Zurzeit ist die Datenlage so, dass bei einem Patienten mit erniedrigten TSH-Werten und normalen fT4, ohne Allge- meinerkrankung und ohne die Schilddrüsenfunktion beein- trächtigende Medikamente, oh- ne Strume, ohne Knoten und ohne klinische Symptomatik, mit der Therapie abgewartet werden sollte, aber eine regel- mäßige Kontrolle notwendig sei, betonte Mann.
Ist eine Therapie ange- zeigt, empfiehlt Schumm-Drae- ger eine 131-Radiojodthera- pie, wenn es keine zwingen-
den Gründe für eine Schild- drüsenoperation gibt. Ver- bieten sich diese Maßnah- men, kann beim älteren Men- schen mit Schilddrüsenauto- nomie und Hyperthyreose ei- ne thyreostatische Behand- lung sinnvoll sein, um vor al- lem das Risiko kardiovas- kulärer Komplikationen zu senken. Siegfried Hoc
1. Münchner Schilddrüsensymposium
„Nicht nur der Knoten zählt – unser All- tag mit subklinischen Funktionsstörun- gen der Schilddrüse“ der Firma E. Merck in München
V A R I A
Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 457. November 2003 AA2967 Atypische Neuroleptika zeich-
nen sich bei der Akutbehand- lung und Prophylaxe schizo- phrener und bipolarer Störun- gen durch eine sichere Wir- kung und gute Verträglichkeit aus. Als vorteilhaft stufte Prof.
Norbert Müller (München) vor allem die geringen motori- schen und affektiven Neben- wirkungen ein. Die gute Ver- träglichkeit von Olanzapin hat sich auch in der Notfallbe- handlung in der 24-Stunden- Aufnahmebereitschaft von 94 psychiatrischen Versorgungs- kliniken erwiesen.
Die prospektive, offene Un- tersuchung hat Dr. Jörg Cze- kalla (Medizinische Abtei- lung Lilly Deutschland) in Hamburg vorgestellt. Es wur- den 456 Patienten akut mit Olanzapin behandelt, dabei wurde in etwas mehr als der Hälfte der Fälle die lösliche Form von Zyprexa® (Velo- Tab™) eingesetzt – speziell bei aggressiven Patienten mit der (Verdachts-)Diagnose Schizophrenie beziehungswei- se schizotypen und wahnhaf- ten Funktionsstörungen. Drei Viertel der Patienten nah- men eine psychoaktive Be- gleitmedikation ein, vier von zehn ein zweites Antipsychoti-
kum. In der Akutsituation wurden 41 Prozent als eigen- und 28 Prozent als fremdge- fährdend eingestuft.
Die Bewertung nach zwei- wöchiger Behandlung be- stätigte die gute Effizenz und Verträglichkeit der beiden Zubereitungsformen: Die Sui- zidalität hatte von 55 auf 23 Prozent abgenommen, es wur- den nur 28 unerwünschte Wir- kungen bei 23 Patienten erho- ben. Dabei handelte es sich am häufigsten um eine Gewichts- zunahme (neun Fälle), in zwei Fällen wurden extrapyramida- le motorische Störungen do- kumentiert.
Zu einem Therapieabbruch kam es in drei Fällen (aller- gische Reaktion, Erhöhung der Kreatinin-Kinase, Unruhe) – und das, obwohl bei mehr als der Hälfte der Patienten ei- ne deutlich höhere als die Standarddosierung verabreicht worden war. Olanzapin wird im Jahr 2004 auch als intramus- kulär zu applizierende Zube- reitung auf den Markt kom- men, erklärte Czerkalla. Le
Satellitensymposium der Firma Lilly in Hamburg: „Gemeinsame Bewältigung psychiatrischer Krisen – Subjektive Ab- sätze und therapeutische Alliancen“