DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
BUCHBESPRECHUNGEN
Rheuma
zu Hause therapieren
seit über 25 Jahren
Leukona - Sulfomoor°-
Bad
im chronisch degenerativen
Stadium.
Indikationen: 1. degenerative Gelenkserkrankungen, Spondy- losen, Osteochondrosen, Arthro- sen, alle Formen des Weich- teilrheumatismus, Polyrheuma- toide, primär chronische Poly- arthritis (nicht im akuten Schub).
2. Frauenleiden: chronisch-ent- zündliche Erkrankungen der weiblichen Genitale, ovarielle In- suffizienz mit pluriglandulären Störungen, postoperative Be- handlung. 3. Chronische Hauter- krankungen: Akne, Ekzeme, Pruritus. Kontraindikationen:
fieberhafte Erkrankungen, Tu- berkulose, schwere Herz- und Kreislaufinsuffizienz, Hypertonie.
Zusammensetzung: 115 g (= 1 Vollbad) enthalten: Kalischwefel- leber 4,0 g; kolloid. Schwefel - (96,5%) 5,0 g; Nativ-Moor 30,0
g; Huminsäure, Natriumsalz 10,0 g. Packungsgrößen und Preise: 6 Vollbad-Beutel ä 115 g DM 16,95.
Leukona ®' Sulfomoor-Teilbad: 4 Teilbad-Beutel ä 40 g DM 5,45, 20 Teilbad-Beutel ä 40 g DM 24,65, incl. Mwst.
Kassenerstattungsfähig, nur in Apotheken erhältlich
Dr. Atzinger & Co.KG 8390 Passau
M. J. Parnham, J. Bruin- vels (Editors): Discoveries in Pharmacology, Volume 1:
Psycho- and Neuro-Pharma- cology, Volume 2: Haemody- namics, Hormones and In- flammation, Volume 3: Phar- macological Methods, Recep- tors and Chemotherapie, Elsevier, Amsterdam/New York/Oxford, 1983, 1984 und 1986, XIV + 507, XVIII + 710, XVIII + 404 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen, Ganzleinen, jeweils etwa Dfl. 350,00 (Preisangabe unverbindlich)
Viele der Chemiker, Pharmakologen und Kliniker, die in der Blütezeit der Arzneimittelforschung um 1935-1960 an den epochema- chenden Forschungsergebnis- sen beteiligt waren, leben im Ruhestand oder weilen nicht mehr unter uns. Es ist des- halb höchste Zeit, die Ge- schichte dieser Sternstunden der Arzneimittelforschung mit ihrer Hilfe der noch Le- benden zu schreiben. Doch zeichneten sich bislang neben journalistischen Essays und Monographien zu Firmenju- biläen wenigen Ansätze in dieser Richtung ab. Der ein- zige große verlegerische Wurf ist offenbar Elsevier in Am- sterdam gelungen, die mit den Professoren Parnham aus Köln und Bruinvels aus Rot- terdam als Herausgebern ein Werk mit dem bescheidenen Namen „Entdeckungen in der Pharmakologie" herausge- bracht haben. Band I ist der Psycho- und Neuropharma- kologie, Band II den kreis- laufaktiven Pharmaka, Hor- monen und den Antiphlo- gistika gewidmet, während der III. Band von der Ent- wicklung pharmakologischer Methoden der Rezeptorfor- schung und der Chemothera- pie handelt. Unter den nam- haften Autoren finden sich viele Leute der ersten Stun- de. Daß das Schwergewicht auf angelsächsischen und nie- derländischen Autoren liegt, mag nicht so sehr in der geo- graphischen Orientierung der Herausgeber, sondern ein- fach daran liegen, daß man dort mehr über die histori-
schen Zusammenhänge nach- denkt. Wenn auch nicht im- mer kritisch, denn der ent- stellte Name Buchheims in der vierten Zeile der Einlei- tung ist kein guter Auftakt.
Der Leser wird jedoch bei der Lektüre der drei Bände durch eine Fülle von interes- santen Erkenntnissen und Einblicke in die derzeitigen Umstände so reich entlohnt, daß sich die Anschaffung die- ses Werks nicht nur dem Medizinhistoriker empfiehlt, sondern auch jedem Arzt, der sich für die Wurzeln seines arzneitherapeutischen Han- delns interessiert, das wohl den größten Anteil des ärzt- lichen Tuns ausmacht.
K. H. Kimbel, Köln
Medizin
im Dritten Reich Die Artikelserie des DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATTES über die Medizin im Nationalso- zialismus, die mit Heft 17/1988 begann und insgesamt 16 Artikel umfaßte, ist, wie schon mehrfach angekündigt, zu einem Buch zusam- mengefaßt worden.
Das Buch ist nun- mehr erschienen und im Buchhandel erhältlich.
Nachstehend die biblio- graphischen Daten:
„Medizin im Dritten Reich", Herausgeber:
Johanna Bleker, Nor- bert Jachertz, Deut- scher Ärzte-Verlag Köln 1989, 156 Seiten, ISBN 3-7691-7952-8, 34 DM. DÄ
Franz Hermann Fran- ken: Die Krankheiten großer Komponisten, Band 2, Ta- schenbücher zur Musikwis- senschaft, Band 105, Florian Noetzel Verlag, Valoisstraße 11, 2940 Wilhelmshaven, 1989, 304 Seiten, etwa 50 Bildtafeln, kartoniert, 23,80 DM
In ausführlicher und inter- essanter Form schildert der
Autor die Krankheiten, die das Leben bedeutender Kom- ponisten verdüsterten. Die hier dargestellten Pathogra- phien sind insgesamt wissen- schaftlich fundiert und kön- nen bei der reichlichen und gewissenhaften Verwendung authentischen Materials als weitgehend zuverlässig ange- sehen werden. Zu berücksich- tigen dabei ist jedoch, daß die diagnostischen Möglichkeiten in den beiden zurückliegen- den Jahrhunderten noch zu wünschen übrig ließen und deshalb gewisse Unklarheiten in der sicheren Krankheits- beurteilung nicht gänzlich ausgeräumt werden können.
In diesem Zusammenhang bedarf es auch der Erwäh- nung, daß sich die medizini- sche Nomenklatur im Laufe des oben erwähnten Zeitrau- mes grundlegend verändert hat. Dennoch wird das mit reichem Bildmaterial und Li- teraturhinweisen ausgestatte- te Buch, das über die Lei- densgeschichten von Mozart, Weber, Rossini, Schubert und Brahms berichtet, auf breites Interesse stoßen.
Hellmut Schrüffer, Augsburg
Robert G. Twycross, Silvia A. Lack: Therapie bei Krebs im Endstadium, übersetzt und bearbeitet von Christian Göpfert, Gustav Fischer Ver- lag, Stuttgart/New York, 1989, XIV, 238 Seiten, 5 Ab- bildungen, 32 Tabellen, kar- toniert, 58 DM
Während die meisten Pu- blikationen sich mit den Frühformen neoplastischer Erkrankungen abgeben, be- schäftigt sich dieses Buch — eine Übersetzung der 2. eng- lischen Auflage — mit den Maßnahmen für Krebskranke im Endstadium. Es ist ausge- sprochen praxisorientiert, zum Teil in Tabellenform, be- rücksichtigt alle finalen Kom- plikationen. Ärzten, die mit sterbenden Krebskranken früher oder später zu tun ha- ben, kann dieses Buch nur wärmstens empfohlen wer- den.
Rudolf Gross,
Köln ❑
Dt. Ärztebl. 86, Heft 38, 21. September 1989 (97) A-2685