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Archiv "Gastroösophagealer Reflux und Gallensäuren" (02.06.2000)

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Topisch

An erster Stelle stehen lockere Verbände mit Fettgazen. Sie werden täglich in einem Vollbad aufgeweicht, um schmerzhafte Wundverklebungen mit dem Verbandsmaterial zu verhin- dern. In der Akutphase der Erkran- kung stellen potente Corticosteroide als Cremes wegen ihrer antiinflam- matorischen Effekte eine wirkungs- volle Zusatztherapie dar. Wir bevorzu- gen Clobetasol-17-Propionat (Der- moxin), Betamethason-17,21-Dipro- pionat (Diprosone) oder äquivalente Corticosteroide, die auf sämtliche ul- zerierenden Hautveränderungen ein- bis zweimal täglich für sieben bis zehn Tage aufgetragen werden.

Weiterhin ist die topische Appli- kation von Fusidinsäure (Fucidine) als Creme zu erwägen, um Superin- fektionen mit Staphylococcus aureus zu verhindern.

Prognose

Die Acne fulminans schwelt lan- ge Zeit, um schließlich zur Ruhe zu kommen. Ein guter Therapeut kann viel dazu beitragen, dass die Entzün- dung unter Kontrolle gebracht wird, um den gequälten Patienten rasch und wirksam zu helfen. Lässt man die Er- krankung unbehandelt, bleiben nach der nur schleppend vorangehenden Abheilung im Allgemeinen ausge- dehnte atrophische Narben zurück.

Einzelne Patienten geben noch Jahre später leichte Arthralgien oder Myal- gien in den während der aktiven Er- krankungsphase betroffenen Regio- nen an.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2000; 97: A-1533–1537 [Heft 22]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck beim Verfasser und über das Inter- net (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser Dr. med. Thomas Jansen Klinik für Dermatologie und Allergologie der

Ruhr-Universität Bochum Gudrunstraße 56 · 44791 Bochum

A-1537

M E D I Z I N DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 22, 2. Juni 2000 Dass es unter der Einnahme

von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) gehäuft zu Magenblutungen kommt, ist geläufig. Die Autoren führ- ten eine logistische Regressionsanaly- se durch, um herauszufinden, welche weiteren Faktoren bei 1 121 Patienten zur Entstehung blutender Geschwüre beitrugen. Dabei ergab sich folgendes Risikoprofil: orale Antikoagulantien 7,8; Ulkusanamnese 3,8; Herzinsuffizi- enz 5,9; orale Corticosteroide 2,7; Dia- betes mellitus 3,1; Raucheranamnese 1,6. Diese unabhängigen Risikofakto- ren sollten insbesondere dann berück-

sichtigt werden, wenn es um eine Magenschutztherapie bei der Einnah- me von Aspirin oder nichtsteroidalen Antirheumatika geht, die für über 80 Prozent aller Ulkusblutungen des älte- ren Menschen verantwortlich zu ma-

chen sind. w

Weil J, Langmann MJS, Wainwright P et al.: Peptic ulcer bleeding: accessory risk factors and interactions with non-steroi- dal antiinflammatory drugs. Gut 2000; 46:

27–31.

University of Birmingham, Department of Medicine Queen Elizabeth Hospital, Birmingham B15 2TH, Großbritannien.

Warum bluten Magengeschwüre?

Aufgrund bisheriger Untersu- chungen wird dem Vitamin E ein pro- tektiver Effekt bei der Entwicklung und Progression der koronaren Herz- erkrankung (KHK) zugeschrieben. Ei- ne kanadische Studie untersuchte nun den Effekt einer Vitamin-E-Therapie bei Patienten mit ausgeprägten Risiko- faktoren für kardiovaskuläre Ereignis- se. 2 545 Frauen und 6 996 Männer über 55 Jahre mit bekannter KHK, Diabetes mellitus und weiteren Risiko- faktoren wurden neben einer ACE- Hemmer-Therapie randomisiert kon- trolliert mit Vitamin E (400 IU/die) oder Placebo über 4,5 Jahre behandelt.

Bei 16,2 Prozent der mit Vitamin E be- handelten Patienten und bei 15,5 Pro- zent der mit Placebo behandelten Gruppe traten in der Nachbeobach-

tungsphase kardiovaskuläre Ereignisse (Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod an kardiovaskulären Erkrankungen) auf.

Auch bei den sekundären Endpunkten (instabile Angina pectoris, Herzinsuffi- zienz, Revaskularisation oder Amputa- tion, Tod jeglicher Ursache, Diabetes- folgeschäden oder Krebs) waren keine signifikanten Unterschiede zu ver- zeichnen. Als einzig positiven Aspekt hoben die Autoren heraus, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen der Vitamin-E-Therapie zu beobachten

waren. acc

The Heart Outcome Prevention Evalua- tion Study Investigators: Vitamine E sup- plementation and cardiovascular events in high-risk patients. N Eng J Med 2000;

342: 154–160.

Dr. Salim Jussuf, Canadian Cardiovascu- lar Collaboration Project Office, Hamil- ton General Hospital, 237 Barton St. E., Hamilton, ON L8L 2X2, Kanada.

Vitamin E bei KHK

Neben dem Säurefaktor spielen möglicherweise auch toxische Gal- lensäuren in der Pathogenese des ga- stroösophagealen Reflux eine wichtige Rolle. Bei 25 Prozent aller Patienten mit einem Barrett-Ösophagus findet man einen alkalischen Reflux. Die Au- toren führten simultane Messungen des Gallereflux mit einem pH-Monito- ring durch und korrelierten die Ergeb- nisse mit dem Schweregrad der Re- fluxösophagitis. Toxische sekundäre Gallensäuren bei Patienten mit massi- ven Schleimhautläsionen waren beson- ders häufig nachweisbar. Vermutlich

richtet ein gemischter Reflux größere Schäden an als ein reiner Säurereflux.

Allerdings ist von einer anderen Ar- beitsgruppe bereits früher gezeigt wor- den, dass unter einer antisekretori- schen Therapie mit Protonenpumpen- blockern auch der Gallereflux weit- gehend unter Kontrolle zu halten ist. w Nehra D, Howell P, Williams CP et al.: Tox- ic bile acids in gastro-oesophageal reflux disease: influence of gastric acidity. Gut 1999; 44: 598–602.

Mr. D. Nehra, Department of Surgery C2, University Hospital Wales, Heath Park, Cardiff CF4 4 XW, Großbritannien.

Gastroösophagealer Reflux und Gallensäuren

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