg.de

Die unterschiedlichen Regionalanästhesien sind in der Amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) nur unzureichend abgebildet. Deshalb hat der Zentrale Konsultationsausschuss für Gebüh- renordnungsfragen bei der Bundesärztekammer (BÄK) beschlossen, dass der Drei-in-eins-Block, der Knie- oder Fußblock analog der Nr. 476 GOÄ zu berechnen sind. Für diese Leistungen wurde in das BÄK-Verzeichnis der Analogen Bewertun- gen die Nr. A 496 GOÄ aufgenommen. In der Liquidation ist die erbrachte Leistung mit der Nr.

A 496 GOÄ aufzuführen. Die Leistungslegende lautet dann zum Beispiel „Drei-in-eins-Block analog nach Nr. 476 GOÄ“. Das vorangestellte A kennzeichnet die bereits konsentierten analogen Bewertungen. Siehe hierzu auch den Artikel

„Korrekte Darstellung einer Analogen Bewertung“

(DÄ, Heft 36/2007). Wird bei der Drei-in-eins- Blockade ein Katheter eingeführt (zum Beispiel bei Kniegelenksoperationen), um die Anästhesie länger fortzuführen, kann der Mehraufwand durch die Wahl eines erhöhten Steigerungssat-

zes der Nr. A 496 GOÄ nach § 5 Absatz 2 GOÄ abgegolten werden.

Peniswurzelblockade: Bei der Peniswurzel- blockade handelt es sich um eine Regionalan- ästhesie, die zum Beispiel etwa bei Zirkumzi- sionen eingesetzt wird, um postoperativ eine langanhaltende Schmerztherapie zu erreichen.

In der Regel wird die Blockade erst nach Ein- leitung der Allgemeinanästhesie vorgenom- men. Es erfolgt die Blockade der beiden sensi- blen Nervi dorsalis penis, die durch die Injekti- on eines Lokalanästhetikums beidseits der Mittellinie unterhalb der Symphyse erreicht wird. Bei den Nervi dorsalis penis handelt es sich um Endäste der Nervi pudendi.

Diese Blockade ist ebenfalls in der GOÄ nicht als Komplexleistung enthalten, so dass für die Berechnung einer Peniswurzelblockade zwei Gebührenpositionen infrage kommen. Da es sich um zwei Leitungsanästhesien handelt, könnte die Peniswurzelblockade zum einen mit dem zweimaligen Ansatz der Nr. 493 GOÄ (ori-

ginär) in Ansatz gebracht werden. Es wäre je- doch auch denkbar, da es sich um die Endäste der Nervi pudendi handelt, die Nr. 494 GOÄ analog in Ansatz zu bringen. Die Pudendusan- ästhesie wurde in der GOÄ der Nr. 494 GOÄ zu- geordnet, obschon es sich um eine perineurale Leitungsanästhesie handelt. Diese Zuordnung ist wohl mit Blick darauf erfolgt, dass die Pu- dendusanästhesie bei der Frau transvaginal er- folgt und somit als schwieriger eingestuft wird.

Sollte die Nr. 494 GOÄ analog Anwendung fin- den, sollte diese aufgrund der einfacheren Durchführung einer Peniswurzelblockade als Komplexleistung nur einmal in Ansatz gebracht werden. Beide Varianten der Berechnung unter- scheiden sich in der Gebührenhöhe jedoch kaum. Da es sich um eine sehr sinnvolle Ergän- zung zur Allgemeinanästhesie handelt, um eine langanhaltende postoperative Schmerztherapie zu erhalten, ist die Berechnung der Blockade auch neben einer Allgemeinanästhesie möglich, weil die Zielrichtung dieser Anästhesie haupt- sächlich in der postoperativen Schmerztherapie zu sehen ist. Dr. med. Beate Heck

GOÄ-RATGEBER

Regionalanästhesien – Berechnung nach GOÄ

Der Patientenkommunikationstest hat sich bewährt und wurde inzwischen an mehreren Universitätskliniken eingeführt.

S T A T U S

Referenzen

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