Fitness ohne Risiko
Dr. Kenneth H. Cooper, einer der führenden Sport- mediziner der Welt — zeigt, wie man das Risiko von Herzattacken, Kreislaufkollaps und plötzlichem Herztod beim Bewegungstraining vermeiden und optimalen gesundheitlichen Nutzen aus seinem Training ziehen kann. Man erfährt alles über die verschiedenen Ausdauersportarten aus medizini- scher Sicht, richtige Ernährung, Leistungstests, Trainingsprogramme und präventive Herzsport- therapie.
238 Seiten, 18 Zeichnungen, 11 Tabellen DM 29,80 Best.-Nr. 13211-8
Die ideale Ergänzung
Die Dr. Haas Leistungsdiät für Sport, Beruf und Fitness
240 Seiten DM 28,— Best.-Nr. 13063-8 Im Handel erhältlich
BLVVerlagsgesellschaft mbH, Postfach 40 03 20, 8000 München 40 (
„Roboter in der pharmazeutischen Analytik"
heißt die Arbeit, für die die Bayer-Mitarbeiter Gänshirt, Tessun und Wolfschütz mit dem ersten Preis für Pharma-Technik 1985 (gestiftet vom BPI) ausgezeichnet wurden. Unsere Abbildung zeigt einen Roboter, der mit einer „Spritzen- hand" Proben in ein Photometer füllt.
Obwohl Spender und Empfänger sorgfältig mit- einander verglichen wer- den. verlaufen nur zwan- zig Prozent der Nieren- transplantationen ohne
Abstoßungsreaktionen.
Im schlimmsten Fall kann es erforderlich werden, die Niere wieder zu ent- fernen.
Die Host-Versus-Graft- Reaktionen äußern sich in Schmerzen, Fieber und einem Nachlassen der Nierenfunktion mit An- stieg sogenannter harn- pflichtiger Substanzen.
Zur Prophylaxe erhalten die Patienten routinemä- ßig Kortikosteroide und lmmunsuppressiva wie Azathioprin und Cyclo- sporin A. Trotzdem kön- nen akut Abstoßungsre- aktionen auftreten, die sich mit hochdosierten Kortikosteroiden nicht immer beherrschen las- sen. Zusätzlich werden dann Anti-Lymphozyten- Globuline eingesetzt, die aber auch relativ unspezi- fisch und zudem myeloto- xisch sind.
Träger der akuten Absto- ßungsreaktion sind die T- Lymphozyten. Diese be- sitzen auf ihrer Zellober-
fläche Strukturen, die als T3-Antigene bezeichnet werden und sich im menschlichen Organis- mus ausschließlich auf diesem Typ der weißen Blutkörperchen finden.
Basierend auf den Nobel- prämierten Arbeiten von Köhler und Milstein ist es gelungen, monoklonale Antikörper spezifisch ge- gen das T3-Antigen zu synthetisieren. Nach In- jektion einer Standarddo- sis von 5 mg Orthoclone OKT3 verschwinden T- Lymphozyten mit dem T3- Antigen innerhalb von Mi- nuten aus dem periphe- ren Blut und werden, ge- bunden an die Antikör- per, in Milz und Leber ab- gefangen. Im Rahmen des Zweiten Kongresses der Europäischen Gesell- schaft für Organtrans- plantation wurde Ende letzten Jahres in Mün- chen über erste klinische Erfahrungen mit dem Prä- parat Orthoclone OKT3 berichtet, das im Laufe dieses Jahres von der Fir- ma Cilag, Alsbach, in der Bundesrepublik einge- führt werden soll. In den Vereinigten Staaten wur- de eine kontrollierte ran- domisierte Multizenter-
Studie an insgesamt 123 Nierentransplantat-Emp- fängern mit akuter Absto- ßungsreaktion durchge- führt.
Die Patienten erhielten entweder OKT3 oder Me- thylprednisolon; die im- mu nsuppressive Basis- Therapie war in beiden Fällen gleich. Von den 63 mit OKT3 behandelten Patienten gelangten 94 Prozent in die Remission, mit der konventionellen Therapie dagegen ließen sich die Abstoßungsreak- tionen nur in 75 Prozent der Fälle beherrschen.
Und das Langzeit-Ergeb- nis: Nach einem Jahr hat- ten 62 Prozent der
„OKT3-Patienten" eine funktionsfähige Trans- plantatniere gegenüber 45 Prozent der konventio- nell behandelten Trans- plantat-Empfänger.
Als Nebenwirkungen der OKT3-Therapie treten nach der Erst- und Zweit- injektion durch Freiset-
zung von Mediatorsub- stanzen meist Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Verspannung auf.
Lungenödeme werden durch einen prophylakti- schen Flüssigkeitsaus- gleich verhindert. Nach der dritten Injektion wer- den die Nebenwirkungen in der Regel nicht mehr beobachtet.
Kontrovers diskutiert wird die OKT3-Prophylaxe — obwohl bei prophylakti- scher Gabe der monoklo- nalen Antikörper akute
Abstoßungsreaktionen nachweislich seltener sind. Wenn es aber doch zu einer sochen Absto- ßungsreaktion kommt, hat man sich möglicher- weise durch den vorbeu- genden Einsatz von Or- thoclone OKT3 dessen Akuteinsatz verbaut. Als körperfremdes Protein regt Orthoclone OKT3 nämlich im Empfängeror- ganismus die Synthese von Antikörpern an, die das Präparat binden und unwirksam machen. sa/vi
Monoklonale Antikörper erfolgreich gegen Transplantatabstoßung
i2;
AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
912 (90) Heft 13 vom 26. März 1986 83. Jahrgang Ausgabe A