Alexey Ustinov, Hannes Rotzinger Karlsruher Institut f¨ur Technologie (KIT)
Ubungen/L¨ ¨ osungen zur Klassischen Experimentalphysik II SS 2017
Ubungsblatt 7 ¨ · Besprechung am 14. Juni 2017
Aufgabe 22:Magnetismus
? Tr¨c agt man f¨ur ein ferromagnetisches Material die magnetische Flussdichte gegen das ¨außere Magnetfeld auf, so erh¨alt man eine Kurve, die von der zeitlichen ¨Anderung der Felder ¨abh¨angt.
Beginnt man mit einem nicht magnetisierten Material so findet man ein n¨aherungsweise lineares Verhalten. Bei gr¨oßeren Feldern treten S¨attigungseffekte auf. Diese k¨onnen auf die vollst¨andige Ausrichtung der Weiß’schen Bezirke zur¨uckgef¨uhrt werden.
Wird das Feld wieder verringert so bleibt die Orientierung zun¨achst erhalten. Auch ohne ¨außeres Feld findet man eine Magnetisierung, die so genannte Remanenz Br. Dies ist die charakteri- stische Eigenschaft eines Permanentmagneten. Erst wenn ein Gegenfeld (das KoerzitivfeldHc) angelegt wird kann diese Magnetisierung auf Null reduziert werden. F¨ur ein st¨arker negatives Feld tritt eine negative Magnetisierung auf, welche schließlich ebenfalls s¨attigt. Gute Perma- nentmagnete haben hohe Koerzitvfeldst¨arken und hohe Remanenzen. Die Remanenzfelder lie- gen in der Gr¨oßenordnung von 1 T, w¨ahrend die Koerzitivfelder von einigen 1000 bis zu einigen 100000 A/m gehen k¨onnen. Die h¨ochsten Werte erzielt man mit seltenen Erden, da diese eine Große Zahl ungepaarter Elektronen enthalten.
Hysteresis (grich. = das Zur¨uckbleiben) Der Zusammenhang zwischen der magnetischen Fluß- dichte B und der magnetischen Feldst¨arke H beim Ummagnetisieren von magnetischen Stoffen ist durch die Hysteresekurve charakterisiert.
Fl¨ache: Maß f¨ur Verluste beim Ummagnetisieren.
Aufgabe 23: Topfmagnet
I
Hds=N I Hil+Had=N I Ba =Bi →Ha =µrHi
N I =Ha( l µr +d) Ba= µ0N I
l µr +d Ha0 :
Z
Bda= 0 =Ba·A+Ba0A0 mit A=πr21, A0 =π(r32−r22)
Ba0 =−BaA A0 F¨ur die Feldenergie:
Wm =HBV = 1 2
V B2 µ0 Wm = 1
2µ0(Ba2Ad+Ba02A0d) = 1
2µ0Ba2dA(1 + A A0) Wm = 1
2
(N I)2dAµ20 µ0(µl
r +d)2(1 + A A0) l/µr d→ Kraft:
dWm
d(d) =F = 1 2
(N I)2A l2 µ2rµ0
1 + A
A0
⇐⇒
I = s
2mg N2
l2 Aµ2rµ0
A0 A+A0 A=πr12, A0 =π(r23 −r22)→I = 3.1 A
Aufgabe 24: magnetisierte Hohlkugel
(a) Im innern und außerhalb der Kugel H~ = 0. Im Rand istH
HdA= Qµm
0 → |H|4πr~ 2 = Qµm
0
ri ≤r≤ra :|H|~ = 4πµ1
0
Qm
r2 (radial symetrisch) (Sieht aus wie das ’Coulomb-Gesetz’: H = 4πµ1
0
Qm
r2
~r
|~r|)
(b) divB~ = 0 (alle mag. Feldlinien sind geschlossen)→B~ = 0 und damit B(r) = 0~ B =µ0(H+M) = 0 ⇐⇒ M =−H~ =− 1
4πµ0 Qm
r2
→M =− Qm
4πµ0r2 (c) Wird aus der Wertung genommen, da nicht eindeutig!
Die Energiedichte
ρE = 1 2
H ~~B
ist 0 fallsB~ = 0 gilt. Dies ist der Fall der sich aus (b) ergibt. F¨ur alleµr, kann man folgendes ableiten:
Energiedichte im Magnetfeld ρE = µr2µ0H2 (H aus (a))
→W = Z
V
ρEdV = Z
V
µrµ0 2
Q2m 16π2µ20r4dV W =
Z ra
ri
µrQ2m4πr2
32πµ0r4 dr= µrQ2m 8πµ0
−1 r
ra
ri
Magnetische Energie der Hohlkugel:
W = µrQ2m 8πµ0
1 ri
− 1 ra
Aufgabe 25: Drehmoment
(a)
F~i =I~li×B,~ i= 1,2,3,4 und B~ =B(1,0,0),
~l1 =l(cosα,0,sinα) = −~l3
~l2 =l(0,−1,0) =−~l4
F~1 =IBl(cosα,0,sinα)×(1,0,0) =−IBlsinα(0,1,0) =−F~3 F~2 =−IBl(0,1,0)×(1,0,0) =IBl(0,0,1) = −F~4
F¨urα= 0o →~l||B~ →F1 =F3 = 0 F¨urα= 90o →~l⊥B~ →F1, F3 =max.
(b) Drehmoment
M~ =~r×F~ r1 = 2l(0,1,0) =−r3
r2 =−2l(cosα,0,sinα) =−r4
F~|| −~r1 und F3|| −~r3 →M~1 =M~3 = 0 M~2 =~r2×F~2 =−IBll
2(cosα,0,sinα)×(0,0,1)
=−1
2IBl2cosα(0,1,0) M~4 =~r4×F~4 =−IBll
2(cosα,0,sinα)×(0,0,1)
=−1
2IBl2cosα(0,1,0) =M~2 M~ges =M~2+M~4 =−IBl2cosα(0,1,0)
Das Drehmoment erh¨oht sich ×N falls eine Spule mit N−Windungen vorliegt.
(c)
F~ =I~l×B~
M~ =~r×F~ →M~ =I~r×~l×B~ M~ges =X
i
M~i = 2M~2 = 2M~4
~r4×~l4 = l2
2(cosα,0,sinα)×(0,1,0) = l2
2(−sinα,0,cosα) = 1 2
A,~
wobei A~ der Fl¨achennormalenvektor ist. F¨urM~ges =I ~A×B~ ergibt sich mit dem magneti- schen Moment m~ =I ~A
M~ges =m~ ×B~