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Archiv "Die Versorgung der Schwerhörigen mit modernen Hörgeräten: Schlußwort" (20.01.1995)

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MEDIZIN

USA genetische Forschung zur Alz- heimer-Demenz von Selbsthilfe- gruppen aktiv mitgetragen.

Literatur:

1. Lai F, Williams RS: A prospective study of Alzheimer disease in Down Syndrome.

Arch Neurol 1989; 46: 849-853

2. Mori H, Takio K, Ogawara M, Selkoe DJ:

Mass spectrometry of purified amyloid ßprotein in Alzheimer's disease. J Biol Chemistry1992; 267: 17 082-17 086

DISKUSSION

3 Shimano H, Ishibashi S, Murase T, Gotoh- da T, Yamada N, Takaku F, Ohtomo F:

Plasma apolipoproteins in patients with multi-infarct dementia. Atherosclerosis 1989; 79: 257-260

Dr. med. Markus M. Nöthen Institut für Humangenetik Universität Bonn

Wilhelmstraße 31 53111 Bonn

schreibers wie ein Gewehrschuß ins Ohr knallt.

Einstweilen können Träger ei- nes fehlkonstruierten HdO-Geräts sich folgendermaßen helfen: Man verkürzt den Verbindungsschlauch zwischen Gerät und Ohrpaßstück auf etwa 1 cm Länge. Dadurch wer- den das Gerät nach vorn gekippt, das Mikrophon aus dem Schall- schatten der Ohrmuschel heraus- und annähernd in Horizontallage gebracht und die Sprachverständ- lichkeit deutlich verbessert.

Dr. med. H P. Ammende Arzt/Medizinische Informatik Aloys-Schulte-Straße 24 53129 Bonn

Die Versorgung der Schwerhörigen mit

modernen Hörgeräten

Schlußwort Funktion unbefriedigend

Als Betroffener begrüße ich sehr die eingehende Darstellung der Hörgeräte-Problematik. Gestatten Sie mir dazu einige ergänzende Be- merkungen:

Die nicht sehr befriedigende Funktion von HdO-Geräten läßt sich durch relativ einfache Maßnah- men wesentlich verbessern: Wie aus Abbildung 1 des Artikels ersicht- lich, ist das Mikrophon so unglück- lich in das Gerät eingebaut, daß die Symmetrieachse seiner Empfind- lichkeitscharakteristik (einer Niere oder Kardioide) etwa 45° nach oben zeigt. Die maximale Schallempfind- lichkeit weist also bei der üblichen Trageposition des Geräts zur Zim- merdecke hin, so daß in einem nor- malen, nicht besonders schallge- dämpften Innenraum der von der Decke reflektierte (Stör-)Schall mit relativ hoher Amplitude in das Gerät eingespeist wird.

Weil bei diesem akustischen Mehrwegeempfang der Störschall eine längere Strecke zurücklegt als das direkt ankommende Nutzsignal, kommt es zur phasenverschobenen Überlagerung, was die Sprachver- ständlichkeit erheblich beeinträch- tigt.

Dies wäre durch Abgehen vom herkömmlichen Design und Ersatz

Zu dem Beitrag von Prof. Dr. med. Klaus Seifert in Heft 9/94

des Nieren-Mikrophons durch ein Richtmikrophon mit keulenförmi- ger Empfindlichkeitscharakteristik zu vermeiden, deren Maximum nicht nach oben, sondern horizontal nach vorn weist. Damit wäre der Hörgeräteträger in der Lage, durch einfache Kopfwendung Störschall aller Art weitgehend auszublenden und das Nutzsignal mit optimalem Störabstand zu empfangen. Vermut- lich ließen sich dann auch der Schal- tungsaufwand für Begrenzung und Kompression und damit der Preis des Geräts reduzieren.

Es ist ohnehin fraglich, ob bei dem breiten Frequenzspektrum der in praxi vorkommenden Störschall- quellen eine aufwendige, etwa mehrkanalige Kompression die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Wichtig ist vor allem die Un- terdrückung der für den Hörgeräte- träger äußerst unangenehmen Stör- schallimpulse, damit ihm nicht (bei- spielsweise) das Geräusch eines auf die Tischplatte fallenden Kugel-

Herr Kollege Ammende weist zu Recht auf einige durchaus be- kannte und zum Teil ungelöste Pro- bleme der Hörgeräte-Technik und -Anwendung hin Unbestreitbar bil- den die Wandler im modernen Hör- gerät, also das Mikrophon und der Hörer, heute die schwächsten Teile der Hörgeräte-Technologie, glei- chermaßen im HdO-Gerät wie im IdO-Gerät; zugleich können die rie- sigen Möglichkeiten der Regelungs- und Verstärkungs-Elektronik — ab- gesehen von der digitalen Signalver- arbeitung — weitgehend genutzt werden, und sie werden auch sehr nutzbringend verwendet.

