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Archiv "Verwirrende Krankenhausdiskussion" (24.10.1974)

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Verwirrende Krankenhausdiskussion

Ob diese 45-Minuten- Sendung in

„Zur Dis- kussion"

über die

Kosteninflation in den Kranken- häusern beim Hörer mehr Klar- heit in den „verwirrenden Streit"

um die Krankenhausreform ge- bracht hat, darüber müßte man einen DDR-Bürger befragen kön- nen, an die sich der Deutsch- landfunk ja auch richtet. Ute Flögel und Michael Redepen- ning hatten für die Sendung in Bonn und München recherchiert

— erstere wenigstens an einem konkreten Beispiel —, wie die Kosten und damit die Pflegesät- ze in den letzten Jahren ge- stiegen sind und wie heute die Zusatzleistungen im Kranken- haus gehandhabt werden. Am Anfang der Sendung hieß es gleich, das Krankenhaus sei heu- te für viele zu einer Drohung geworden, weil sie nämlich nicht wissen, ob sie angesichts der steigenden Pflegekosten jemals das Geld dafür aufbringen kön- nen. Aber warum stellt man ei- ne solche Behauptung erst auf, wenn man sie gleich hinterher abschwächt mit dem Hinweis, daß die gesetzliche Krankenver- sicherung für ihre Mitglieder ja alles bezahlt? Die „Halbgötter in Weiß" kamen wieder vor, das Schlagwort vom „medizinischen

Fortschritt, der wohl auf dem Gebiet der Kosten am größten sei", und auch die banale Fest- stellung, die nicht geförderten Krankenhäuser kämen in den neuen Landesgesetzen am schlechtesten weg.

Man hatte sich aber für den zweiten Teil der Sendung einige Experten geholt, die eine ganze Menge wiedergutmachten. Dr.

Wolfram von Wolmar von der Deutschen Krankenhausgesell- schaft stimmte mit dem Vize- präsidenten der Bundesärzte- kammer, Dr. Horst Bourmer, dar- in überein, daß ein erheblicher Prozentsatz der Krankenhaus- betten sozusagen von den „fal- schen Patienten" belegt ist. Die Krankenhausreform sei zwar notwendig gewesen, aber letz- ten Endes sei weder an dem Steigen der Personalkosten noch am steigenden Bedarf nach Ge- sundheitsleistungen viel zu än- dern. Dies bestätigte auch der Soziologe Prof. Erwin Scheuch.

Er wies darauf hin, daß in den meisten anderen Ländern eine ähnliche Kostenentwicklung zu verzeichnen ist, die also nichts mit dem System zu tun habe.

Es werde sowieso nicht möglich sein, alle medizinischen Fort- schritte jeweils allen Patienten zukommen zu lassen. Hier müs- se die Gesundheitspolitik Prio- ritäten setzen. gb

IDU2

Die Information:

Bericht und Meinung

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Sonntag, 27. Oktober

14.25 Begegnung mit der Ge- schichte — Aus der Reihe:

Auf der Suche nach Adam Zweites Deutsches Fernsehen 19.15 Ich erwarte ein Kind — Ein- flüsse während der Schwan- gerschaft

Westdeutsches Fernsehen Gesprächsleitung:

Hedda Heuser

Montag, 28. Oktober

18.15 Antibiotika — Durch Fahrläs- sigkeit bald wirkungslos?

Sender Freies Berlin, 1. Pro- gramm

Nora Fischer

Werden die Antibiotika durch Mißbrauch bald wirkungslos? Die Autorin hegt of- fenbar diese Befürchtung.

20.15 UN macht einen Plan . Ergebnisse der Weltbevölke- rungskonferenz in Bukarest Westdeutscher Rundfunk, 3. Programm

Helga Kirchner

Das alte Thema wird immer wieder neu beschworen: Im Jahre 2000 wird es 6,5 Milliarden Menschen geben. Bis dahin erschöpfen sich die Rohstoffreserven, verschärft sich die Energielage — vor allem in den armen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Welche Möglichkeiten der Weltbevölkerungs- plan vorsieht, den die Bukarester Be- völkerungskonferenz im August erarbei- tet hat, will die Sendung aufzeigen.

20.15 „In Sekunden geheilt — Neuraltherapie"

Zweites Deutsches Fernse- hen/

Gesundheitsmagazin Praxis Rudolf Schwarz

21.15 Umweltlärm — Aus der Reihe:

Der Lärm im Leben des Men- schen

Radio Bremen, 2. Programm

Professor Joachim Frenkie, Lüttich

22.05 Arbeitsmedizin — Kongreß- bericht aus Hamburg Deutschlandfunk

Dienstag, 29. Oktober

18.45 Schwimmen — Aus der Rei- he:

Die Sprechstunde — Rat- schläge für die Gesundheit Norddeutsches Fernsehen

Viele Menschen wissen noch nicht, daß das Schwimmen eine wichtige thera- peutische Maßnahme in der Medizin ist. Der Film zeigt, daß beim Schwim- men die gesamte Muskulatur bean- sprucht wird. Bei der Therapie spielt die Schwimmart und auch die Wasser- temperatur eine wichtige Rolle.

19.15 Das Baby ist jetzt zehn Mo- nate alt — Aus der Reihe:

Die Sprechstunde — Rat- schläge für die Gesundheit Bayerisches Fernsehen I>

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 43 vom 24. Oktober 1974 3069

(2)

Programme Politik

Personen

Auch eine Soziallast —

6,8

Prozent aller Hörfunk- und Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik Deutschland waren am 1. Juli 1974 aus so- zialen Gründen von den Ge- bühren befreit. Beim Hörfunk belief sich ihre Zahl auf 1 413 700 und beim Fernse- hen waren es rund 1 300 000.

