Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 107|
Heft 26|
2. Juli 2010 A 1277H
auptaufgabe jeder Redaktion ist es, mit dem In- formationsangebot ihres Mediums den Bedarf und die Interessen ihrer Leserinnen und Leser zu tref- fen. Für das Deutsche Ärzteblatt ist das eine besondere Herausforderung. Richten sich doch die gedruckte Zeit- schrift und der Online-Auftritt an die gesamte Ärzte- schaft, an die Niedergelassenen und die Krankenhaus- ärzte, an die kurativ und die nichtkurativ Tätigen, die politisch Aktiven, die hauptsächlich wissenschaftlich Interessierten, an Berufsanfänger und Ruheständler gleichermaßen. Zudem verfolgt die nichtärztliche Öf- fentlichkeit das DÄ aufmerksam.Welche Informationen benötigen Ärztinnen und Ärzte für ihre Arbeit in Klinik und Praxis? Welche Themen sind für viele Leser wichtig? Im Idealfall findet die Re- daktion auf diese Fragen mit jeder Ausgabe des DÄ die richtige Antwort. In Inhalt und Gestaltung muss sich das Deutsche Ärzteblatt kontinuierlich weiterentwickeln.
Besonders schnell ist der Wandel in der digitalen Me- dienwelt, die auch für das Deutsche Ärzteblatt immer wichtiger wird. Das Online-Angebot unter www.aerzte blatt.de mit aktuellen Nachrichten aus Gesundheitspoli- tik und Medizin wurde zum 113. Deutschen Ärztetag in Dresden um Interviewvideos ergänzt. Seitdem können sich Internetnutzer aus erster Hand im Originalton infor- mieren, zum Beispiel über die geplante Strukturreform der Kassenärztlichen Vereinigungen oder die Gesetzes- pläne des Patientenbeauftragten der Bundesregierung.
Mehr als 20 000 medizinische Fachzeitschriften gibt es weltweit, mehr als 5 000 sind in Medline, der wis- senschaftlichen Datenbank der National Library of Me- dicine in Washington, gelistet. Die Redaktion sieht sich in der Pflicht, den Leserinnen und Lesern zu helfen, ne- ben der täglichen Arbeit in dieser Informationsflut den Überblick zu behalten. Der medizinisch-wissenschaftli- che Teil des Deutschen Ärzteblattes („Medizin“) mit Originalbeiträgen, Übersichtsarbeiten und der Zertifi- zierten Fortbildung hat sich in den vergangenen Jahren profiliert. Die Listung in Medline und in weiteren re-
nommierten Datenbanken dokumentiert das. An Be- deutung gewonnen hat die aktuelle und gründliche Auf- arbeitung medizinischer Themen durch Fachjournalis- ten, im Deutschen Ärzteblatt als „Medizinreport“ ge- kennzeichnet. Nicht zuletzt auf Anregung unserer Leser und auf Empfehlung unseres medizinisch-wissen- schaftlichen Beirats geht eine Neuerung in diesem Heft zurück: Der „Medizinreport“ wird erweitert um „Studi- en im Fokus“. Auf regelmäßig erscheinenden Seiten werden die Ergebnisse neuer klinischer Studien knapp zusammengefasst und in ihrer Relevanz für die klini- sche Arbeit eingeordnet. Letztere ist auch das entschei- dende Kriterium für die Auswahl der vorgestellten Stu- dien, die alle in international renommierten Fachzeit- schriften erschienen sind. Entsprechend wird das Spek- trum der Themen breit angelegt sein. In diesem Heft geht es beispielsweise um die Behandlung einer Karo- tisstenose durch Stentimplantation oder Endarteriekto- mie und um Depression bei Morbus Parkinson.
Die Seiten „Studien im Fokus“ werden betreut von Dr. rer. nat. Nicola Siegmund-Schultze, die allen Ärzte- blatt-Lesern als Autorin gut bekannt ist. Die Redaktion lädt Sie, liebe Leserinnen, liebe Leser, herzlich zur Lektüre ein, und ist gespannt auf Ihre Meinung.
REFERATE ÜBER KLINISCHE STUDIEN
Mehr Orientierung
Heinz Stüwe
Heinz Stüwe Chefredakteur