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Archiv "Diabetes-Verträge: Weniger Folgeschäden" (21.06.2002)

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A

A1712 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 25½½½½21. Juni 2002

Aut idem

Preisdrittel festgelegt

Schmidt: Regelung kann zum 1. Juli umgesetzt werden.

N

achdem der Bundesaus- schuss der Ärzte und Krankenkassen Ende Mai die

Hinweise zu therapeutisch vergleichbaren Darreichungs- formen veröffentlicht hat, ha- ben die Spitzenverbände der Krankenkassen jetzt die obe- re Grenze des jeweils unteren Preisdrittels bekannt gege- ben. Die Neufassung der Aut- idem-Regelung kann damit

ab 1. Juli für die ersten 112 Wirkstoffe „in vollem Um- fang“ angewendet werden.

Das teilte das Bundesgesund- heitsministerium am 12. Juni mit. Die Daten sind auf den Internetseiten des in Sachen Arzneimittel federführenden Bundesverbandes der Be- triebskrankenkassen unter www.bkk.de/service/aut_idem abrufbar.

„Mit der Veröffentlichung wird die letzte Voraussetzung zur Umsetzung der Aut-idem- Regelung im größten Teil des Marktsegments der generi- kafähigen Arzneimittel ge- schaffen“, sagte Bundesge- sundheitsministerin Ulla Schmidt. Die Angaben bezö- gen sich auf Medikamente, die einen GKV-Umsatz von rund zwei Milliarden Euro aus- machten. Schmidt zufolge ha- ben sowohl forschende phar- mazeutische Unternehmen als auch Generikahersteller bereits im Vorfeld angekün- digt, die Preise der betroffe- nen Arzneimittel zu senken.

Die Aut-idem-Regelung sieht vor, dass Ärzte künftig in der Regel nur noch Wirk- stoffe verordnen und die Apotheker ein wirkstoffglei- ches Präparat aus dem unte- ren Preisdrittel auswählen.

B

ei der Mehrheit der Dia- betiker, die im Rahmen der nordrheinischen Diabetes- Vereinbarungen behandelt werden, lassen sich durch eine strukturierte und qualitätsge- sicherte Versorgung deutliche Besserungen erzielen. Das ha- ben die Kassenärztliche Verei- nigung (KV) Nordrhein und die Krankenkassen nach einer Auswertung der Behand- lungsdaten von 1999 bis Ende 2001 mitgeteilt. Vor allem bei den Risikogruppen mit stark erhöhtem HbA1c-Wert oder hohem Blutdruck habe man

deutliche Verbesserungen er- zielen und damit das Risiko von Folgeerkrankungen sen- ken können. So sei der mittle-

Foto:factum

„Rauchfrei 2002“

Bisher größte Kampagne

90 458 Teilnehmer in Deutschland

D

ie Kampagne „Rauchfrei 2002“ übertraf die Erfolge des Jahres 2000. An der Akti- on nahmen 90 458 Raucher teil und verpflichteten sich, vom 1. Mai 2002 an minde- stens vier Wochen nicht zu rauchen. An der letzten Kam- pagne hatten 25 000 Rauche- rinnen und Raucher teilge- nommen, von denen nach ei- nem Jahr 30 Prozent zu dauer- haften Nichtrauchern gewor- den waren.

Das Los hat die Gewinner von insgesamt 10 000 Euro bestimmt. Jeweils 2 500 Euro werden an je einen jugendli- chen und einen erwachsenen Raucher sowie deren Helfer übergeben. Beide Ex-Raucher mussten durch einen Urintest belegen, dass sie Nichtraucher sind. Erstmalig hat sich diese Nichtraucherkampagne auch gezielt an Jugendliche gerich- tet. Wie die jüngste Repräsen-

tativerhebung der Bundeszen- trale für gesundheitliche Auf- klärung (BZgA) von 2001 zeigt, ist gerade in der Gruppe der Zwölf- bis Siebzehnjähri- gen die Raucherquote Mitte der 90er-Jahre auf 28 Prozent angestiegen und seitdem auf hohem Niveau geblieben.

Bei der Kampagne „Rauch- frei 2002 – 10 000 Euro zu ge- winnen“ handelt es sich um eine weltweite Initiative der Weltgesundheitsorganisation, die in Deutschland von der Koalition gegen das Rauchen umgesetzt wurde. Bundesge- sundheitsministerin

Ulla

Schmidt war Schirmherrin der Kampagne. Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die BZgA veranstalteten ge- meinsam den Wettbewerb.

Protest einiger Ärzteverbände:

Mit Stempeln gegen aut idem

re HbA1c-Wert in diabetologi- schen Hausarztpraxen von 7,3 auf 6,9 Prozent, in Schwer- punktpraxen von 7,8 auf 7,0 Prozent gesenkt worden. Bei Typ 2-Diabetikern mit hohem HbA1c-Wert sei zwischen An- fang 2000 und Ende 2001 eine Reduktion von 11,2 auf 8,4 Prozent erzielt worden.

Nach Angaben der Körper- schaften nehmen 1 500 diabe- tologisch geschulte Hausärzte

und 100 Schwerpunktpraxen an den Diabetes-Vereinba- rungen teil. Sie lieferten ano- nymisierte Behandlungsdaten von mehr als 190 000 Patien- ten an das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versor- gung, das das Projekt wissen- schaftlich begleite. Die Diabe- tes-Verträge bestehen seit 1999 und wurden in diesem Jahr verlängert. Sie beinhal- ten unter anderem besondere Qualifikationsvoraussetzun- gen für die Ärzte, Fortbildun- gen, Patientenschulungen, ei- ne genaue Befunddokumen- tation und ein praxisbezoge- nes Rückmeldesystem. Mit den Verträgen hätten die KV und die Kassen optimale Vor- aussetzungen für die Ein- führung von Disease-Manage- ment-Programmen geschaf- fen, sagte der KV-Vorsitzende Dr. med. Leonhard Hansen.

Spendenbitte

Der Verein Internationale Nothilfe e.V. engagiert sich derzeit gemeinsam mit dem Roten Halbmond Palästina in der medizinischen Notversorgung der Zivil- bevölkerung in den palästinensischen Autonomiegebieten. Der Verein ist für seine Arbeit auf Spenden angewiesen. Internationale Nothilfe e.V., Sparkasse Wuppertal, BLZ: 333 050 000, Konto: 111 757. Informationen erteilt Akram Naasan, Fröbelstraße 6, 06869 Coswig, Telefon: 03 49 03/6 50 80.

Die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes weist darauf hin, dass diese Angaben allein auf Informatio- nen der genannten Organisationen beruhen.

Diabetes-Verträge

Weniger Folgeschäden

Strukturierte Versorgung in

Nordrhein verbessert Behandlungsergebnisse.

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