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Archiv "Odds Ratio" (30.08.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 34–35

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30. August 2010 605

M E D I Z I N

sammenfasst: „Zehn bis 15 Sitzungen, Verum wie auch Sham, reduzieren die Beschwerdesymptomatik stärker als eine nach Leitlinien durchgeführte Standardthera- pie“. Hierbei muss darauf hingewiesen werden, dass die Einschlusskriterien u.a. ein Kellgren-Stadium 2 oder 3 berücksichtigen. Auch wurde betont, dass die deutlichen Gesamteffekte zugunsten der Akupunktur einerseits und die bis auf eine nicht vorhandene Indika- tion fehlende Überlegenheit im Vergleich zur Sham- Akupunktur andererseits einen erheblichen Interpretati- onsspielraum zulassen. Letztlich muss dies aber mit dem Patienten besprochen werden.

Die spätere Studie von Kirkley et al. (1) bezüglich der Wirksamkeit von optimierter konservativer Thera- pie mit einer Kombination aus konservativer Therapie plus Arthroskopie, wie von Prof. Michalsen hingewie- sen, ergab keinen Unterschied. Somit ist die Arthrosko- pie dem konservativen Vorgehen nicht überlegen.

Zudem wird auf die Blutegeltherapie verwiesen (2).

Unser Artikel sollte nicht dazu dienen, jeweilige kon- servative Therapieformen einzeln aufzuschlüsseln. Ge- mäß EULAR-Empfehlung (3) wird Paracetamol als Mittel der ersten Wahl empfohlen. Dr. Weiss weist zu- recht darauf hin, dass es nicht zwingend bei Arthrose- schmerzen zu einer Schmerzlinderung durch Paraceta- mol kommt. Dennoch sind auch die nicht-steroidalen Antiphlogistika in den EULAR-Empfehlungen gemäß Stufenschema berücksichtigt. Sicher ist auch die nied- rig dosierte Bestrahlung bei schmerzhafter Gonarthrose im Stadium 2–3 nach Kellgren, wie von Dr. Mücke er- wähnt, indiziert. Auch wir sind derselben Meinung wie die Arbeitsgemeinschaft Geweberegeneration und Ge- webeersatz der Deutschen Gesellschaft für Unfallchir -

urgie (DGU) und der Deutschen Gesellschaft für Or- thopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), die erklären, dass sich die im Jahr 2004 ausgesprochenen Indikations- und Durchführungsempfehlungen zu den verschiedenen biologischen Rekonstruktionsverfahren (Mikrofrakturierung, Mosaikplastik, autologe Chon- drozyten-Transplantation[ACT]) bewährt haben und im klinischen Alltag auch weiterhin berücksichtigt werden sollten.

DOI: 10.3238/arztebl.2010.0604b

LITERATUR

1. Kirkley A, Birmingham TB, Litchfiled RB, et al.: A randomized trial of arthroscopic surgery for osteoarthritis of the knee. NEJM 2008; 359:

1097–107.

2. Michalsen A, Roth M (eds.): Blutegeltherapie. 2nd edition. Stuttgart:

Haug 2009.

3. Pendelton AN, Arden N, Dougados M, et al.: EULAR recommendations for the management of knee osteoarthritis: report of a task force of the Standing Committee for International Clinical Studies Including Therapeutic Trials (ESCICIT). Ann Rheum Dis Dec 2000; 59: 936–44.

4. Michael JWP, Schlüter-Brust KU, Eysel P: The epidemiology, etiology, diagnosis, and treatment of osteoarthritis of the knee [Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik und Therapie der Gonarthrose]. Dtsch Arztebl Int 2010; 107(9): 152–62.

PD Dr. med. Joern W.-P. Michael

Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Universität zu Köln

Joseph-Stelzmann-Straße 9 50931 Köln

E-Mail: joern.michael@uk-koeln.de

Interessenkonflikt

Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Odds Ratio

In Bakteria, einem Land mit 10 000 Einwohnern, wurde in einer Studie die Exposition mit dem Farbmittel Coloverio als Ursache für die unbe- kannte Krankheit Coloveriositis untersucht. Nach neuesten Informationen sind 15 % der Bevölkerung einer Coloverio-Belastung ausgesetzt.

Ein Forscherteam wählt eine Studienpopulation aus zu Beginn gesunden Personen aus. In den folgenden zwei Jahren erheben sie Daten über Neuerkrankungen an Coloveriositis. Die Studie umfasst 2 000 Personen, von denen 1 000 Personen einer Coloverio-Belastung ausgesetzt sind und 1 000 Personen nicht mit dem Farbmittel belastet sind. Von den exponierten Teilnehmern erkranken im Laufe der Studie 700 Personen an Coloveriositis, von den nichtexponierten 500 Personen. Mit Hilfe der 4-Felder-Tafel lässt sich der Wert für das relative Risiko und das Odds Ratio bestimmen.

Welcher Wert ergibt sich für das Relative Risiko (RR) und das Odds Ratio (OR)?

a) RR = 0,7; OR = 1,6 b) RR = 1,4; OR = 2,3 c) RR = 2,1; OR = 3,0

Die Quiz-Fragen wurden vom IMBEI, Mainz, zur Verfügung gestellt.

STATISTIK-QUIZ

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Die Lösungen sind online abrufbar:

www.aerzteblatt.de/10m605

Referenzen

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