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Perfekte der Form

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Academic year: 2022

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163

Miszellen.

Von J. Barth.

Nordsemitisehes i nicht = f.

Das von mir Nominalbildung XXX f. und anderweitig begründete

Gesetz, daß auslautendes y nordsemitisch = e sei, will Brockel-

mann (diese Zeitschr. 58, 521—23) dahin erweitern, ,daß jedes

ursprüngliche i unter den gleichen Bedingungen, wenn hauptbetont,

zu ^ geworden sei". Sprachliche Tatsachen, die er nicht berück¬

sichtigt hat , ebenso wie einige von ihm unrichtig gedeutete , er¬

weisen indessen diese Erweiterung des Gesetzes als nicht haltbar.

Daß hauptbetontes i vielmehr bleibt, zeigen die aram.

Perfekte der Form »^^^ ^Jcl., targ. ■'a^i) u. s. w., das

bibl.-aram. passive Perf Pe'al ibs, ''^'p^^, deren Endsilbe unbezweifelt

hauptbetont ist. Dasselbe beweisen die hebr. Bildungen ijy, "«jj;,

'J _ O ^

■ibK, •'b)5, ■'T'IJ, deren arabische Äquivalente ^^Lo die Haupt-

betontheit des iGaußer Frage stellen.■ — Auch das hebr. — der

Nisbe (= arab. —) läßt, sich nicht mit Brockelmann durch den

Einwand beseitigen, es sei „erst sekundär aus i/entstanden ", nach¬

dem er selbst vorher den Grundsatz aufgestellt hat, daß „die Laut¬

verschiebungen aus rein phonetischen Gründen ohne Rücksicht auf

die Etymologie zu erfolgen pflegen" (S. 522 oben). — n'a „was?"

soll nach Brockelmann die hauptbetonte Nebenform zu dem neben¬

tonigen "iTp „wer" sein, das ja auch im Äth. und Assyr.*) „was"

sei. Diese Herleitung des Fragepronomens für „wer?" und „was?"

aus derselben Grundform , die nur verschieden betont sei , hängt

völlig in der Luft und widerspricht den semitischen BUdungsgesetzen,

1) Der Perfektvokal ist im Aram. gedebnt wie im Ethpe. der Form

^gpi»»!./, im Pael ia"'©n, ib-ian u. s. w.

2) Mir ist ein assyr. ml „was" nicht bekannt; auch Delitzsch, hei. und

Gramm, erwäbnt es nicht. Doch kann ich meiner Dnkenntnu hier kein Ge¬

wicht beilegen.

1 « *

(2)

164 Barth, Miszellen.

die durchweg differenzierte Grundformen aufweisen.^) Es wider¬

spricht auch den Tatsachen ; denn ■'jp ist ebensogut haupttonig,*)

wie gelegentlich nebentonig*) und üM ebensogut nebentonig,*) wie

haupttonig.*) Die Haupt- und Nebentonigkeit tut nichts für ihre

Form , und die Behauptung , daß das Tonverhältnis ehemals ihre

differenzierte Form bestimmt haben solle, ist jeder Stütze bar. —

Daß das demonstr. Feminin j^J» in seiner Vokalisation nichts mit

dem mask. W (zu dem es Brockelmann S. 522 stellt) zu tun hat,

vgl. oben S. 161.6)

In der inneraramäischen Entwicklung tritt aber eine

Form auf, in der y als /-j— erscheint: das Partizip pass.

