Ct-Arzneimittel
...die neue Generation von Tempelhof
OP 30 ml Tropfen DM 8,57
Neuroleptikum
OP 100 ml Tropfen DM 25,70Zusammensetzung: 1 ml Lösung = 20 Tropfen enthält: Haloperidol 2 mg. Indikationen: Nerven- und Gemütsleiden, Spaltungsirresein, Manien, seelische Erregungszustände, dranghafte Unruhe- zustände, Wahnsymptome und Sinnestäuschungen im Zuge endogener od. körperl. begründbarer Psychosen, Hyperkinetische Stammganglienerkrankungen, Neuralgien. Kontraindikationen: Akute Vergiftungszustände mit Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Psychopharmaka, Anfallsleiden. Neben- wirkungen: Extrapyramidale NW mit parldnsonähnlichen Symptomen, z.B. Diskinese, Akathisie, Akinese. Kreislauflabilität, Magen-Darmstörungen, Muskelsteife, intrabepalische Cholestase.
Wechselwirkungen: Verstärkung : Zentraldämpfende Pharmaka/Alkohol, Antihypertonika, Antikoagu- lanzien. Verminderung: Bei L-Dopa-Therapie L-Dopa-Wirkung. Cave. Bei Einsatz von Pentetrazol, Lithium. Hinweise: Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt
werden. Dosierung: Bei Nerven- und Gemütsleiden für Er- wachsene 3 x tägl. 10-20 Tropfen.
Ct-Arzneimittel
Chemische Tempelhof GmbH Postf. 40 23 31 1000 Berlin 42
NotfallVerbrennungen
Die Behandlung der Verbrennungen
Praktische Hinweise für Diagnose, Therapie, Rehabilitation
Von George Zellweger
2. durchgesehene Auflage 1985, 290 Seiten,
68 farbige und zahlreiche einfarbige Abbildungen, Taschenbuch, DM 29,80, ISBN 3-7691-1069-2
„... Das zweckmäßige Vorgehen bis zur Nach- behandlung wird in diesem Buch mit instruktiven Zeichnungen und Farbtafeln ausführlich erläutert.
Es sind die Neuerungen und speziellen Einzelheiten, die den Notfallarzt, den Klinikassistenten aber auch Angehörige der Pflegeberufe auf die richtige
Planung und zweckmäßige Versorgung der akuten Verbrennungen hinweisen..."
(Deutsche Krankenpflegezeitschrift 3/1982).
cbl
Deutscher Ärzte-Verlag
Postfach 40 02 65. 5000 Köln 40 Tel. (02234) 7011-316
QUALITÄTSSICHERUNG
Die Frage eines offenbar miß- trauischen Lesers:
Lobby
Zur Qualitätssicherung der klinisch-chemischen Un- tersuchungen im ärzt- lichen Labor wurden vor Jahren laborinterne Ring- versuche eingeführt, die sich insgesamt sehr be- währt haben, obwohl mir die Anzahl von 3 Ringver- suchen pro Jahr zu hoch erscheint, wenn es ande- rerseits heutzutage auch Krankenhäuser gibt, deren Labors keiner Qualitätssi- cherung unterzogen wer- den.
Zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik und Ultraschalldiagnostik wurden nun auch Aus- schüsse und Kommissio- nen gebildet, um die Medi- zin auf hohem Niveau zu halten. Die Auswahl der einzelnen Mitglieder für die Ausschüsse und Kom- missionen ist reglemen- tiert. Wie in Wirklichkeit die Auswahl des Komitees getroffen wird, bleibt im Dunkeln. Es ist jedoch der Fall, daß ein am selben Ort niedergelassener, rönt- genologisch tätiger Kolle- ge den anderen, ebenfalls in der Röntgendiagnostik tätigen Nachbarkollegen kontrolliert und beurteilt.
Es kommt hierbei der leise Verdacht auf, eine derarti- ge Röntgenlobby kann sich machtprofilierenden und konkurrenzbedachten Entscheidungen nicht völ- lig entziehen. Mit Quali- tätssicherung und fairer, akademischer Kritik hat das dann nur noch wenig zu tun. Ob dies im Sinne der Väter dieses Kontroll- systems ist, wage ich zu bezweifeln. Übrigens er- gibt sich eine berechtigte Frage: Wer kontrolliert die Kontrolleure? Sind wir durch dieses System im Grunde nicht klassifiziert in Obrigkeit und Unterta- nen in der Medizin? Führt
die Machtkonzentration in den Ausschüssen und Kommissionen nicht zur Einschüchterung der nicht beteiligten Kollegen?
Wenn es so ist, haben die Ausschüsse und Kommis- sionen zur Qualitätssiche- rung in der Röntgendia- gnostik sicherlich ihren Sinn verfehlt.
Dr. med. Anton Donocik Internist
Pferdemarkt 12 8360 Deggendorf
GENMANIPULATION
Zu dem Artikel von Dr. rer. nat.
Jürgen Vogt: „Chancen und Risiken der Bio- und Gentech- nik", Heft 34/1985, Seite 2394 ff.:
Grundsätzlicher
... Nehmen Sie doch bitte zur Kenntnis, daß die Dis- kussion schon lange nicht mehr auf einer technizisti- schen Ebene geführt wird.
Die Probleme sind viel grundsätzlicher. Wieder wurde eine „Grenze"
durchbrochen, wieder wurde ein Kern gespalten
— der Zellkern. Die Grund- lagen des Lebendigen, nämlich die Vererbungs- und Wachstumsvorgänge, können mit der Methode der Genmanipulation ge- stört und zerstört werden, ohne daß selbst die For- scher wissen, was „Le- ben", was „Evolution", ja überhaupt „Materie" oder
„Wirklichkeit" ist und wel- che Rolle ihre Erbgut-Ma- nipulationen spielen. Es geht um die Frage, ob nicht mit dem Einreißen der Artschranken ein uns unbekanntes Bedingungs- gefüge zerstört wird, des- sen Konstruktion selbst wieder Bedingung dafür ist, daß es Leben in der heutigen Form auf der Er- de gibt.
Bernd Granzow Arzt
Süllbergsterrasse 45 2000 Hamburg 55
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION
2778 (10) Heft 39 vom 25. September 1985 82. Jahrgang