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Archiv "Männliche Beschneidung verringert möglicherweise HIV-Infektionsrisiko" (14.05.2004)

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A1438 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2014. Mai 2004

Photodynamische Therapie des

Cholangiokarzinoms

Ein gastroösophagealer Reflux führt nicht nur zu Sodbrennen und einer erosi- ven Refluxkrankheit, sondern nicht sel- ten auch zu hypertensiven Motilitäts- störungen der Speiseröhre. Ösophagus- kontraktionen mit hohen Amplituden sind charakteristisch für den so genann- ten Nussknacker-Ösophagus, bei dem

auch ein gastroösophagealer Reflux als auslösender Faktor infrage kommt.

Die Autoren berichten über eine pla- cebokontrollierte Studie an 19 Patienten mit phasischen Kontraktionen der Spei- seröhre von über 180 mm Hg, verbun- den mit retrosternalen Schmerzen, die mit zweimal 30 mg Lansoprazol oder Pla- cebo für acht Wochen behandelt wurden.

Unter dem Protonenpumpenblocker kam es zu einer signifikanten Reduktion der Schmerzintensität und Schmerz- dauer, Änderungen des Motilitätsmu- sters waren jedoch nicht zu registrieren.

Ein ähnliches Verhalten war jedoch auch unter einer Placebomedikation zu regi- strieren, sodass die Autoren bezweifeln, ob Säure als auslösender Faktor beim Nussknacker-Ösophagus eine Rolle spielt, zumal sich im Motilitätsmuster keine Änderungen ergaben. w Borjesson M, Rolny P, Mannheimer C et al.:Nutcracker oeso- phagus: a double-blind, placebo-controlled, cross-over study of the effects of lansoprazole. Aliment Pharmacol Ther 2003; 18: 1129–35.

Dr. M. Borjesson, Multidisciplinary Pain Center, Depart- ment of Medicine, Sahlgrenska University Hospital/Ostra, 416 85 Göteborg, Schweden, E-Mail: mats.brjesson@

telia.com

Wirksamkeit von Lansoprazol bei

Nussknacker-Ösophagus

Männliche Beschneidung verringert möglicherweise HIV-Infektionsrisiko

Forschungsergebnissen aus Indien zu- folge könnte das Risiko einer HIV-In- fektion für beschnittene Männer gerin- ger sein als für unbeschnittene Männer.

Die Resultate der Studie deuten darauf hin, dass das dünne Gewebe der Vor- haut wahrscheinlich ein Ziel der viralen Aktivität ist, wie bereits in vorherge- henden Studien vermutet wurde. Die Erklärung für das möglicherweise ver- minderte Risiko einer HIV-Infektion bei beschnittenen Männern ist nach Ansicht der Autoren demnach eher bio- logischer Natur und nicht auf besonde- re sexuelle Verhaltensweisen zurückzu- führen. Für ein eventuell risikobewuss- teres Sexualverhalten bei beschnitte- nen Männern hatte es in bisherigen Stu- dien ebenfalls Hinweise gegeben. In Zusammenarbeit mit dem National Aids Research Institute, Puna, Indien,

untersuchten Robert C. Bollinger und Kollegen von der Johns Hopkins Medical School, Baltimore, USA, zwischen 1993 und 2000 prospektiv 2 298 Männer, die in drei Kliniken für sexuell übertragbare Krankheiten in Puna behandelt wurden.

Alle Studienteilnehmer waren bei der Erstuntersuchung HIV-negativ. Eine Nachuntersuchung erfolgte vierteljähr- lich. Neben der Einbeziehung auch ande- rer sexuell übertragbarer Erkrankungen wurden Angaben zum sexuellen Risiko- verhalten in der Studie mitausgewertet.

Die Forscher fanden, dass die Wahr- scheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, für unbeschnittene Männer mehr als sechsmal höher war als für beschnittene Männer. Gegenüber Infektionen mit Herpes-simplex-Virus Typ 2, Syphilis oder Gonorrhoe konnten die Wissen- schaftler keinen schützenden Effekt

durch eine Beschneidung feststellen.

Ein wichtiges Ergebnis dieser Studie, kommentiert Bollinger, war ein signifi- kanter und spezifischer schützender Ef- fekt der männlichen Beschneidung auf das Risiko der Infektion mit HIV-1. Die Daten stützen nach seiner Ansicht die Hypothese, dass die Entfernung der Vorhaut wahrscheinlich deshalb einen Schutz bietet, weil vor allem dort eine hohe Dichte an HIV-1-spezifischen Zielzellen zu finden ist, einschließlich CD4+-T-Lymphozyten und Langer- hans-Zellen, die für das Virus durch die dünne Keratinschicht über der inneren Mucosa leichter zugänglich sind. Se Reynolds SJ, Shepherd ME, Risbud AR, Gangakkedkar RR, Brookmeyer RS, Divekar AD, Mehendale SM, Bollinger RC:

Male circumcision and risk of HIV-1 and other sexually transmitted infections in India. Lancet 2004; 363:

1039–1040.

Dr. Robert C. Bollinger, Division of Infecious Diseases, Johns Hopkins University Medical School, Ross 1150, 720 Rutland Avenue, Baltimore, Maryland 21205, USA; E- Mail: rcb@jhmi.edu

Referiert

Karzinome des Gallengangs werden meist erst sehr spät diagnostiziert, wenn ein Verschlussikterus auf das entspre- chende Geschehen hinweist. Weniger als 50 Prozent der Patienten sind dann noch operabel. Die Ergebnisse der Palliativ- chirurgie nicht resektabler Cholangio- karzinome sind enttäuschend, sodass meist nur noch ein Gallengangsstent als drainierende Maßnahme möglich ist. Die Autoren berichten über eine prospektive Studie, bei der die alleinige Stentbehand- lung mit einer zusätzlichen photodyna- mischen Therapie verglichen wurde. Da- bei erhielten die Patienten 2 mg Pho- tofrin pro kg Körpergewicht intravenös zwei Tage vor der intraluminalen Photo- aktivierung (Wellenlänge 630 nm, Licht- dosis 180 J/cm2). Die photodynamische Therapie führte zu einer Verlängerung der Überlebensrate auf durchschnittlich 493 Tage, wohingegen Patienten die allei-

nige Stenttherapie nur durchschnittlich 98 Tage überlebten. Wegen des hoch sig- nifikanten Unterschiedes (p < 0,0001) wurde die Studie vorzeitig beendet, da die Überlegenheit der photodynami- schen Therapie evident war. w Ortner M E J, Caca K, Berr F et al.: Successful photodynamic therapy for nonresectable cholangiocarcinoma: a rando- mized prospective study. Gastroenterology 2003; 125:

1355–1363.

Dr. M. Ortner, Division de Gastro-entérologie et Hépatologie, BH-10N, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, CH-1011 CHUV-Lausanne, E-mail: Maria-Anna.Ortner@thospvd.ch

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