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Archiv "Hanns-Peter Ortlepp, Gert Nachtigal, Volker Hansen: Gesundheits-Reformgesetz" (26.10.1989)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

H. Olbing, K. D. Bach- mann, R. Gross (Hrsg.):

Kindesmißhandlung, Eine Orientierung für Ärzte, Juri- sten, Sozial- und Erzieherbe- rufe, Deutscher Ärzte-Ver- lag, Köln, 1989, 245 Seiten, Abbildungen und Tabellen, Paperback, 49,80 DM

Über Kindesmißhandlung sind im letzten Jahrzehnt sehr viele Bücher erschienen. Im Vordergrund stand zunächst das Problem der körperlichen Kindesmißhandlung und der Vernachlässigung; später wurde deutlich, daß auch emotionelle und sexuelle Mißhandlungen sehr häufig sind und daß die Gefahr schwerer psychischer Schä- den nach Mißhandlungen jeg- licher Art sehr groß ist.

Das vorliegende Buch ist in verschiedener Hinsicht herausragend. Viele Autoren (fast alle ausgewiesenen Spe- zialisten aus der Bundesrepu- blik, dazu erfahrene Autoren aus den westlichen Nachbar- ländern) haben daran mit- gewirkt: Sozialpädagogen, Psychologen, Sozialarbeiter, Juristen, Kriminalisten, Rechtsmediziner, Kinder- und Jugendpsychiater, nie- dergelassene sowie in der Kli- nik tätige Kinderärzte. Deut- licher als in vergleichbaren Büchern tritt hier die Rolle des Arztes in den Vorder- grund, als besondere Chance und Verpflichtung zum Enga- gement gleichermaßen!

Deutlich und eindringlich wird dargelegt, daß nur durch eine interdisziplinäre An- strengung von Spezialisten aus pädagogischen, sozialen, juristischen und medizini- schen Berufen eine spürbare Verbesserung der Situation für die mißhandelten Kinder und ihre Familien erreicht wird. Dabei betrifft die ärzt- liche Hilfe nicht nur die akute Krisenintervention, sondern auch präventive sowie langfri- stige familientherapeutische Aspekte.

Das Buch gibt einen um- fassenden Überblick über Art und Umfang der Problematik (zum Beispiel Falldarstellun- gen, Symptomatologie, Dia- gnostik, die Situation der

Hilfseinrichtungen — Kinder- schutzzentren, ärztliche Bera- tungsstellen, Kinderschutz- ambulanz, Telefonberatung, Soziale Dienste —, Präven- tion, Erfahrungen aus den.

Nachbarländern); es gibt ins- besondere auch praktische Hinweise auf die Ausgestal- tung von Hilfseinrichtungen und das ärztliche Enga- gement. Für Ärzte ist diese Darstellung außerordentlich wichtig, empfehlenswert auch für Angehörige pädagogi- scher, sozialer und juristi- scher Berufe.

Klaus Püschel, Hamburg

Hanns-Peter Ortlepp, Gert Nachtigal, Volker Han- sen: Gesundheits-Reformge- setz, Erläuterungen für die Praxis, Wirtschaftsverlag Ba- chem, Köln, 1989, 228 Seiten, Broschur, 29,50 DM

Seit Inkrafttreten des

„Gesundheits-Reformgeset- zes" am 1. Januar 1989 ist ei- ne ganze Reihe von „Schnell- schuß"-Kurzkommentaren und Dokumentationen des amtlichen Gesetzestextes er- schienen. Oftmals haben es sich die Herausgeber, Auto- ren und Verlage einfach ge- macht, indem sie Bruchstücke

Medizin

im Dritten Reich Die Artikelserie des DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATTES über die Medizin im Nationalso- zialismus, die mit Heft 17/1988 begann und insgesamt 16 Artikel umfaßte, ist, wie schon mehrfach angekündigt, zu einem Buch zusam- mengefaßt worden.

Das Buch ist nun- mehr erschienen und im Buchhandel erhältlich.

Nachstehend die biblio- graphischen Daten:

„Medizin im Dritten Reich", Herausgeber:

Johanna Bleker, Nor- bert Jachertz, Deut- scher Ärzte-Verlag Köln 1989, 156 Seiten, ISBN 3-7691-7952-8, 34 DM. DÄ

oder ganze Passagen der amt- lichen Begründung oder aber

— was bedenklicher ist — Kom- mentierungen und Interpre- tationen aus der Sicht einzel- ner Verbände zusammenge- schrieben haben.

