Fortbildungskongresse der Bundesärztekammer
'82
KONGRESS AKTUELL
Humangenetik
Prof. Dr. med. E. Passarge (Essen) wird beim näch- sten Meran-Kongreß(vom 5.
bis zum 17. April 1982) ein Humangenetisches Semi- nar halten.
Passarge in einer Vor- schau: Genetisch bedingte Erkrankungen kommen in der Praxis weitaus häufiger vor als im allgemeinen ver- mutet. Sie treten in der Re- gel nicht familiär gehäuft auf und werden deshalb verkannt, wenn man sie nicht von klinischen Merk-
malen her vermutet. Die diagnostische Abklärung und Beratung der Rat- suchenden oder betroffe- nen individuellen Familien kann vom Arzt in der Praxis oder Klinik wirkungsvoll vorbereitet und unterstützt werden. Fortschritte in der Genetik der letzten Jahre haben ein verändertes und in vielen Punkten erweiter- tes Bild von den Beziehun- gen zwischen normaler und gestörter genetischer Information und der Krank- heitsausprägung geliefert.
Chromosomal bedingte, Gen-bedingte, multifakto- riell bedingte Krankheitsty- pen können unterschieden werden. Ihre Unterschei- dung ist für die genetische Prognose wichtig. Einige Erkrankungen können be- reits pränatal diagnostiziert werden. Genetisch beding- te Erkrankungen und gene- tische Prädisposition in der Ätiologie von Krankheiten stellen nicht eine kleine Randgruppe der Medizin dar, sondern sind ein we- sentlicher ätiologischer Faktor bei vielen Krank- heitsprozessen. EB
HESSEN:
Rekordangebot für die Fortbildung
Die Landesärztekammer Hessen wartet zum Auftakt des Fortbildungsjahres '82 mit einem Rekordangebot auf: Mehr als 500 Einzelver- anstaltungen, Seminare und interdisziplinäre Ver- anstaltungen führt das Ta- gungs- und Vorlesungspro- gramm der Hessischen Kammer und der Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung in Bad Nauheim auf. Jedes Gebiet ist mit Schwerpunktthe- men vertreten, die von den Sektionsvorständen nach eingehender Prüfung der wissenschaftlichen Fort- schritte und der Aktualität erarbeitet worden sind. Da- bei wurden auch die Emp- fehlungen des Senats für
ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer (BÄK) sowie die Ergebnisse der Interdisziplinären Foren der BÄK berücksichtigt.
Das Kongreßprogramm hebt insbesondere den dritten Zyklus der Notfall- dienstseminare sowie die kursmäßig aufgezogenen Veranstaltungen über Pharmakotherapie hervor.
Zwei Kongresse stehen un- ter dem Motto „Die Ge- sundheitsberatung in der ärztlichen Praxis unter be- sonderer Berücksichtigung der Ernährung" (im Juni in Bad Nauheim) sowie „In- fektionskrankheiten heute"
(im Oktober in Kassel). HC Leserdienst
Hinweise • Anregungen
Neurovegetalin®
eine stets zeitgerechte Therapie vegetativer Störungen
Zusammensetzung
1 Dragee enthält: Ergotamintartrat 0,1 mg, Ergotoxinphosphat 0,12 mg, Hyos- cyamin 0,087 mg, Scopolaminiumbromid 0,003 mg, Phenobarbital 20 mg.
Indikationen
Neurovegetative Störungen wie z. B. Erregungszustände, Unruhe, Reizbar- keit, Erröten, Schweißausbrüche, Wetterfühligkeit, nervöse Schlafstörungen, nervös bedingte Magen-Darm-Beschwerden, Reizblase. Zustände bei psy- chischen Belastungen, Angstneurosen, Angstgefühle, Schwindelerschei- nungen, psychoneurotische Zustände und vegetative Neurosen.
Kontraindikationen
Gravidität, Laktation, Gefäßerkrankungen, schwere Zerebralsklerose, Eng- winkelglaukom, akute hepatische Porphyrien, schwere Leber- oder Nieren- funktionsstörungen, Prostataadenom mit Restharnbildung.
Nebenwirkungen
Mundtrockenheit, Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau!), Tachykardie. Secalealkaloid-bedingte Nebenwirkungen sind aufgrund der niederen Dosierung nicht zu erwarten.
Warnhinweis
Dieses Arzneimittel kann das Reaktionsvermögen z.B. im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinträchtigen; dies gilt in verstärk- tem Maße im Zusammenhang mit Alkohol.
Handelsformen und Preise
50 Dragees DM 11,70: 100 Dragees DM 20.35
VERLA-PHARM, Arzneimittelfabrik, 8132 Tutzing/Obb.