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Archiv "Diabetes: Lücken bei Früherkennung von Folgeschäden" (10.02.1995)

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Beispielhaft für das Thema Vorsorgeuntersuchungen: Teststreifen für die

Diabetes-Früherkennung. Foto: Archiv

THEMEN DER ZEIT

der Gesundheit unserer Kinder!"

Notfalls will er selbst den Zusatz für Schüler bauen, die schon Rückenbe- schwerden haben.

Gelobt wird seine Entwicklung von der AOK Rheinland in Hürth bei Köln. Eines ihrer Programme zur Ge- sundheitsförderung betrifft Kinder und Jugendliche: die Aktion „Schul- ranzen-TÜV". Mit Broschüren und Wiegeaktionen sollen Eltern und Lehrer darauf aufmerksam gemacht werden, daß fast alle Kinder im Grundschulalter in Deutschland zu schwere Ranzen tragen. Dies ist ein Grund für Haltungsschwächen und -schäden bei Kindern. Diplomsport- lehrer Klaus Pelster von der AOK fin- det den rollenden Ranzen von Dr.

Danielian gut und wünscht, mehr

Zahlreiche Untersuchungen in Deutschland haben gezeigt, daß be- züglich der Qualität der Durch- führung und Dokumentation der bei Diabetikern jährlich notwendigen Untersuchungen zur Früherkennung von Folgeschäden des Diabetes er- hebliche Mängel bestehen. Es gibt keinen Zweifel, daß Fol- geschäden des Diabetes an Augen, Nerven und Nieren verhindert oder wenigstens rechtzeitig erkannt werden müssen. In allen drei Fällen ist eine rechtzeitige Therapie be- stimmter Folgeschäden er- folgreich und kann Amputa- tionen, Erblindungen und vollständiges Nierenversagen in erheblichem Maße verhin- dern. In der von maßgeben- den Gesundheitsbehörden be- fürworteten Deklaration von St. Vinzente wurden derartige Forderungen erhoben, ohne daß bisher von einem durch- schlagenden Erfolg dieser Bemühungen gesprochen werden kann.

BERICHTE

Kinder könnten ihn nutzen. Auch von ärztlicher Seite hat Danielian erste Unterstützung erhalten.

Als seine Tochter wegen einer Erkrankung im Dürener St. Marien- Hospital behandelt wurde, lernte er Dr. med. Karl-Josef Eßer kennen, den Chefarzt der dortigen Kinderklinik.

„Die Idee ist schon bestechend", lobt Eßer die Entwicklung. Er würde dem Erfinder deshalb gern helfen, über- legt aber genau wie die Verantwortli- chen bei der AOK noch, wie das am besten anzustellen wäre. Für ihn ist je- denfalls klar „Der Nutzen des rollba- ren Schulranzens für die Kinder ist eindeutig." Sabine D auth Wer Kontakt zu Dr. Nickolai Danielian auf- nehmen möchte: Maastrichter Straße 1/101, 50171 Kerpen

Annähernd vier Millionen Dia- betiker in Deutschland benötigen ein- mal jährlich eine Untersuchung zur Früherkennung von Folgeschäden des Diabetes mellitus. Rund zehn Pro- zent der von Internisten und Allge- meinärzten betreuten Patienten sind

Diabetiker. In verschiedenen Studien zeigte sich übereinstimmend, daß nur in null bis fünf Prozent der Fälle Er- gebnisse der Untersuchung der Füße inklusive Untersuchung mit der Stimmgabel dokumentiert sind. Nur sehr selten finden sich präzise au- genärztliche Befunde beim Hausarzt;

die Bestimmung der Mikroalbumin- urie bei jüngeren Diabetikern ist noch längst nicht genug verbreitet. Die im- mer schlechtere Honorierung der hausärztlichen Versorgung macht überdies eine fachgerechte Durch- führung und Dokumentation dieser Untersuchungen zunehmend unwirt- schaftlicher.

Diabetes-Spezialisten haben zu- sammen mit den Vertretern der Dia- betiker auf europäischer und deut- scher Ebene in den letzten Jahren wis- senschaftlich begründete Standards entwickelt, die dringend der Umset- zung bedürfen. Der Patient mit Dia- betes mellitus hat ein Recht darauf, daß die notwendigen Untersuchun- gen zur Frühdiagnose von Folgeschä- den des Diabetes fachgerecht durch- geführt und dokumentiert werden.

Der Arzt sollte allerdings für die- se medizinisch notwendige Leistung auch ein angemessenes Honorar er- halten, das nicht bei häufigerer Er- bringung der Leistungen abgewertet wird. Es handelt sich bei der Vorsorge- untersuchung für Diabetiker um eine Leistung der Prävention, die wie ande- re Präventionsleistungen mit einem

festen Honorar bezahlt wer- den sollte (außerhalb des Budgetdeckels!). Die Vorsor- geuntersuchungen für Diabe- tiker sollten auch die ausführ- liche Beratung der Patienten zur Einleitung weiterer Schrit- te entsprechend den ermittel- ten Befunden beinhalten.

Prof. Dr. med.

Hellmut Mehnert München

Präsident der Deutschen Diabetes-Union —DDU- (D achverband der Fachge- sellschaft und der Patienten- organisationen)

Drosselweg 16 82152 Krailling

Dia oetes

Lücken bei Früherkennung von Folgeschäden

A-348 (34) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 6, 10. Februar 1995

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