An outstanding standard textbook and atlas of
Uns( Stoff]international relevance!
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Ernst Stein
Proktologle •
Lehrbuch und Atlas Uri r' 11=2.2`;''
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Springer-Vertag
E. Stein,
Ludwigshafen/Rh.2., vollst. überarbeitete u. erw. deutsche Aufl. 1990. japanische Aufl. 1991. englisChe Aufl. 1993. XVIII, 515 S. 768 überwiegend farb. Abb. 51 Tab. Geb. DM 298,- ISBN 3-540-51357-4 Erweitert durch 26 neue Kapitel bzw. zusammenfassende Kommentare und 78 neue Abbildungen.
Aus Rezensionen:
„Das neu aufgelegte Lehrbuch muß wohl nicht zu Unrecht als Standardwerk der Proktologie bezeichnet werden, an dessen Qualität sich andere Lehrbücher messen lassen müssen...
Aufmachung und vorzügliche Abbildungen rechtfertigen den Preis, die Anschaffung des Buches kann uneingeschränkt empfohlen werden." tägliche praxis
„Das in 2. Auflage erschienene Werk gibt auch für Allgemein- mediziner interessanten relativ kurz gefaßten und dabei umfas- senden Überblick über das gesamte Gebiet der Proktologie."
Der Urologe
„Wer die erste Auflage bereits kennt, wird seine Bibliothek aufgrund der vielen neu überarbeiteten, auf aktuellen Stand gebrach- ten Kapitel mit dieser zwei- ten Auflage ergänzen wollen;
für jeden anderen proktolo- gisch Tätigen ist die Anschaf- fung dieses wertvollen Stan- dardwerkes unbedingt zu empfehlen."
DERMATOLOGE
Wer sich mit Proktologie befaßt, kommt an diesem Werk nicht vorbei!
Springer-Verlag
Heidelberger Platz 3, W-1000 Berlin 33, F.R.Germany tm.40.423/V/2hb
tiert, so sollte man das Schlagwort „Hirntod" ver- meiden, wenn man die gewiß wohl irreversible Funktions- losigkeit des Gehirns meint (auch hier dürften aber auch Restfunktionen zur vegetati- ven Steuerung erhalten sein!). Der Begriff „Hirntod"
wurde eingeführt, um Trans- plantationen lebender Orga- ne auf andere Menschen juri- stisch zu ermöglichen — also zu einem für einen anderen Menschen lebensrettenden Eingriff. Das Primat hat hier das Leben, das wir ärztlich so gut wie möglich schützen wol- len. Wenn das Gehirn tat- sächlich vollständig „tot" wä- re, würden die vegetativen Funktionen sich nicht mona- telang erhalten lassen! Ich möchte mich damit nicht zur Frage der Organtransplanta- tion äußern, die hier nicht an- steht.
Es geht aber vor allem auch um das Leben des Kin-
Schauriges Experiment
Den Kommentar finde ich sehr begrüßenswert. Endlich von ärztlicher Seite ein kri- tischer Kommentar, so daß deutlich wird, nicht „die Ärz- te", sondern einige wagemuti- ge (oder ehrgeizige?) Ärzte stehen hinter dem schaurigen Experiment eines Embryos in toter Mutter.
Ehrfurcht vor dem Leben und Ehrfurcht vor dem Tod gehören zusammen — wie gut, das auch mal von ärztli- cher Seite zu hören!
Ich stelle mir die Gefühle der Eltern der toten 18jähri- gen vor. Sie wurden in einer Situation von Schock und Un- sicherheit zu einer Entschei- dung gedrängt, und die Öf- fentlichkeit war immer dabei.
Können sie jetzt ihre Tochter wirklich betrauern? Sie beka- men ja keine tröstende Trau- erfeier, keine Beerdigung, kein Grab... Müssen sie sich statt dessen jetzt auf das En- kelkind freuen?
Und mischen sich nicht ungewollt Gefühle von Stolz und besonderer Bedeutung angesichts einer medizini-
des, das mit voller genetischer Ausstattung heranwächst.
Hier würde, wenn man das durch technische Hilfe mögli- che Leben der Frau, die den Tod ja nicht gesucht hat, ab- bricht, zumindest ein Akt der Tötung vollzogen. Wir kön- nen natürlich nicht den Wunsch der Frau kennen, die vielleicht gerade dadurch, al- so durch das Weiterleben nach ihrem persönlichen Tod, eine letzte Erfüllung er- fährt.
