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Hinweise •Anregungen
Verwirrende Fremde Japan
REISE:
Verwirrende Fremde — Japan
WIRTSCHAFT:
Überzogene Hoffnung auf Wohnungsbau
mit Aufwendungsdarlehen?
Apotheker- und Ärztebank auch in Braunschweig Erwerbsquote
erheblich gesunken
PRAXIS UND HAUS:
Elektronischer Insektenfänger Alarmschloß Schreib- und
Schreibmaschinentisch
AUTO:
Fiat 128 3 P Berlinetta
Wer zum erstenmal nach Japan kommt, den überfällt schon in Ha- neda, dem weit ins Meer hinausge- bauten Großflughafen Tokios, fast Platzangst. Die Zahl der dort ste- henden Jumbos, die nicht endende Autoschlange, der nicht abreißen- de Fußgängerstrom bedrücken so sehr, daß man sich verloren vor- kommt. Man verliert die Orientie- rung. Nirgends gibt es Vertrautes:
Fremd sind die Schriftzeichen, un- verständlich alle Laute. Man kann niemanden fragen und keinen Plan lesen. Man findet weder den Ein- gang zum richtigen Bahnsteig der U- und Schnellbahnen, noch weiß man die Automaten zu bedienen, will man sich eine Karte lösen.
Man hofft, daß der Taxifahrer den Namen des Hotels verstanden hat, zu dem man will, hat aber keine Ahnung, ob sein Lächeln Verstehen bedeutet oder eben nur höflich ist.
Hat man dann sein Hotelzimmer er- reicht — meist mit viel mehr Kom- fort als bei uns, von reichlich Per- sonal gepflegt — dann kann man, in Enge und Stille alleingelassen, kaum glauben, daß man im er- schreckenden Trubel der Straßen nicht untergegangen ist.
Fremde ist hier wirklich konkret, und jeder, der zum erstenmal nach Japan reist, braucht dort wirklich einen kundigen europäischen Füh- rer, der Richtung und Ziel zeigt, Ruhe und Sicherheit gibt und auf all die vielen unvermeidbaren Überraschungen geduldig und ge- lassen reagiert.
Bücher, die nur Sehenswürdigkei- ten aufzählen und in Historismus ersticken, genügen im Fall Japan nicht. Sie verwirren eher, als daß sie helfen. Selbst das einfache Übersetzen seitens der oft rührend bemühten japanischen Dolmet-
scher genügt nicht. Es gehört viel Erfahrung dazu, fernöstliche Kultur unserem europäischen Sehen zu vermitteln.
Will man gar japanische Kranken- häuser, Schulen oder Universitäts- institute besuchen, so ist es uner- läßlich, diesen Institutionen ein halbes Jahr vorher die Wünsche der Besucher mitzuteilen; denn die Ärzte, Lehrer, Professoren, Studen- ten und Schüler wollen sich auf den Besuch vorbereiten. Sie alle sind sehr um echte Kontakte be-
Sicherheitsgurte auch in der Schweiz obligatorisch — Seit An- fang des Jahres ist in der Schweiz das Tragen von Sicherheitsgur- ten obligatorisch. Gurtebenutzungs- pflicht und das Verbot, Jugendliche bis zum 12. Lebensjahr auf die Vor- dersitze zu setzen, sind Verkehrs- regeln und gelten auch für Auslän- der. Für die Ausrüstung des Fahr- zeuges mit Sicherheitsgurten sind die Bestimmungen des jeweiligen Heimatlandes maßgebend. svb/H
müht. Sie öffnen den Gästen selbst ihre Wohnungen — etwa in den neuen großen Hochhaussiedlungen
— oder nehmen sie zu Gottesdien- sten in den buddhistischen und shintoistischen Heiligtümern mit.
Erst das Teilnehmen am Leben in dieser konkreten Fremde aber bringt echte Begegnung. Auskunft über die 2. Verbandsexkursion der Deutschen Schulgeographen vom 7. bis 25. April 76 erteilen: Studien- direktor H. Scholze, 48 Bielefeld, Kopernikusstraße 66, und Prof Dr.
K. Fick, 6 Frankfurt, Georg-Voigt- Straße 8. HSch/H