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Archiv "Monoklonale Antikörper" (30.04.1981)

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Zur Fbrtbildung Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

Früherkennung der konnatalen Hypothyreose

Es ist heute gesichert, daß die Lebensbedingungen von Kindern mit konnataler Hypothyreose durch Früherkennung und Früh- behandlung dieses Defekts ent- schieden verbessert werden (Hel- ge, Berlin).

Klinisch fällt der angeborene Schilddrüsendefekt erst dann auf, wenn bereits irreversible ze- rebrale Schädigungen eingetre- ten sind.

Deshalb wurde in der Bundesre- publik Deutschland das Neuge- borenen-Screening auf Hypothy- reose (Basis: TSH-Nachweis) ein- geführt.

Mit einer Häufigkeit von 1:4000 (in Jodmangelgebieten sogar bis zu 1:1000) gehört die Hypothy- reose zu den häufigsten angebo- renen Stoffwechselstörungen.

Untersuchung und Beurteilung Die Suche kann im übrigen mit anderen Screeningprogrammen für Neugeborene zeitlich und or- ganisatorisch gekoppelt werden.

Die Beurteilung des Untersu- chungsergebnisses wird aller- dings dadurch erschwert, daß aus mancherlei Gründen eine transiente Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegen kann; po- sitive Befunde müssen deshalb baldigst kontrolliert werden. Die für das Hypothyreose-Screening verantwortlichen Ärzte sollten daher auch mit den Besonderhei- ten gerade dieses Programms ge- nügend Erfahrung besitzen (Stichwort: Qualitätssicherung!).

Dies ist nach Meinung zahlrei- cher Experten nur in speziellen Screeningzentren gewährleistet.

Die Beteiligung von Untersu- chungsstellen, die keine beson- deren Erfahrungen mit Scree- ningproblemen haben und we-

gen der kleinen Zahl ihrer einschlägigen Untersuchungen auch in absehbarer Zeit nicht ge- winnen können, wurde von Helge ausdrücklich abgelehnt. KW

(V. Interdisziplinäres Forum „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin", der Bun- desärztekammer, Januar 1981, Köln)

Dosierung

wirksamer Antazida

Die Säureneutralisation ist nicht das einzige Wirkungsprinzip der Antazida bei der Heilung pepti- scher Läsionen. Pepsin-Inhibi- tion, Bindung von Gallensäuren und Lysolezithin sind ebenfalls Kriterien — auch im Vergleich mit anderen Therapieverfahren — für den Wert eines Antazidums (Gug- ler, Bonn).

Die in den USA seit Mitte der siebziger Jahre mit hochdosier- ten Antazida (980 mÄq/die) erziel- ten Ulkusheilungen lassen sich nach neueren Studien (Petersen, Dallas, USA) auch mit mittelho- hen Dosen erreichen.

Als therapeutisch sinnvoll werden Gaben einer Kombination von Al-Mg-Hydroxid mit der Neutrali- sationskapazität von 490 mÄq/die angesehen und als gut verträglich beurteilt (Rohner, Gladbeck).

Cimetidin ist niedrigdosierten Antazida überlegen, besonders wenn diese unkontrolliert ad libi- tum eingenommen werden. Nicht überlegen ist das sekretionshem- mende Prinzip der modernen hochdosierten Antazidatherapie mit festem Einnahmeschema. In der Prophylaxe des Streßulkus, die vor allem für Patienten in In- tensivpflegestationen große Be- deutung hat, ist aggressive Titra- tion mit Antazida erfolgreich. Die- ses Vorgehen schützt vor gastro- intestinalen Blutungen; wenig wirksam hingegen ist Cimetidin (Priebe, Boston, USA). r-h

(Symposium an Antacids, Juni 1980, Ham- burg)

Monoklonale Antikörper

Wenn es eines Tages möglich wird, monoklonale Antikörper großtechnisch herzustellen, dann dürfte die passive Immunisierung alles bisher Dagewesene über- treffen und neue Triumphe fei- ern. Es fragt sich nur, was das dann kostet.

Einzelne Immunzellen (Lympho- zyten) kann man nicht belie- big vermehren, um die in ihnen enthaltenen Antikörper zu ge- winnen.

Man kann aber aus einer perma- nent sich teilenden Myelomzelle und einem Lymphozyten eine Hy- bridzelle entwickeln, deren Ge- nom sowohl den Antikörper des Lymphozyten als auch die perma- nente Vermehrung beherbergt (Milstein, London). Die als Hybri- dome bezeichneten Mischzellen bilden also im Reagenzglas nicht nur den ursprünglichen Antikör- per, sondern lassen sich auch be- liebig züchten.

Einsatzgebiete der Antikörper Inzwischen sind weltweit schon mehr als tausend verschiedene monoklonale Antikörper herge- stellt worden.

Solche Antikörper werden in vie- len Bereichen der biologischen Forschung verwendet. Allmäh- lich ersetzen sie konventionelle Antiseren in Radioimmunoas- says. Auch in der Mikrobiologie spielen sie inzwischen ebenso ei- ne Rolle wie bei Organtransplan- tationen.

Therapeutisch können sie früher oder später bei der passiven Im- munisierung eingesetzt werden, oder man setzt sie eines Tages als Träger tumortoxischer Substan- zen ein, um maligne Geschwülste spezifisch anzugehen. KW

(Verleihung des Robert-Koch-Preises, De- zember 1980, Bonn)

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Heft 18 vom 30. April 1981 DEUTSCHES ARZTEBLATT

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