Aber: In meiner Kieler Zeit haben wir selbstver- ständlich eine durch Hirnve- nenthrombose zerebral funk- tionslose Schwangere über Monate hin am Leben erhal- ten, bis das gesunde Kind ge- boren war...
Ist Ihr Kommentar unse- res Berufes und des Ärzte- blattes würdig?
Prof. Dr. med. Richard M.
A. Suchenwirth, Kienbach- straße 4, W-8036 Herrsching
schen Großtat mit ein, bei der sie eng beteiligt sind? Ich möchte wissen, ob die Ärzte, die die Entscheidung zur künstlichen Aufrechterhal- tung der Schwangerschaft tra- fen, sich klar machten, in wel- ches Chaos von einander wi- derstreitenden Gefühlen sie die Eltern der Verstorbenen gebracht haben.
Taalke Walter, Cornelius- straße 46, 4000 Düsseldorf 1
Gleichberechtigtes Mitglied
Berichterstattung und Kommentar unter der meines Erachtens paradoxen bezie- hungsweise wirklich zutref- fenden Überschrift „Würde- los" haben mich empört, zor- nig gemacht und letztlich er- schüttert.
Wenn schon die Allge- meinpresse von „Leiche",
„menschlichem Brutkasten", von „hirntoter Frau" usw.
spricht, wäre von unserer Zei- tung Auseinandersetzung auf einem anderen Niveau zu er- warten gewesen, als sich die- ser taktlosen und oberflächli- A,-3840 (8) Dt. Ärztebl. 89, Heft 46, 13. November 1992
cherheit urch Qualität
Diltahexar9C1
DiltahexaU 90
20 Retardkapseln (N1) DM 21,—
am 50 Retardkapseln (N2) DM 42,50 uge 100 Retardkapseln (N3) DM 75,—
'Utahexe 90: Zus.: 1 Ret.kaps. enth, Diltiazem-HCI 90 mg. Anwend.: KHK: chron. stab. Angina pect. (Belastungsang.), instabile Ang. pect. (Crescendoang., Ruheang.) einschl. vasospast. Ang. pect.
(Prinzmetal-Ang., Variant Ang.), Ang. pect. nach Herzinfarkt; Hypertonie. Gegenanz.: AV-Block 2.
o. 3. Grades; Sinusknotensyndr.; höhergrad. SA-Block.; Schock; akuter Herzinfarkt mit Komplik.
(Bradykardie, ausgepr. Hypotonie, Linksherzinsuff.); manif. Herzinsuff.; Vorhofflimmernklattern u.
gleichz. Vorliegen eines WPW-Syndr.; Bradykardie; Überempf.; Schwangerschaft u. Stillzeit. i.v.- Gabe v. ß-Blockern sollte unterbleiben. Bes. sorgf. Überwachung bei: AV-Block 1. Grades; intra- ventr. Leitungsstör.; Hypotonie; älteren Pat.; Pat. mit Leber- u./o.schweren Nierenfunktionsstör.;
gleichz. orale Ther. mit ß-Blockern. Nebenwirk.: Gelegentl. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Schwächegefühl, Knöchel- bzw. Beinödeme, allerg. Hautreakt. wie Hautröt., Juckreiz, Exantheme.
In Einzelf. allerg. Reakt. wie Erythema exsud. multiforme, Lymphadenopathie, Eosinophilie. Selten Magen-Darm-Beschw. (Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Diarrhö, Obstipation), Anstieg v. Leber- enz. u. alkal. Phosphatase (akute Leberschäd.). In Einzelf., bes. bei höh. Dos. u./o. entspr. kard. Vor-
schäd. Bradykardie, Erregungsleitungsstör. d. Herzens (SA- u. AV-Block.), stärkerer Blutdruckabfall Herzklopfen, Synkopen, Herzmuskelschwäche. Selten Schlaflosigkeit, Halluzinationen, depress Verstimmungszust. mögl. In Einzelf. Potenzstör. Sehr selten unter längerer Beh. Gingivahyperplasie mögl., nach Abs. revers. In Einzelf. Hyperglykämie (Diabetiker!). Wechselwirk.: Mit and. Antihyper- tensiva; ß-Blockern; Antiarrhythmika; Herzglykosiden; Carbamazepin; Theophyllin; Ciclosporin A;
Digoxin; Digitoxin; Cimetidin; Ranitidin. Dos., Art u. Dauer d. Anwend.: Erw. 2x90 mg, ggf. bis max. 360 mgffag. Vors. Dos. bei Pat. mit Leber u./o. Nierenfunktionsstör. Regelm. Überprüf. d. Dos.
bei Langzeitther. Einnahme vor d. Mahlz. unzerkaut mit etw. Flüssigkeit. Unterbrechung o. Änd. d.
