Positronenemissions-Tomographie zur Herzmuskelbeurteilung
Geeignetes Schuhwerk
Es versteht sich, daß der Schuh so viel Platz bieten muß, daß die Ein- lage ohne Einengung des Fußes im Schuh untergebracht werden kann.
Die Einlage muß bei geschlossenem Schuh fußseitig mit dem Schuhschaft abschließen. Im Fersenbereich muß sie so dünn wie möglich sein, damit die Ferse trotz der Einlage an der Schuhhinterkappe Halt hat. Damit die Einlage in Längsrichtung nicht rutscht, kann sie unterseitig mit ei- nem rauhen Bezug oder gar mit ei- nem Klettverschluß versehen wer- den. Grundsätzlich kann eine Einla- ge nur bei einer vorgegebenen Ab- satzhöhe passen. Sinnvollerweise wird eine Gelenksprengung (Diffe- renz: Absatzhöhe/Sohlenhöhe) von etwa zwei bis drei Zentimetern ge- wählt, damit auch eine ausreichende Trittsicherheit und Seithalt gewähr- leistet sind. Ein hochhackiger Schuh ist für die Einlagenversorgung nicht geeignet.
Konsequenzen
Eine zweckmäßige Einlagenver- sorgung, die sich nach einfachen bio- mechanischen Grundsätzen richtet, muß streng am definierten Therapie- ziel orientiert sein. Eine unzurei- chende Paßform ist eine maßgebli- che Ursache für eine mangelnde Ak- zeptanz der Versorgung. Der phy- siologische Bewegungsablauf darf durch die Versorgung nur soweit wie nötig beeinträchtigt werden. Wenn immer möglich, sollte die Versor- gung über statische Angriffspunkte hinaus funktionellen Aspekten nach- kommen Die individuelle Versor- gung des Patienten ist ein unerläßli- ches Gebot. Sogenannte Fertigeinla- gen oder konfektionsmäßig angebo- tene Versorgungen sind keine akzep- tablen Behandlungsmöglichkeiten.
Die Intensivierung der Zusammen- arbeit von Arzt und Techniker vor Ort trägt zur Abstimmung des The- rapiezieles und der handwerklichen Möglichkeiten bei und ist entspre- chend zu fördern.
Die klare Definition des Thera- piezieles ist eine Voraussetzung für die Versorgung. Die Materialien
sind entsprechend ihrer Eignung für die Erreichung des Therapiezieles zu wählen. Es versteht sich, daß für eine Einlagenversorgung bei Arbeits- und Sportschuhen in besonderem Maße haltbare Materialien verwendet wer- den. Muß die Indikation für weiche- re Materialien in der Alltagsversor- gung gestellt werden, so sollten die Einlagen wegen der eingeschränkten Haltbarkeit auch früher — vor Ablauf eines Jahres — erneuert werden.
Kindereinlagen sollten halbjähr- lich kontrolliert werden. Alle Einla- gen sind grundsätzlich nach Auslie- ferung und kurzzeitigem Tragen — nach etwa drei Wochen — ärztlich zu kontrollieren, um eventuell Paßunge- nauigkeiten und Trageproblemen unmittelbar nachgehen zu können.
Soweit möglich, sollten die Bedürf- nisse des Patienten und seine be- sonderen Wünsche hinsichtlich der Schuhwahl berücksichtigt werden.
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Todesursache in den westlichen Ländern. Die Diagnostik des Myokardinfarktes basiert im we- sentlichen auf klinischen, laborche- mischen und elektrokardiographi- schen Befunden. Zunehmend wird zum Ischämienachweis auch eine Myokardszintigraphie durchgeführt.
Heute ist bekannt, daß auch in einer Myokardnekrose noch metabolisch aktives Gewebe vorliegen kann, das nach einer Revaskularisierung eine Funktionsverbesserung zeigen kann.
Dieser Zustand mit hohem positiven Vorhersagewert wird als „Hiberna- ting Myocardium" („Myokard im Winterschlaf") bezeichnet. Die Dif- ferenzierung zwischen „Hiberna- ting Myocardium" und einer irre- versiblen Nekrose kann mit der Positronenemissions-Tomographie (PET) erfolgen. Die PET kann die- sen Nachweis durch eine kombinier- te Untersuchung von myokardialem Metabolismus und Perfusion erbrin-
Auf diese Weise kann nicht nur die Akzeptanz der Einlagenversorgung durch den Patienten erhöht werden, sondern damit ist auch eine Steige- rung der Effizienz der Therapie möglich.
Dt. Ärztebl. 89 (1992) A 1-1123-1139 1 [Heft 13]
Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordem über den Verfasser.
Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Joachim Grifka Oberarzt der Orthopädischen Universitätsklinik
St. Josef-Hospital Gudrunstraße 56 W-4630 Bochum
gen. Berichtet wird über eine Unter- suchung im Zeitraum von 30 Mona- ten an 36 Patienten mit gesichertem Myokardinfarkt unter der Frage des
„Myokards im Winterschlaf". 18-Flu- or-Deoxyglukose wurde als Tracer des exogenen Glukosemetabolismus verwandt. Die Myokarddurchblu- tung wurde zunächst mittels Thalli- um-201-Myokard-SPECT in Ruhe, später mit dem Positronenemitter Rubidium-82 untersucht. In 53 Pro- zent wurden typische Befundmuster gefunden, die auf ein „Hibernating Myocardium" hinweisen. Zur Vali- dierung der Methode sind prospekti- ve Untersuchungen weiterer großer Kollektive zu fordern. mle
Haubold-Reuter, B.: Die Positronenemis- sionstomographie (PET) zur Beurteilung des metabolischen Zustandes des Herz- muskels. Schweiz. med. Wschr. 122; 14-21, (1992)
Prof. Dr. G K. von Schulthess, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Departe- ment Medizinische Radiologie, Universi- tätsspital, CH-8091 Zürich.
Dt. Ärztebl. 89, Heft 13, 27. März 1992 (71) A1-1139