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Interpellation Caroline Schachenmann betreffend Riehener HausärztInnen

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Sitzung des Einwohnerrats vom 28. Januar 2015

www.riehen.ch

Reg. Nr. 1.3.1.11 14-18.533.02

Interpellation Caroline Schachenmann betreffend Riehener HausärztInnen

Der Gemeinderat beantwortet die Interpellation wie folgt:

Der Gemeinderat teilt das Anliegen der Interpellantin, dass der Erhalt einer guten Hausarztversorgung in Riehen wichtig ist. Das freiwillige Engagement der Gemeinde Riehen ist überdurchschnittlich hoch. So wurde im Jahr 2011 die Pikettentschädigung für die Notfalldienst leistenden Hausärzte und -ärztinnen in Riehen eingeführt.

Schweizweit laufen Bestrebungen zur Förderung und Anerkennung der ärztlichen Grundversorgung. Untersuchungen zeigen, dass die Nachfolgeregelung in frei wer- denden Einzelpraxen nicht mehr gesichert ist. Junge Ärzte und Ärztinnen wünschen sich vermehrt die Möglichkeit zur Zusammenarbeit und zu flexiblen Arbeitszeiten in Gemeinschaftspraxen. Mit dem JA zum Bundesbeschluss über die medizinische Grundversorgung vom 18. Mai 2014 sind Bund und Kantone verpflichtet, die medizini- sche Grundversorgung zu stärken und die Hausarztmedizin zu fördern, z. B. mit bes- serer Aus- und Weiterbildung und mit einer finanziellen Besserstellung der Hausärzte und -ärztinnen.

Die einzelnen Fragen können wie folgt beantwortet werden:

1. Wie entwickelt sich die Anzahl der Hausarztpraxen in Riehen? Kann eine Aussa- ge gemacht werden zur Entwicklung/Veränderungen der Ärztedichte (Anzahl Ein- wohnerInnen pro frei praktizierende ÄrztIn)?

Die Anzahl der praktizierenden Allgemeinmediziner liegt in den letzten 10 Jahren mehr oder weniger stabil bei ca. 14 Ärzten und Ärztinnen. Somit weist Riehen ei- ne Hausärztedichte von hochgerechnet 70 pro 100‘000 Einwohner/-innen auf.

Dies entspricht dem Schweizer Durchschnitt (ganze Schweiz: 72.8, Nordwest- schweiz: 71.3, Zentralschweiz: 63.6). Allerdings ist der Altersdurchschnitt der Ärz- teschaft hoch. Einige Praxen haben den Generationenwechsel erfolgreich hinter sich, andere sind auf der Suche nach einer Nachfolge. Es wird in den nächsten Jahren eine Herausforderung sein, die notwendige Versorgung mit Hausärzten und -ärztinnen zu gewährleisten.

2. Ist die Gruppenpraxis Centramed mit einer herkömmlichen Hausarztpraxis ver- gleichbar?

Die Gruppenpraxis Centramed bietet für die Patientinnen und Patienten das her- kömmliche Hausarzt-Angebot, ergänzt durch eine Frauenärztin und eine Kinder- ärztin. Die Ärzte und Ärztinnen der Centramed beteiligen sich am Notfalldienst in Riehen und machen auch Hausbesuche.

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Seite 2 3. Wohin wenden sich Personen, die in Riehen einen Hausarzt/eine Hausärztin su- chen und nicht finden? Was sollen sie tun?

Es gibt in Riehen nach wie vor Hausärzte und -ärztinnen, welche neue Patienten aufnehmen. In Notfällen wendet man sich an die Medizinische Notrufzentrale der Medizinischen Gesellschaft, welche darüber informiert, welche Praxis in Riehen Notfalldienst leistet.

4. Besteht eine formelle Plattform zum Austausch zwischen den HausärztInnen und der Gemeinde?

Die Gemeindevertreter laden die Riehener Hausärzte und -ärztinnen mindestens alle 2 Jahre zu einem Informations- und Austauschtreffen ein. Dazwischen laufen situativ Kontakte und die Gemeinde arbeitet mit den Hausärzten und -ärztinnen zusammen in Bezug auf die Information der Bevölkerung (Inserate, Flyer).

5. Welches sind die Aufgaben/Verpflichtungen der Gemeinde zur Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung?

Für die Gewährleistung der ambulanten Behandlung der Bevölkerung ist der Kan- ton zuständig. Die Gemeinde hat keinen gesetzlichen Auftrag zur Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung. Die Gemeinde ist hingegen bei der pflegeri- schen Grundversorgung der Bevölkerung stark involviert, indem sie die Restkos- ten bei der Spitex, in den Pflegeheimen und im Tagesheim trägt.

6. Wäre es prinzipiell denkbar oder sogar opportun, dass die Gemeinde in Abspra- che mit der frei praktizierenden Ärzteschaft bestimmte Rahmenbedingungen zur Ansiedlung einer neuen Gruppenpraxis fördert?

Es ist denkbar, dass die Gemeinde für eine Gruppenpraxis geeignete Räumlich- keiten vermietet oder vermittelt. In der gemeindeeigenen Liegenschaft an der Rössligasse 32 sind seit vielen Jahren Hausärzte und -ärztinnen eingemietet. Ak- tuell laufen Abklärungen von Riehener Hausärzten und –ärztinnen bezüglich einer Hausarzt-Gruppenpraxis in der Zentrumsbebauung Niederholz. Der Gemeinderat prüft im Verlauf des Jahres 2015, welche Möglichkeiten zur Hausarzt-Förderung die Gemeinde hat und wahrnehmen will.

Dem Gemeinderat ist es ein Anliegen, dass die Menschen in Riehen auch in Zukunft rasch und gut versorgt werden, wenn sie erkranken oder einen Unfall haben. Es ist erwiesen, dass Gesundheitssysteme mit einer starken Hausarztmedizin leichter zu- gänglich sind, eine bessere Qualität ausweisen und weniger kosten.

Riehen, 27. Januar 2015

Gemeinderat Riehen

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