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Archiv "Schleswig-Holstein: Beske: „Scheckkarte“ erst kritisch untersuchen" (24.01.1980)

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eric t uns einung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

ausgezeichnetes Examen allein biete noch nicht die Gewähr für jene menschlichen Qualitäten, die den guten Arzt ausmachen; per- sönliche Eigenschaften und Erfah- rung müßten hinzukommen. An- gesichts des Stromes der Medizin- studenten forderte er, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen:

„Wie man zur Zeit des größten Lehrermangels schon kommen sah, daß es ein Überangebot von Lehrern geben wird, wenn man nicht rechtzeitig etwas unter- nimmt, so darf man nicht erst mor- gen, sondern muß man heute über das drohende Überangebot von Ärzten sprechen — nicht weil es bereits besteht, sondern weil man sich heute schon darauf einstellen muß . . . Die Entscheidungen über die medizinische Ausbildung und die Voraussetzungen der ärztli- chen Berufsausübung sind dring- lich."

In einem Schlußwort betonte der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Walter Kreienberg: Unter politischen Rahmenbedingungen, wie sie von Ministerpräsident Vogel aufge- zeigt worden seien, würden sich die Ärzte besonders erfolgreich für ihre Patienten einsetzen kön- nen. Für Rheinland-Pfalz könne er diese Bedingungen als durchaus gegeben ansehen. E. F./DÄ

NORDRHEIN-WESTFALEN

Kein münzfreier Notruf

Nicht einmal versuchsweise will die Landesregierung einen münz- freien Notruf einführen. Innenmi- nister Dr. Burkhard Hirsch erklärte auf eine entsprechende Landtags- anfrage, bei fast fünf Millionen pri- vaten Telefonanschlüssen und 27 000 öffentlichen Münzfernspre- chern würde die Münzfreiheit kei- ne ins Gewicht fallende Verbesse- rung des vorhandenen Notrufsy- stems bringen. Nach den bisheri- gen Erfahrungen seien auch keine Schwierigkeiten bei der Übermitt- lung von Hilfeersuchen bekannt- geworden. WZ

BAYERN

Professor Sewering wieder KV-Vorsitzender

Zu einer Vertrauenskundgebung für die bisherige Vorstandschaft gestaltete sich die Neuwahl der Spitze der Kassenärztlichen Ver-

Hans Joachim Sewering Foto: Neusch

Friedrich Kolb Foto: d-e-w einigung Bayerns für vier Jah-

re anläßlich der konstituierenden Sitzung der Vertreterversamm- lung.

Die im vergangenen Dezember neu gewählten 138 Vertreter der 11 500 bayerischen Kassenärzte wählten Professor Dr. Hans Joa- chim Sewering (Dachau) mit über- wältigender Mehrheit (mit 79 Pro- zent — dem gleichen Stimmergeb- nis wie vor vier Jahren) erneut zu ihrem Ersten Vorsitzenden und den Nürnberger Allgemeinarzt Dr.

Friedrich Kolb wieder zu seinem Stellvertreter. Als Vorsitzender der Vertreterversammlung wurde der Gröbenzeller Allgemeinarzt Dr.

Fritz Seuß durch seine Wieder- wahl bestätigt. PbÄ

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Beske: „Scheckkarte"

erst kritisch untersuchen

Vor einer verfrühten Ablösung des Krankenscheines durch die soge- nannte „Scheckkarte" hat in Kiel der Vorsitzende der Gesundheits- politischen Gesellschaft, Profes- sor Dr. Fritz Beske, gewarnt. Es müsse sichergestellt sein, daß ge- sundheitspolitisch und finanziell keine negativen Auswirkungen eintreten.

Beske zieht aus dem vor zwei Jah- ren im Kreis Rendsburg-Eckern- förde abgeschlossenen Test für ei- nen neuartigen Versicherten-Aus- weis mit der Forderung nach einer umfassenden Kosten/Nutzen-Ana- lyse distanzierte Schlußfolgerun- gen. So verleite die „Scheckkarte"

die Versicherten zum häufigen Arztwechsel und erleichtere den Zugang zu Fachärzten. Auf diese Weise würden oft mehr ärztliche Leistungen in Anspruch genom- men als notwendig, kritisierte Bes- ke. Die „wichtige Steuerungsfunk- tion des Allgemeinarztes" dage- gen werde „in nicht zu vertreten- dem Maße eingeschränkt". Beske forderte eine Untersuchung aller mit der „Scheckkarte" auftreten- den kritischen Punkte, um einer Einführung des neuen Versicher- tenausweises „aus politischen Gründen um jeden Preis" entge- genzuwirken. yn

174 Heft 4 vom 24. Januar 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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