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Editorial Andreas Nolten & Mirjam Weigand

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Academic year: 2022

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Andreas Nolten & Mirjam Weigand

Editorial

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Supervision

Mensch Arbeit Organisation Band 4 (2017), Seite 2–3 Psychosozial-Verlag

ZEITSCH RI FT ENARCHIV

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Impressum

supervision - Mensch Arbeit Organisation www.zeitschrift-supervision.de

Herausgegeben durch Prof. Dr. Winfried Münch und Prof. Dr. Wolfgang Weigand

Erscheint viermal im Jahr ISSN 1431-7168

Vertrieb durch den Psychosozial-Verlag

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2| supervision 4 .2017 | Editorial

verstärkte Aktivitäten in diesem Feld wirtschaftlich zu recht- fertigen und damit deren Fortbestand und Entwicklung zu fördern. Und nicht zuletzt fordern die Beschäftigten und die Gewerkschaften gesundheitsförderliche Arbeitsbedingun- gen.

Unser Heft versucht, Ihnen einen Überblick über die The- menvielfalt zu geben, die derzeit mit gesundheitsrelevanten Fragen in Organisationen verbunden sind. Dabei schlagen die Autorinnen und Autoren immer wieder die Brücke zur Supervision als wirksamem Instrument der Prävention und Gesundheitsförderung. Ihr Alleinstellungsmerkmal im Ver- gleich zu allen anderen Beratungsformen ist die Fähigkeit, zwischen den Verhältnissen innerhalb der Organisation und dem Verhalten der Mitglieder „oszillieren“ zu können. Gleich- zeitig muss Supervision aufpassen, sich nicht vereinnahmen zu lassen und den zunehmenden Prozess der „Privatisierung“

von Gesundheit kritiklos zu begleiten.

Wolfgang Hien liefert einen Überblick über den epidemio- logischen Erkenntnisstand zum Zusammenhang von arbeits- bedingten psychischen Belastungen und chronischen Krank- heiten sowie deren wesentliche Auslöser. Ein besonderes Augenmerk gilt der Frage, wie eine gelingende Wiederein- gliederung Genesender bzw. chronisch Erkrankter gelingen kann und welchen Beitrag Supervision dazu leisten kann.

Ewald Krainz befasst sich mit den Ursachen für Belastun- gen, die vom sozialen Gebilde „Organisation“ ausgehen kön-

Liebe Leserin, lieber Leser!

G

esundheit boomt: kaum ein Lebensbereich, der davon unberührt ist. Die Gesundheitswirtschaft ist ein Kon- junkturmotor, der in den vergangenen Jahren schnel- ler gewachsen ist als die Gesamtwirtschaft. Auf dem Arbeits- markt verzeichnen die sozialen Dienstleistungen in den letz- ten Jahren die größten Zuwächse und liegen aktuell etwa bei zehn Millionen Beschäftigten.

Weiterhin bekommt Gesundheit in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert. Kaum eine Umfrage zum Thema, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht erklären, dass ihnen Gesundheit das Wichtigste sei.

Und schließlich ist Gesundheit auch ein politisches und volkswirtschaftliches Thema. Schon lange beschäftigt Indus- triegesellschaften die Frage, wie die Ausgaben für Gesund- heit begrenzt werden können.

Kein Wunder also, dass das Thema Gesundheit auch vor Organisationen nicht haltmacht. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind durch den Gesetzgeber angehalten, in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen die Entstehung von Krankheiten zu vermeiden und die Gesundheit zu för- dern. Gleichzeitig scheinen aus der Sicht der Organisationen

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Weigand setzen sich damit auseinander, wie es der Profes- sion gelingen kann, von Organisationen als kompetenter Ansprechpartner bei den zugehörigen Fragestellungen wahrgenommen zu werden.

Wir hoffen, die Auswahl der Themen knüpft an Ihre Bera- tungspraxis an und gibt Ihnen Anstöße für die Reflexion der eigenen Arbeit sowie Argumentationshilfen bei Ihren Klien- tinnen und Klienten. Gleichzeitig wünschen wir uns, dass die Supervision als Beratungsform bei Fragen der Gesundheits- förderung für Organisationen sichtbarer wird. Welche Erfah- rungen machen Sie in den Organisationen, die Sie beraten?

Wie sind gespannt auf Ihre Berichte.

Andreas Nolten und Mirjam Weigand nen. Dabei geht er der Frage nach, was Gruppen und Teams

sowie Führungskräfte dem entgegensetzen können und welchen Beitrag die Organisationssupervision leisten kann.

Andrea Sanz, Kornelia Steinhardt und Verena Tatra beschreiben, vor welche Herausforderungen Führungskräfte im Umgang mit psychischen Belastungen und Erkrankungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt werden.

Dabei gehen sie der Frage nach, ob Handbücher und Leit - fäden ein geeignetes Instrument zur Krisenbewältigung sind.

Thomas Kretschmar und Moritz Senarclens de Grancy set- zen sich mit den Ursachen, der Bedeutung und der Wirkung von Krankheitssymptomen am Arbeitsplatz aus psychoana- lytischer Perspektive auseinander. Sie plädieren für eine prä- ventive Gesundheitsförderung, die den unerfüllten und möglicherweise unbewussten Wünschen und Begehren Ein- zelner und Gruppen Raum gibt.

In unserem Interview mit Karl Lauterbach, dem stellvertre- tenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, haben wir über den Vorschlag einer Antistressverordnung und das Präventionsgesetz gesprochen. Wir wollten insbe- sondere wissen, welche Beiträge die Politik aus Sicht von Herrn Lauterbach zum Thema Gesundheit in Organisationen leisten kann und soll.

In der Praxis und im wissenschaftlichen Diskurs werden die Begriffe Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung nicht immer trennscharf verwendet. Andreas Nolten skizziert in seinem Beitrag die Entstehung und die Grundstruktur von BGM-Konzepten.

Unbestritten ist die gesundheitsförderliche Wirkung von Supervision. Ronny Jahn, Andreas Nolten und Mirjam

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