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Archiv "Studie zum Fahrverhalten bei Nebel" (19.06.1998)

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Academic year: 2022

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ls 1991 der erste Astra den Opel-Bestseller Ka- dett ablöste, war dieser nicht aus dem Material, das die Konkurrenz das Fürch- ten lehrte. Eine Neuauflage des ewig zwei-

ten nach dem Golf im wich- tigsten Auto- mobilsegment war schon des- halb überfäl- lig. Jetzt star- tet die neue Astra-Gene- ration mit drei Karosseriever- sionen: einem Drei- und Fünftürer und dem Caravan.

Gewählt werden kann zwi- schen sieben Motoren: vom kleinen 1,2-Liter-Benziner bis zum neuen 2,0-Liter-Tur- bodiesel mit Direkteinsprit- zung und Vierventiltechnik.

Die prägnante Keilform läßt die zweite Astra-Genera- tion maskuliner erscheinen und macht deutlich mehr her als das unscheinbare De- sign des Vorgängers. Hinten bringt der um knapp zehn Zentimeter verlängerte Rad- stand mehr Kniefreiheit; vor- ne sorgt die verbreiterte Spur für mehr Bewegungsfreiheit in Schulterhöhe.

Obgleich größer und brei- ter, ist der neue Astra durch gezielten Leichtbau – das stu- fenlos verstellbare Lenkrad aus Magnesium oder die Alufederbeine sind ausge- sprochene Leichtgewichte – kaum schwerer. Pluspunkte gibt es auch für die um sechs Prozent verbesserte Aerody- namik, die sich in 20 Prozent

weniger Verbrauch nieder- schlägt. Neben dem attrakti- veren Äußeren stand mehr Fahrkomfort im Aufgaben- heft der Opelingenieure. Das ist bei dem Fronttriebler mit

einem von Grund auf neu entwickelten, straff abge- stimmten Fahrwerk gelun- gen. Zudem verdoppelt hoch- fester Stahl die Torsions- und Biegefestigkeit der vollver- zinkten Karosserie (zwölf Jahre Garantie). Kein Klap- pern und Ächzen der Karos- serie, keine Vibrationen oder Fahrwerksgeräusche, selbst wenn man den neuen Astra über ruppige Straßen quält.

Fazit einer ersten Testfahrt:

zwischem dem Fahrverhalten des alten und neuen Astras liegen Welten.

Über Pannen, Pech und Pleiten kann auch Opel ein Lied singen. Beim Astra soll alles anders werden. Neue Entwicklungs- und Produkti- onsmethoden sollem dem jüngsten Sprößling aus Rüs- selsheim das Schicksal anderer Kompaktfahrzeuge, die der- zeit aus Qualitätsgründen nur in geringen Zahlen produziert werden können, ersparen.

Denn seitdem auch Nobelher- steller in das begehrte Terrain der kompakten Mittelklasse einbrechen, kann man sich noch weniger Fehler leisten.

Daß die Werksmitarbeiter von Anfang an in den Entste- hungsprozeß integriert waren und mit 240 000 Trainings- stunden auf die Produktion vorbereitet wurden, ist eine dieser Maßnahmen. Monate- lang vor dem eigentlichen Produktionsanlauf wurde in Qualitätszyklen eine Woche gebaut, in der nächsten gete- stet und in der dritten Woche der eine oder andere aufge- tretene Fehler behoben. Seit Mai läuft die Produktion mit 1 500 Astras pro Tag.

Geblieben ist beim neu- en Astra der Preis. Beim Basismodell bekommt der Käufer für 24 170 DM se- rienmäßig vier Airbags, ABS und Servolen- kung. Positiv fallen darüber hinaus die gün- stigere Einstu- fung in der Versicherungsklasse und ge- ringere Wartungskosten durch längere Wartungsintervalle auf. Anne Marie Feldkamp

BMW

will Mobilität erforschen

Die BMW AG hat mit dem neu gegründeten Institut für Mobilitätsforschung ihren Forschungsbereich erweitert.

Das Berliner Institut will den Wertewandel im Mobilitäts- verhalten und den Mobilitäts- bedarf näher untersuchen.

Dazu vergibt und begleitet es Forschungsaufträge. Die Ein- richtung will sich nicht nur auf den Automobilsektor be- schränken, sondern auch ge- sellschaftliche Aspekte ange- hen. Ziel sei es, Lösungen zur sinnvollen Vernetzung von Verkehrsträgern oder zur La-

ge von Wohn- und Arbeits- stätten zu finden. Dabei wolle man neben Verkehrswissen- schaftlern auch Ökonomen und Psychologen für eine Zu- sammenarbeit gewinnen. EN

Studie zum Fahrverhalten bei Nebel

Keine bewußte Raserei, sondern komplexe kognitive Prozesse, die Autofahrer zu schnell und mit zu geringem Abstand fahren lassen, seien die Ursache für Massenun- fälle bei Nebel, meint Prof.

Dr. Peter Schönbach, Psy- chologe der Ruhr-Univer- sität Bochum. Er untersuch- te in einer sozialpsychologi- schen Analyse das Verhalten von 1 770 Autofahrern aus dem gesamten Bundesgebiet bei Nebelfahrten.

Die populäre Meinung von den „stur und unbeküm- mert durch den Nebel Ra- senden“ läßt Prof. Schön- bach nicht mehr gelten. Die Rücklichter des Vorausfah- renden übten einen solchen Sog und die Scheinwerfer des Nachfolgers einen Be- schleunigungsdruck aus, daß sich die Geschwindigkeit in der Auto-Kolonne „einfach in die Höhe schaukelt“.

Schönbachs Studie zufolge sind die Fahrer während der angespannten Nebeltour nicht mehr in der Lage, sich die eigene Fahrweise bewußt zu machen; Männer fahren dabei noch riskanter als Frauen.

Den Autofahrern müsse der Mechanismus ihres unbe- wußten Verhaltens verdeut- licht werden, fordert Profes- sor Schönbach. Ein entspre- chendes Training im Fahr- schulunterricht könnte dann auch Unfälle verhüten. Der Psychologe empfiehlt weiter- hin, alle motorisierten Stra- ßenfahrzeuge obligatorisch mit Nebelschlußleuchten aus- zustatten sowie das Einschal- ten der Leuchten auch schon bei Sichtweiten von mehr als 50 Metern zu erlauben. ER A-1622 (62) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 25, 19. Juni 1998

V A R I A AUTO UND VERKEHR

Opel Astra

Breiter, länger und mehr Qualität

Der neue Astra ist ein rundum neues Auto. Opels Hauptaugen- merk bei der Entwicklung lag diesmal auf der Qualität. Umfang- reiche Qualitätssicherungsmaßnahmen im komplett erneuerten Bochumer Werk sollen Schwächen der Vergangenheit ausmerzen.

Der neue Astra: Vom Start weg setzt Opel auf Qualitätskontrollen. Werkfoto

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