«252, n:a (bibl.-aram.) , targ. ■'ba., syr. JJ^und das gleichlautende

Adjektiv q^til derselben Wurzeln, von welchen keine Maskuline

wie *«*OJ erscheinen; bei dem geschärften Adjektiv liegt aber

das i wieder vor: Joh\, ^L? u. s. w. — Daß das Hebr. mit seinem

1— auch für das Nordsemitische das Ursprüngliche hat, kann bei

o

der Entsprechung von 'jj; : u. s. w. (s. S. 163) nicht zweifelhaft

sein. Es liegt in dieser vereinzelten inneraramäischen Vokalver¬

schiebung eine sekundäre Umbildung vor, deren Ursache nicht weit

abliegt : das e beruht beim Partizip pass, auf Analogiebildung nach

allen übrigen Partizipien der 6<"b-Wurzeln auf e ; dem Partizip cfU

ist das gleichförmige Adj. g'til gefolgt. Auch die passiven Parti¬

zipien hatten ihr virt. äj in e kontrahiert, z. B. in J^IlSOO, über-

1) Vgl. arab. und aram. män : mä, assyr. mannu{u) : minu(fi). — Das hebr. TOi stelle auch ich nicht zu flU, weil die Vokalumlautung vielfach un¬

erklärlich wäre, sondern zu äth. mX-nt (wie flT zu ze-n-tü) und assyr. m?- nu(u) „was" ?

2) z. B. n-iDbiiri '731 Ex. ig, 8, Nin riT INT riT Nin 153 Est. 7, 5, 1-^"'^^!'. '''?'' "IplÜN 172 DN Jes. 6, 8 u. a. m.

3) z. B./ «jiNri-V:. T |- Deut. 20, 5 ff.

4)' z. B. ni:iür T rrasj:— ni zach. 7, 3.

5) z. B. nvi nsji nwa Ps. 119,9.

6) Daß die Differenz von nc und 'E durch die Verhältnisse von Haupt- und Nebenton bedingt seien (Brockelmann a. a. O.), hat an keiner Parallele eine StUtze. Heine Annahme, daß HC = fin oder fim, "'S = fi sei, welche

S ' €1 E

ich ZDM6. 41, 610—11 an der Parallele ^1 = iSN, VJt = SN belegt

habe, halte ich aufrecht. Selbstverständlich konnte in dem einradikaligen f

„Mund' der kurze Endvokal im Hebr. nicht wie in 'Sh ganz abfallen.

1 8 *

(3)

Barth, Miszellen, 165

einstimmend mit hebr. fibsM, fibaM^.) Diesen schloß sich das Part,

pass, des Peal an. Pür das gemeinnordsemitische Gesetz kommt

diese inneraramäische Neubildung aber nicht in Betracht.

Zur haplologischen Silbenellipse.

Brockelmann hat mit Eecht auf verschiedene Pälle von

haplologischer Silbenellipse im Semitischen hingewiesen

(diese Zeitschrift 58, 524). Ich möchte denselben noch einige weitere

Erscheinungen hinzufügen. Es sind : ^! für (vgl. u5oi u. s. w.) ,

-£ s »

— Indikative Imperf der 2. und 3. Pers. Plur., die vor dem Objekt

} , > im. >

Li anf j_ statt endigen, wie U^J^j IHisch. 458, 8 für Ui^Äp,

J St - -

Pälle, welche im guten, alten ^i>_jLXs- nicht selten sind, — ylXj

Z. , , > <^ JO- * ^ %

für ^jkjü*) und so bei allen Wurzeln, — oJLi: und o>JLb für c^-UJ''

JO-- -O 3 O ~ ^ Cj 3 O " J&-E

und MiJüLb, — ^LLwt, g^Lk«o für ^LbÄ*.!, gLJiÄ**j, —

j o - o S ,

für (Gauh. u. A.). — Aus ursemitischer Zeit gehört hier¬

hin die Endung äjnia), äjm{a) statt virt. ajtn{a), ajim{a) ; vgl. meinen

Nachweis diese Zeitschrift Bd. 58, 432. — Im Aram. liegt der Prozeß

vor in » (talm. 'nn) aus • • in syr. Llj aus nihje.* Dasselbe

ist der Pall bei jo>J »wird sein', targ. xn^, misch, (durch aram.

Einfluß) welches nicht, wie allgemein geschieht, von JoO)j

sondem, wie das parallele beweist, von einem *]^0) = hebr.

