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Resolution "Angemesse Honorare für Psychotherapeuten"

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Resolution   verabschiedet  vom 31. DPT 

 

31. Deutscher Psychotherapeutentag 

18. November 2017 in Berlin

 

 

Angemessene Honorare für Psychotherapeuten! 

 

Das Bundessozialgericht hat in seinem Urteil vom 11.10.2017 die Rechtmäßigkeit der Syste‐

matik  der  sog.  Strukturzuschläge  aus  dem  Beschluss  des  Bewertungsausschusses  vom  22.09.2015 festgestellt. Damit bekommt ein Großteil der Psychotherapeuten keine Vergütung  für die Finanzierung von qualifiziertem Praxispersonal.  

 

Bisher  diente  dem  BSG  die  Definition  einer  maximal  ausgelasteten  psychotherapeutischen  Praxis lediglich als Basis zur Berechnung einer Mindestvergütung je Zeiteinheit, unabhängig  vom tatsächlichen Auslastungsgrad. Nun wurde ein versorgungspolitisches Urteil gesprochen,  mit dem die Psychotherapeuten einen Anreiz erhalten sollen, ihre Praxen mehr auszulasten  beziehungsweise die Hälfte eines ganzen Versorgungsauftrages weiterzugeben. Die bisherige  Belastungsobergrenze wird zum Durchschnitt definiert, obwohl diese nur von etwa 2 % der  Psychotherapeuten erreicht wird.  

 

Die gesetzliche Vorschrift, den Psychotherapeuten eine angemessene Vergütung pro Zeitein‐

heit zu gewährleisten, wird seit Jahren konsequent übergangen. Bei jedem Honorarbericht der  Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) stehen die Psychotherapeuten am unteren Ende  der Skala und erzielen nur die Hälfte der Einkünfte vergleichbarer Arztgruppen. Das hat damit  zu tun, dass Psychotherapeuten keine ihrer Leistungen delegieren können, sie können keine  technischen Geräte einsetzen, um mehr Leistung pro Zeiteinheit zu erbringen. Die Leistungen  der Psychotherapeuten sind zeitgebunden. 

 

Der Deutsche Psychotherapeutentag fordert von den Vertragspartnern KBV und GKV eine Re‐

gelung, in der jede Psychotherapeutin und jeder Psychotherapeut von der ersten Sitzung an  die Kosten für die Finanzierung von Praxispersonal erhält. Der Verwaltungsaufwand beginnt  beim ersten Patienten!  

 

Der Deutsche Psychotherapeutentag fordert die Politik und den Gesetzgeber auf, gesetzliche  Regelungen zu schaffen, die zu einer angemessenen und dem ärztlichen Durchschnittseinkom‐

men  vergleichbaren  Vergütung  bei  gleichem  Arbeitseinsatz  führen.  Das  erfordert,  dass  der 

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Bundes Psychotherapeuten Kammer 

Gesetzgeber in § 87 und § 87b SGB V den Entscheidungsträgern in der Selbstverwaltung expli‐

zit vorgibt, dass Psychotherapeuten bei gleichem Arbeitseinsatz nicht schlechter verdienen als  Ärzte der somatischen Medizin. 

 

Der Deutsche Psychotherapeutentag beauftragt den Bundesvorstand der BPtK, diese Forde‐

rung als ein prioritäres Anliegen zu behandeln. 

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