Bezogen auf die Gebühren- Einzugsbereiche, hat der WDR mit 8,2 Prozent den höchsten Anteil an Gebüh- renbefreiungen und muß ei- nen Einnahmeverlust von rund 40 Millionen DM im Jahr hinnehmen. Den geringsten Anteil innerhalb der ARD hat der Saarländische Rundfunk mit 3,1 Prozent. Das ZDF wird im Jahr 1974 auf rund 32 Millionen DM verzichten müssen. Das wäre die glei- che Summe, die die Anstalt in diesem Jahr an Steuern zu entrichten hätte. iw

Erforschung von Zuschauer- meinungen — Ab 1. Januar 1975 wird die kontinuierliche quantitative Fernsehzuschau- erforschung auf der Basis ei- ner Panelgröße von 1200 Haushalten vom Institut „Te- leskopie" übernommen. Die Kosten dieser mit Hilfe der neu entwickelten Telemat- Meßgeräte betriebenen Zu- schauerforschung belaufen sich pro Jahr auf 2,8 Mill.

Mark. „Teleskopie" ist eine Arbeitsgemeinschaft der In- stitute „Infas" und „Institut für Demoskopie" (Allens- bach). Die qualitative konti- nuierliche Zuschauerfor- schung, wie sie bisher von

„Infratest" betrieben worden ist, könne aus Kostengrün- den, so heißt es, nicht wei- tergeführt werden. WZ

Die Information:

Bericht und Meinung

HÖRFUNK UND FERNSEHEN

Mittwoch, 30. Oktober

18.30 280 mühsame Tage? — Aus der Reihe:

Wenn Sie ein Kind bekom- men . . . (5)

Norddeutsches Fernsehen Sabine Rheinhold

Neben den medizinischen Ratschlägen, wie ein Schwangerschaft am besten durchgestanden wird, gibt eine Psy- chotherapeutin Auskunft über die mög- lichen Schwierigkeiten gerade junger Eltern, die sich plötzlich vor die Aufga- be gestellt sehen, eine Familie zu bil- den.

19.30 Relaisstation Gehirn — Aus der Reihe: Hormone — Brük- ken zur Umwelt — Neue For- schungsergebnisse und ihre Konsequenzen

Bayerischer Rundfunk 2. Programm

Frederic Vester

20.20 Vorsorge — Stiefkind des ärztlichen Bewußtseins

—Aus der Reihe:

Haben wir die richtige Me- dizin? Fragen nach der Zu- kunft unseres Gesundheits- wesens

Süddeutscher Rundfunk, 2.

Programm / Studiowelle Saar Prof. Dr. Maria Blohmke

21.00 Neue Methode zur Heilung von Knochenbrüchen — In der Magazinsendung „Pris- ma — Aktuelles aus Natur- wissenschaft und Technik"

Norddeutsches Fernsehen Leitung der Sendung:

Albrecht Fölsing

In dieser Sendereihe kommen Fach- leute mit zum Teil sehr unterschiedli- chen Standpunkten zu Wort. Insofern kann der Redaktion durchaus der Wille zur objektiven Behandlung eines The- mas im Meinungsstreit bescheinigt wer- den.

Donnerstag, 31. Oktober

20.30 Das Recht auf den Tod

—Überlegungen zum Problem der Euthanasie

Sender Freies Berlin,

1. Programm Inge Stolten

Das Thema Euthanasie (leider schon zu einem Modethema geworden) fordert, ob man will oder nicht, immer wieder zur Diskussion heraus. Ist die mögliche Lebensverlängerung in jedem Fall ein Gewinn? Die Autorin versucht, einige neue Aspekte herauszuarbeiten.

Freitag, 1. November

16.00 Operation gelungen . . Wie effizient sind unsere Ärzte?

RIAS,

2. Programm, Dieter Dietrich

16.45 Das nichtgelernte Sterben — Die Angst vor dem Tod und ihre Verdrängung

Bayerischer Rundfunk, 1. Programm

Gert Heidenreich

Die Feiertage der düsteren Herbstmo- nate kommen heran — auf den Pro- grammen stehen wieder die Sendungen über den Sinn des Sterbens. Diese Sendung berichtet über die verschiede- nen Formen der Todesverdrängung, wie sie sich besonders in amerikani- schen Begräbnisritualen zeigen.

19.30 Die sinkende Lebenserwar- tung und ihre Ursachen Bayerischer Rundfunk, 2. Programm

Professor Hans Schaefer, Heidelberg

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist seit dem Siegeszug der naturwissen- schaftlichen Medizin ständig angestie- gen und hat in den zivilisierten Län- dern bereits die 70-Jahre-Grenze über- schritten. Seit einigen Jahren nun zeichnet sich eine Trendwende ab: Die Lebenserwartung geht zurück. Woran liegt das?

19.35 Wie Kinder den Tod erleben

— Fallstudien und wissen- schaftliche Befunde

Südwestfunk, 2. Programm Bernd Wacker

21.00 Sterbehilfe: Mord oder Mög- lichkeit?

Autorin: Wilma Kottusch Herr über Leben und Tod?

Diskussion über Sterbehilfe Westdeutsches Fernsehen

3070

Heft 43 vom 24. Oktober 1974 DEUTSCHES ARZTEBLATT

Referenzen

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