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Elektronische Übungen und Prüfungsvorleistungen im Be-reich der höheren Mathematik

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E-Prüfungs-Symposium

19. und 20. September 2017 | Universität Bremen Neue Prüfungsformen im Zeitalter der Digitalisierung

Elektronische Übungen und Prüfungsvorleistungen im Be- reich der höheren Mathematik

Franziska Nestler1, Daniel Potts1, Yvonne Winkelmann2

1Fakultät für Mathematik, Technische Universität Chemnitz, Deutschland

2BPS Bildungsportal Sachsen GmbH, Deutschland

E-Mail: franziska.nestler@mathematik.tu-chemnitz.de, potts@mathematik.tu-chemnitz.de, yvonne.winkelmann@bps-system.de

Die Mathematik stellt eine wesentliche Grundlage in sämtlichen technischen sowie na- turwissenschaftlichen Disziplinen dar und ist daher in der beruflichen Ausbildung nicht weg zu denken. Hierbei sollte insbesondere der aktive Lern- und Verständnisprozess so- wie das selbstorganisierte, individuelle Lernen durch entsprechende Übungsangebote ge- fördert werden. Das E-Assessment-Tool ONYX, welches in die Lernplattform OPAL inte- griert ist und an den sächsischen Hochschulen eingesetzt wird, bietet umfassende Mög- lichkeiten zur Erstellung elektronischer Übungsaufgaben. In den letzten Jahren wurde das Tool insbesondere hinsichtlich spezieller Anforderungen mathematischer Studieninhalte angepasst, siehe [1].

An der Technischen Universität Chemnitz sind derartige Übungs- und Lernformate bereits in verschiedene mathematische Lehrveranstaltungen integriert. Beispielsweise sind seit dem Wintersemester 2015/16 elektronische Übungsaufgaben Teil der Vorlesung zur Hö- heren Mathematik für Studierende im Bereich Maschinenbau. Zusätzlich zum regulären Vorlesungs- und Übungsbetrieb absolvieren die Studierenden hierbei ein Praktikum, wel- ches das selbstständige Bearbeiten von elektronischen Übungsaufgaben im laufenden Se- mester beinhaltet. Die Studierenden können zunächst zahlreiche Übungsaufgaben belie- big oft wiederholen. Ausführliche Musterlösungen zu allen Aufgaben sollen dabei das selbstgesteuerte Lernen erleichtern. Zusätzlich werden feste Termine für das Praktikum angeboten, zu denen Dozenten für Fragen zur Verfügung stehen. Am Ende eines jeden Themenkomplexes ist dann ein abschließender Test zu absolvieren. Die insgesamt vier elektronischen Tests sind allesamt zu bestehen, um zur schriftlichen Prüfung am Ende des Semesters zugelassen zu werden.

Die elektronischen Übungskomponenten sind nicht als Ersatz von Vorlesung und Präsenz- übung anzusehen, sondern vielmehr als ein zusätzliches Angebot zum bedarfsorientierten Vertiefen der grundlegenden Inhalte. Anstelle von schriftlichen Hausaufgaben sind hier die elektronischen Tests als Prüfungsvorleistung fest verankert. Im Wintersemester 2015/16 nahmen über 250 Studierende an der Lehrveranstaltung zur Höheren Mathema- tik für Maschinenbauer (1. Semester) teil. Vergleichbare Zahlen sind für die Folgesemes- ter zu erwarten. Mittels einer Evaluation am Ende des Wintersemesters 2015/16 konnten überaus positive Rückmeldungen von Seiten der Studierenden eingeholt werden, siehe Abbildung 1.

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E-Prüfungs-Symposium

19. und 20. September 2017 | Universität Bremen Neue Prüfungsformen im Zeitalter der Digitalisierung

Ähnliche Szenarien sind bereits in weiteren mathematischen Serviceveranstaltungen etabliert und geplant. Dies betrifft unter anderem die Mathematikausbildung für Studie- rende der Fakultäten Elektrotechnik und Informatik sowie der Wirtschaftswissenschaf- ten.

Abb. 1: Einige Ergebnisse der Evaluation des E-Learning Praktikums im Wintersemester 2015/16.

Im Rahmen des Projektes ELMAT wurde das frei verfügbare Computer-Algebra-System MAXIMA an die ONYX Testsuite angebunden, siehe [1]. Hieraus ergeben sich eine Reihe von Möglichkeiten für die Erstellung abwechslungsreicher, individualisierter Aufgaben.

Unabhängig vom Aufgabentyp können vom Autor Variablen definiert werden. Mithilfe von MAXIMA können dann komplexe Rechnungen basierend auf den zufällig gewählten Parametern realisiert werden. So kann einem Studierenden für jeden Aufgabenversuch eine neue Aufgabe mit anderer Lösung präsentiert werden. Dies bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, eine bestimmte Aufgabenstellung mehrfach mit neuen Werten zu wie- derholen. Basierend auf MAXIMA können auch komplexe Formeln interpretiert und wei- terverarbeitet werden. Dadurch können die Studierenden ihre Antworten auch als For- meln eingeben. Nicht nur Zahlenwerte, sondern auch umfangreiche mathematische Terme kommen als Lösungsobjekte mathematischer Aufgaben infrage. Mittels beliebig komplexer MAXIMA-Anweisungen ist es den Aufgabenautoren außerdem möglich, die Lösungen der Studierenden besser automatisch zu bewerten. So kann beispielsweise auch auf Nichteindeutigkeit der Lösung sowie auf die Beachtung von Folgefehlern einge- gangen werden.

Keywords:

E-Assessment, mathematische Assessments, elektronische Prüfungsvorleistungen Quellen:

[1] Nestler F., Winkelmann Y. (2014). Elektronische Übungs- und Bewertungstools für Mathematikveranstaltungen, in: E-Learning: Zukunft oder Realität, 12. Workshop on e-Learning, S. 75-82

Referenzen

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