Auch die Neuerscheinung kann nicht mehr bieten als ei- nen ersten Überblick und ei- nen Kurzkommentar der neu- en, noch an vielen Ecken und Enden holpernden Gesetzes- materie mit seinen 300 Para- graphen. Noch zahlreiche Anschlußverordnungen, von der Selbstverwaltung festzu- legende Umsetzungsbestim- mungen und auszufüllende Verträge fehlen, als daß das Blümsche „Jahrhundertge- setz" schon in seiner ganzen Tragweite und Rechtsanwen- dungspraxis beurteilt werden könnte. Hinzu kommt bei die- sem von Mitarbeitern der Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände verfaßten Kommentar, daß die Gesetzesbestimmungen in erster Linie aus dem Blick- winkel der betrieblichen Umsetzungsnotwendigkeiten kommentiert wurden. So feh- len Kommentierungen zu den gerade zwischen Krankenkas- sen und der Ärzteschaft stark umstrittenen § 32 Abs. 2 SGB V (Zuzahlung der Versicher- ten bei Verordnung von Heil- mitteln in der ärztlichen Pra- xis) oder zum § 120 SGB V (Vergütung ambulanter Krankenhausleistungen/geän- dertes Inkasso). Schon wer- den Gerichte und höchste Gerichte bemüht, so etwa zu

§ 98 Abs. 2 Nr. 12 SGB V (Ausschluß einer Zulassung oder Ermächtigung von Kas- senärzten, die das 55. Lebens- jahr bereits vollendet haben).

Wie bei vielen neuen kom- plizierten Rechtsmaterien, muß man auch hier abwarten, bis noch viele klemmende Be- stimmungen gängig gemacht wurden und bis das erst in Etappen — bis 1992 — in Kraft tretende GRG voll umset- zungs- und anwendungsfähig ist. Möglich, daß schon bald eine völlige Neubearbeitung zu einem stolzen Preis auf den Markt geworfen wird.

Harald Clade, Köln

Joachim Körkel (Hrsg.):

Der Rückfall des Suchtkran- ken, Flucht in die Sucht?, Springer-Verlag, Berlin/Hei- delberg/New York/London/

Paris/Tokyo, 1988, XII, 318 Seiten, 11 Abbildungen, 2 Ta- bellen, gebunden, 50 DM

Der Leser findet in diesem Buch eine außerordentlich umfangreiche und aktuelle Dokumentation zum Stand der Rückfallforschung. Die Autoren, in der Mehrzahl Psychologen und Psy- chotherapeuten, stellen infor- mativ und kritisch Definitio- nen, Theorien und Studien zum Rückfallgeschehen sowie zu Prävention und Behand- lung vor. Zentrales Thema ist, stellvertretend auch für ande- re Süchte, die Alkoholabhän- gigkeit. Die Fülle der be- schriebenen Modelle und Studien belegt aber auch, daß allgemein anerkannte Kon- zepte und Richtlinien in na- her Zukunft nicht zu erwar- ten sind. Als Beispiel mag der Streit um die Therapieziele Abstinenz oder kontrolliertes Trinken dienen. Hier vertre- ten die Autoren, im Hinblick auf die in der Bundesrepublik zur Verfügung stehenden- Therapieformen, die Absti- nenz als vorrangiges Thera- pieziel. Ein eigenes Kapitel ist der Bedeutung des Rück- falls für Rolle und Person des Therapeuten gewidmet. Dem suchttherapeutisch Tätigen kann das Buch zur Informa- tion, Übersicht und nicht zu- letzt zur kritischen Anregung empfohlen werden.

Ruth Oberhausen, Homburg/Saar

Barbara Cohors-Fresen- borg: Frau Onkel Doktor, Un- tersuchung über die Anfänge des Frauenstudiums in der Medizin anhand von Frage- bögen und Interviews mit Ärztinnen, Medizin & Gesell- schaft Band 5, Lit Verlag, Dieckstraße 56, D-4400 Mün- ster, 1989, 194 Seiten, karto- niert, 48,80 DM

Die Arbeit beschäftigt sich mit den Anfängen des Frau- enstudiums in der Medizin.

Es wurde die Methode der

„Oral History" angewandt.

A-3234 (114) Dt. Ärztebl. 86, Heft 43, 26. Oktober 1989

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feminori harmonisiert den endokrinen Regelkreis der Frau

„Alle Teile des Körperhaushaltes bilden einen Kreis, jeder Teil ist dabei zugleich Anfang und Ende".

(Hippokrates)

Bei prämenstruellem Syndrom, Mastodynie, Dysmenorrhoe und klimakterischen Beschwerden

greift feminon ® ordnend und stabilisierend in den gestörten Funktionskreis der neuralen und hormo- nalen Steuerung ein.

Einhergehende

Beschwerden seelischer und somatischer Art klingen ab.

feminon® Zusammensetzung: 100 ml enthalten Pulsatilla 0 3,5 ml, Agnus castus D1 0,05 ml, Chelidonium D4 0,1 ml, Cimicifuga D3 0,1 ml, Phosphorus D4 0,25 ml, Calcium carbonicum H.