Zwar stellen Mikrophon und Hörer heute auch Extrementwick- lungen ihres Bauprinzips dar; trotz- dem bleibt ihre voll ausgeschöpfte Leistungsfähigkeit im modernen Hörgerät heute immer noch ein Kompromiß. — Eine Kompromißlö- sung ist auch die mechanische Lage- rung des Mikrophons und des unmit- telbar benachbarten Hörers; sie soll hochwirksam, zugleich kostengün- stig und gegebenenfalls leicht auszu- tauschen sein, dabei vor allem leicht und besonders platzsparend. Die da- durch bedingte etwas steile Lage- rung moderner Mikrophone mit so- genannter Kugelcharakteristik in HdO-Geräten wird allerdings kaum jemals als nachteilig empfunden. 1>

A-140 (74) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 3, 20. Januar 1995

(2)

MEDIZIN

Die von Herrn Ammende vor- geschlagenen HdO-Geräte mit Richtmikrophon hat es vielfach ge- geben, es gibt sie auch heute noch, zum Teil mit Zuschaltmöglichkeit oder als Mehrmikrophonhörgerät mit Umschalteinrichtung. Sie heute, wie von Herr Ammende vorge- schlagen, wieder vermehrt einzu- führen, das würde allerdings einen technologischen Rückschritt bedeu- ten, denn sie haben die gesetzten

DISKUSSION

Erwartungen insbesondere in der Störschalleliminierung nie recht er- füllen können.

So sind die Richtmikrophone bei den HdO-Geräten weitgehend verschwunden, seit die elektroni- sche Störschalleliminierung zuneh- mende Fortschritte gemacht hat — sie ist einfach besser und verbessert damit entscheidend die Leistung des Hörgerätes und seine Akzep- tanz. Zur Verbesserung der Orien-

tierung im Raum ist die Versorgung beidohriger Schwerhörigkeit mit zwei Hörgeräten geeigneter als die Versorgung mit einem Hörgerät mit Richtmikrophon.

Prof. Dr. med. Klaus Seifert HNO-Arzt — Chirotherapie Großflecken 72

24534 Neumünster

Erfassung

angeborener Fehlbildungen bei Neugeborenen:

Das Mainzer Modell

Definition unstimmig

Der Bericht zeigt einen Weg auf, wie auch in Deutschland die sy- stematische Beobachtung der Häu- figkeit und Verteilung angeborener Fehlbildungen mit vertretbarem Aufwand und unter Beachtung von Datenschutz und Schweigepflicht geleistet werden könnte.

Den Autoren ist jedoch bei der Definition des Odds Ratio gleich ein doppelter Fehler unterlaufen.

Das Odds Ratio gibt nämlich nicht an, „um das Wievielfache das Fehl- bildungs-Risiko der Fälle gegen- über den Kontrollen erhöht ist". In einer Fall-Kontroll-Studie zum The- ma Fehlbildungen sind per Definiti- on alle Fälle von Fehlbildungen be- troffen und alle Kontrollen nicht.

Das „Risiko" eines Falls, Träger der untersuchten Gesundheitsstörung zu sein, beträgt also stets 1, das der Kontrollen stets 0.

Das Odds Ratio ist ein Schätzer des relativen Risikos in Fall-Kon- troll-Studien und gibt an, welches Fehlbildungs-Risiko Exponierte, das heißt von einem vermuteten Ri- sikofaktor Betroffene haben, bezo- gen auf das Fehlbildungs-Risiko der

Zu dem Beitrag von

Dr. med. Annette Queißer-Luft et al.

in Heft 11/1994

Nicht-Exponierten. Ein Odds Ratio (OR) von 1 bedeutet, daß Expo- nierte das gleiche Fehlbildungs-Ri- siko wie Nicht-Exponierte haben.

Bei einem OR von 2 hätten Expo- nierte das doppelte Risiko.

Die Autorendefinition bleibt auch unzutreffend, wenn man „Fäl- le" und „Kontrollen" gegen „Expo- nierte" und „Nicht-Exponierte"

austauscht. Danach müßte ein Odds Ratio von 1 fälschlicherweise anzei- gen, Exponierte hätten ein gegen- über Nicht-Exponierten einfach er- höhtes, also doppeltes Risiko und nicht das gleiche Risiko.

Dr. med. Martin Schlaud Abteilung Epidemiologie und Sozialmedizin Medizinische Hochschule Konstanty-Gutschow-Straße 8 30625 Hannover

Schlußwort

Der Einwand von Schlaud be- steht zu Recht. Der Satz „Dieses gibt an, um das Wievielfache das Fehlbildungs-Risiko der Fälle ge- genüber den Kontrollen erhöht ist"

müßte besser so formuliert sein:

Dieses gibt das X-fache des „Fehl- bildungsrisikos" der Exponierten gegenüber den Nicht-Exponierten an, das heißt, bei einem Odds Ratio von 2,5 ist das Risiko der Exponier- ten zu erkranken gegenüber den Nicht-Exponierten um das 2,5fache erhöht.

Inhaltlich befinden wir uns je- doch völlig in Konsens. Bei dem Versuch, den komplexen epidemio- logischen Zusammenhang mög- lichst kurz und transparent darzu- stellen, ist uns diese ungenaue For- mulierung unterlaufen.

Wir haben in keiner Weise ver- sucht, die Begriffe Exponiert und Nicht-Exponiert neu zu definieren, sondern lediglich auszudrücken ver- sucht, daß bei einem Odds Ratio von 1 das „odds in favour of getting the disease if exposed" (J. M. Last:

Dictionary of epidemiology, OUP, New York, Oxford, Toronto 1988) bei den Fällen höher ist als bei den Kontrollen.

Für die Verfassen

Dr. med. Annette Queißer-Luft Universitäts-Kinderklinik der Universität Mainz Langenbeckstraße 1 55101 Mainz

A-142 (76) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 3, 20. Januar 1995

Referenzen

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