Dos. nur auf ärztl. Anweisung. Ausschleichend absetzen, bes. bei Pat. mit Ang. pect. Verkehrshin- weis u. weitere Einzelheiten s. Fach-, Gebrauchsinfo. Darreichungsf. u. Packungsgrößen: 20(N1), 50(N2), 100(N3) Retardkapseln Diltahexar 90
HexaP Pharma GmbH & Co. KG, W-8150 Holzkirchen
Stand: September 1992 Mat.-Nr.: B11901sd
chen Berichterstattung anzu- schließen.
Als Neurologe, EEG- Fachmann und ärztlich-psy- chologischer Denker über das Fachgebiet hinaus weiß ich — wie die meisten Ärzte — , daß der Sterbevorgang nicht mehr als ein schlagartig vollzogenes Geschehen angesehen wer- den kann, sondern sich — verschieden in Organsyste- men und Geweben — über längere Zeit erstreckt. Auch der „Hirntod" ist meist kein Vorgang wie nach der Deka- pitation. Tiefer gelegene Schichten und Systeme arbei- ten länger, und selbst die Grenze zwischen Gehirn und Rückenmark legen wir doch nur ungenau und nach Über- einkunft fest. Wissen wir also wirklich, ob bei dieser un- glücklichen Frau nicht noch ein Teil der Hirnzellen arbei-
tet? Aber selbst wenn nicht, käme es darauf wirklich an?
Zeigt nicht die moderne Ster- beforschung (ich spreche hier nicht von religiösen Fragen, sondern von wissenschaftlich verwertbaren Berichten), daß es Seelenleben oder eine Art
„Bewußtsein", oder wie man es nennen mag — über die in- takte Gehirntätig,keit hinaus — geben könnte? Wann — schließlich — wird hier der Totenschein ausgestellt wer- den? Ohne Zweifel doch erst dann, wenn alle Hilfen been- det wurden und fast alles Le- ben erloschen sein wird.
Bis dahin aber haben wir es mit einem „lebenden Men- schen" zu tun, der ein Recht darauf hat, daß wir taktvoll, seine Würde respektierend und ohne große Publizität mit ihm umgehen. Wenn wir das nämlich tun, wird das hof-
fentlich gesund zur Welt kommende Kind, welches ei- ne liebevolle Bezugsperson finden kann, auch in dem Be- wußtsein aufwachsen können, daß ihm seine sterbende Mut- ter noch mit letzter Kraft das Leben schenkte. Wenn wir unsere Organe weitergeben dürfen, soll es dann einer Mutter verwehrt sein, das Höchste, ihr Leben, weiterzu- geben?
Menschenunwürdigen Versuch beenden
Die Entscheidung der Erlanger Universitätsklinik, die Organfunktionen einer schwangeren, hirntoten Frau künstlich aufrechtzuerhalten, hat uns zutiefst erschrocken.
Nach unserer Ansicht ist längst nicht alles, was tech-
Dies Kind kann darüber hinaus auch in dem Bewußt- sein aufwachsen, daß es sein Leben dem Zusammenwirken einer Menschengemeinschaft verdankt, dem es als gleichbe- rechtigtes Mitglied angehört.
Vielleicht wird gerade dieser Mensch der Gemeinschaft vieles zurückgeben.
Dr. med. Otto Wullstein, Kiefernweg 4, W-2879 Dötlin- gen
nisch möglich erscheint, auch ethisch vertretbar.
Dieser „Fall" gibt ein er- neutes Beispiel dafür, in wel- chem Umfang Frauenkörper in der Medizin und durch Mediziner als wissenschaftli- che Versuchsobjekte miß- braucht werden. Den Körper dieser Frau als Gebärmaschi- ne/Brutkasten zu benutzen, Dt. Ärztebl. 89, Heft 46, 13. November 1992 (9) Ar3841