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Archiv "Schulung: Informatik für Ärzte" (06.03.1992)

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ÄrztUche Kooper.ation per Videokonferenz

letzten Kreiskrankenhaus an- gewendet werden. Sie werden bisher hauptsächlich durch die Ausbildung neuer Assi- stenten, Oberärzte und Chef- ärzte transferiert.

tiefung der Kenntnisse in dia- gnostischen und therapeuti- schen Prinzipien am Fallbei- spieL Das Verfahren hatte zwei große Nachteile:

1. großer Zeitaufwand; 2. relativ niedrige Fre- quenz.

Die "kooperativen Visi- ten" fanden nur alle zwei bis drei Wochen statt.

In der Videokonferenz, die über das Glasfasernetz der Telekom möglich gewor- den ist, werden heute ohne großen Zeitaufwand die ko- operativen Visiten durchge-

führt. Neben den bisher ge- nannten Aufgaben können zusätzlich auch akute, das heißt zeitkritische Probleme praktisch zu jeder Zeit, also auch nachts, erledigt werden.

Das Prinzip der interdiszipli- nären Kooperation kann auch auf andere Bereiche der Me- dizin, zum Beispiel auf die Neurochirurgie, ausgedehnt werden.

Privat-Dozent Dr. med.

Mathias Freund, Medizini- sche Hochschule Hannover, Konstanty-Gutschow-Straße 8, W-3000 Hannover Der Wissenszuwachs in

der Medizin erfährt in den letzten Jahren eine explosionsartige Entwicklung.

Betroffen sind nahezu alle Disziplinen der Medizin. Im besonderen Maße gilt dies je- doch für die Behandlung von bösartigen Krankheiten (Krebs, Leukämie, bösartigen Lymphknotentumoren). Be- merkenswert ist vor allem die rasche Umsetzung von grund- legenden Neuentwicklungen in der Klinik. Als Beispiel sei die Einführung neuer Kno- chenmark-Wachstumsfakto- ren genannt.

Eine der vordringlichen Aufgaben eines Tumorzen- trums besteht darin, Wissens- transfer vom Tumorzentrum in die Peripherie zu beschleu- nigen, um die Fortschritte in Diagnostik und Therapie ra- scher für einen größeren Kreis an Patienten wirksam werden zu lassen. Das Tu- morzentrum Hannover hat dies durch viele "kooperative Visiten" in den Krankenhäu- sern seiner _Region realisiert.

So fuhren Arzte des Tumor- zentrums alle zwei bis drei Wochen nach Wolfsburg, Helmstedt, Gifhorn oder in andere Orte und führten mit den dortigen Kollegen "ko- operative Visiten" durch. Die

"kooperativen Visiten" ver- binden die Festlegung einer optimalen individuellen Be- handlungsstrategie für einzel- ne Patienten mit einer gene- rellen Fortbildung und Ver-

Schulung: Informatik für Ärzte

"Multimodale Konzepte"

Die Mehrzahl der bösarti- gen Erkrankungen muß unter Zusammenarbeit der medizi- nischen Disziplinen behan- delt werden. Die dafür not- wendigen "multimodalen Konzepte" umfassen chirurgi- sche, strahlentherapeutische, chemotherapeutische und im- munologische Behandlungs- prinzipien. Die Halbwertszeit des Wissens auf dem Gebiet der Tumorerkrankungen be- trägt zur Zeit etwa zweiein- halb Jahre. Dies bedeutet, daß ein Arzt, der den heuti- gen Stand des Wissens be- herrscht, ohne Fortbildung innerhalb von zweieinhalb Jahren etwa die Hälfte seiner Patienten nicht mehr nach dem neuesten Wissensstand behandeln kann. Fortbildung und interdisziplinäre Zusam- menarbeit haben vor diesem Hintergrund einen ganz an- deren Stellenwert als noch vor zehn Jahren. Gesicherte neue Erkenntnisse in Diagno- stik und Therapie von bösar- tigen Krankheiten, die zum Beispiel in renommierten In- stitutionen wie dem National Cancer Institute der USA oder in großen Tumorzentren vorhanden sind, benötigen je- doch in der Regel noch acht bis zehn Jahre, bis sie auch im

Speziell für umschl!}ungs- willige und -bereite Arztin- nen und Ärzte bietet das Computer-Bildungsinstitut (CBI) GmbH in Wiesbaden- Erbenheim seit einigen Jah- ren ein auf 12 Monate ausge- legtes Intensivseminar an, um EDV- und Informatikkennt- nisse für den späteren berufli- chen Einsatz im Bereich der Computer und der Datenver- arbeitung zu erwerben. Das CBI-Institut hat nach eigenen Angaben bisher mehr als 250 junge Ärztinnen und Ärzte im

Medkom: medizinische

Ferndiagnose über Glasfaser R :Pe·l·e·k·o·m- Krankenhaus

Glasfaser-Anschlußleitung

Arztpraxis

~

2 qle·l·e·k-o·m·

Breitband- Vermittlungsstelle

zu anderen Teilnehmern

Digitale Bildverarbeitungssysteme werden auch in der Medizin ein·

gesetzt. Medkom ist ein Projekt der Telekom, das den Transport medizinischer Bilddaten und damit schnelle Ferndiagnosen ermög·

licht. So können über das Glasfaser-Breitbandnetz (VBN) beispiels·

weise Röntgenbilder mit hoher Geschwindigkeit von der Arztpraxis ins Krankenhaus und von dort aus zu den verschiedenen Stationen übermittelt werden. Angeschlossen sind Krankenhäuser in Hanno- ver, Wolfsburg, Gifhom, Braunschweig u. a. Grafik: Telekom

A1-852 (120) Dt. Ärztebl. 89, Heft 10, 6. März 1992

Bereich der medizinischen Informatik geschult und trai- niert. In Zusammenarbeit mit überregional tätigen Arbeits- ämtern und dem Fachver- mittlungsdienst hat das Insti- tut CBI EDV~präparierten

Arztinnen und Arzten einen Job vermitteln können bezie- hungsweise während der ln- tensivseminarzeit für zwei Drittel aller Umschulungswil- ligen Job-Zusagen nachwei- sen können.

Wie das Institut berichtet, kamen mehr als 50 Prozent aller Kursteilnehmer ohne di- rekten EDV-Einsatz im alten Beruf unter, die restlichen Einsatzgebiete reichen vom Software-Haus über For- schung und Entwicklung in der Pharma-Industrie bis hin zur EDV-Leitung.

Die Quote der Kursus- Abbrecher (wegen früher Job-Aufnahme) liegt durch- schnittlich bei etwa 30 Pro- zent. Wie das CBI-Institut be- richtet, betragen die Anfangs- gehälter der informatikge- schulten Ärzte zwischen 4000 DM und 6000 DM. Bereits je- der zweite Kursus-Teilneh- mer erzielt nach Angaben des Computer-Bildungsinstituts ein Jahressalär von mehr als 100 000 DM.

.... Weitere Informationen:

CBI GmbH (Computer-Bil- dungsinstitut), Kar! Bolle, Bahnstraße 8, W -6200 Wies- baden-Erbenheim; Telefon:

0611/74004. EB

Referenzen

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