O.c-

rrn, vgl. arab. »LaS», abzuleiten ist;^) u. s. w. ist also aus

jihja verkürzt. — Auch der hebr. Plural "nir.N Ez. 16, 45 und

ri'niriN „deine Schwestern' Ez. 16, 51. 55*) ist, verglichen mit

arab. o!jj>S, syr. Jio-^i 'ahvöthajikh mit dieser Ellipse zu er¬

klären, während in ni';?? dafür Dissimilation eingetreten ist.

^ V ^ ^

1) Die Partiz. pass. >.\„^V>^ ■«\,,;jV> sind Analogiebüdungen nacti denen der starken Wurzeln. — Die targ. Formen NSM» (Gen. 41, 40), 6*35?? (s. Dal¬

man 291) sind nach den Wurzeln ult. w (o) nicht ult. j (a) gebildet.

J-w- ^ J..«>

2) In Fällen wie den qoranischen jJiXj, i^" ''^8' hingegen

nur Vokalausfall und Konsonantenassimilation vor.

I ?i fl 3) Etym. Studien 71. — Warum hier das Präfix ohne, bei Jnn > mit Vokal erscheint, bleiht noch zu erklären.

4) Hingegen "niiqN (wie nrjT?) Ez. 16, 52. Durch das dreimalige Vor¬

kommen von PI. ninN vor Suff, ist die Lesart gesichert.

(4)

166

Anzeigen.

Horae Semiticae. Nr. III. IV. Acta Mythologica aposto¬

lorum. By Agnes Smith Lewis. London. C. J. Clay

and Sons. 1904.

Agnes Smith Lewis publiziert im vorliegenden III. Bande der

Horae Semiticae zunächst eine arabische Version der Apostel¬

legenden. Die meisten Geschichten sind einem Manuskript ent¬

nommen , das Mrs. Lewis in dem berühmten koptischen Kloster

fand, aus dem vor 50 Jahren Tattam seine reichen syrischen Schätze

geholt hatte. Vier andere Erzählungen gehen auf eine HS. des

Katharinenklosters am Sinai , cod. Sin. arab. 539, kleinere Stücke

auf cod. Sin. arab. 405 und 0 zurück. Wo die photographiscben

Platten der Entdeckerin unleserlich oder vemichtet waren, hat sie

die Cod. Paris, arab. 75 und 81 und Vatic, arab. 694 zur Ergänzung

herangezogen. Die Martyrien des Jacobus und des Paulus stammen

.durch Vermittlung Guidi's ganz aus dem zuletzt genannten MS. —

Der zweite Teil enthält syrische Pragmente der Thomasakten

^20 Blätter) aus dem bekannten Palimpsest, aus dem der Syrus

Sinaiticus der Evangelien veröffentlicht ist. — Der IV. Band bringt

die englische Ubersetzung zu den edierten Texten.

Die Einleitung zur Übersetzung (S. VII — XLVI) berichtet —

abgesehen von der Beschreibung der HSS. — über allerlei wissens¬

werte Dinge , nur nicht über das Allemotwendigste. Man erfährt

nicht, daß fast alle arabischen Texte wörtlich mit der bereits be¬

kannten äthiopischen Version übereinstimmen: E. A. Wallis Budge,

The contendings of the Apostles. Vol. I. Ethiopic text. London

1899. Trotz des splendiden Druckes, ist für die bequeme und

praktische Benutzung des Buches in keiner Weise gesorgt. Es

wäre doch eine nur geringe Mühe gewesen, die entsprechenden Seiten

des äthiopischen Textes an den Band zu setzen! Der Tatbestand

ist folgender:

Die Predigt des Andreas . 4 . . . = Budge 140—156

Die Akten des Andreas und Bartholomaeus = , 156—183

Das Martyrium des Andreas . . . . = , 184—188

Die Geschichte des Zebedaiden Jacobus = , 247—253

Das Martyrium des Zebedaiden Jacobus = , 254—257

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