D10 0,1 ml, Hamamelis D1 0,1 ml.

Anwendungsgebiete: Ovarielle Insuf- fizienz, klimakterische Beschwerden, Menstruationsanomalien, depressive Neurasthenie, psychosexuelle Stö- rungen.

Kontraindikationen :Sind bisher nicht bekannt geworden.

Warnhinweis: Enthält 47 Vol.-./G Alko- hol.

Dosierung und Anwendung :3 maltäg- lich 20 Tropfen feminon vor dem Essen einnehmen.

Handelsformen und Preise: Packun- gen mit 30 ml Tropfen DM 7,60, mit 50 ml Tropfen DM 11,19, mit 100 ml Tropfen DM 19,13.

Stand Januar 1988.

Julius Redel

Cesra-Arzneimittelfabrik GmbH & Co.

Postfach 20 20 7570 Baden-Baden

Das Ziel dieser jungen Stu- dentinnen war es nicht, Weg- bereiterin der berufstätigen Frau zu sein; im Gegenteil sie distanzierten sich von der Emanzipationsbewegung der damaligen Zeit. Erstaunli- cherweise wird wenig von selbsterfahrenen Diskrimi- nierungen berichtet. Vorur- teilen gegenüber Frauen be- gegneten die jungen Ärztin- nen mit betont „standesgemä- ßen" Verhalten, besonderem beruflichen Engagement und überdurchschnittlichen Lei- stungen. WZ

Hans Ulrich Lang, Armin Burhoff: Besteuerung der Ärzte, Zahnärzte und sonsti- ger Heilberufe, Verlag Neue Wirtschafts-Briefe, Herne, 1989, 308 Seiten, 48 DM

Die Heilberufe als größte Gruppe der Freien Berufe in der Bundesrepublik Deutsch-

land sind durch ihre heraus- ragende Stellung in der Ge- sellschaft einer permanenten Kritik ausgesetzt. Das Ge- sundheitsreformgesetz hat die bisher nahezu ausweglose finanzielle Situation im Ge- sundheitswesen kaum verbes- sert. Daher ist es für den Arzt, der mit weiteren Einen- gungen in seinem Bereich rechnen muß, enorm wichtig, die kaufmännische Seite sei- nes Betriebs im Griff zu ha- ben.

Dem Arzt, aber auch sei- nem Berater, dem Steuer- berater, vereidigten Buch- prüfer, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt und Notar, sol- len in geraffter Form die wichtigsten steuerlichen Hin- weise gegeben werden. Für den Mediziner ist das Buch ein wichtiges Nachschlage- werk, das es ihm bei Interesse ermöglicht, seinen Berater

auf spezifische Probleme an- zusprechen und den Dialog zum Berater zu pflegen.

Das Buch ist nach berufs- bezogenen Kriterien aufge- baut. Es befaßt sich zunächst mit der Angestelltentätigkeit.

Anschließend geht es um die Gründung/Übernahme einer Praxis. Darüber hinaus wer- den neben den steuerrecht- lichen Aspekten auch be- triebswirtschaftliche Fragen der Praxisführung angespro- chen. Das Buch endet, dem berufsbezogenen Aufbau ent- sprechend, bei der Auflösung der Praxis.

Der Stoff ist zum Teil in ABC-Form aufgebaut, so daß der Leser leichter in Einzel- fragen einsteigen kann.

Checklisten und Vertragsmu- ster helfen bei der prakti- schen Umsetzung bzw. Grün- dung einer heilberuflichen Praxis. WZ

Peter Gauweiler: Was tun gegen AIDS?, Wege aus der Gefahr, Reihe: Aktuelles Wissen, Verlag R. S. Schulz, Percha, 1989, 280 Seiten, bro- schiert, 23 DM

Gauweiler ist den meisten Ärzten durch seine dezidier- ten Stellungnahmen als Staatssekretär im Bayeri- schen Innenministerium be- kannt. Das Buch besteht aus einer umfangreichen Doku- mentation, zum Teil bayeri- scher Maßnahmen, gemischt mit einem Tagebuch seiner Tätigkeit, Zeitungsinterviews usw. Wer sich speziell mit AIDS beschäftigt, sollte das Buch mit recht unterschiedli- chem wissenschaftlichen Ni- veau einsehen; für die Mehr- zahl der Ärzte gibt es neutra- lere und konzisere Darstel- lungen.

Rudolf Gross, Köln

Dt. Ärztebl. 86, Heft 43, 26. Oktober 1989 (115) A-3235

Referenzen

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Svedmyr: Sport, Krankheit und Medikament, Ein Handbuch für Ärzte, Übungsleiter und Sportleh- rer, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1989, 412 Seiten, 154 meist farbige Abbildungen in

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