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Archiv "Monoklonale Antikörper erfolgreich gegen Transplantatabstoßung" (26.03.1986)

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Fitness ohne Risiko

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„Roboter in der pharmazeutischen Analytik"

heißt die Arbeit, für die die Bayer-Mitarbeiter Gänshirt, Tessun und Wolfschütz mit dem ersten Preis für Pharma-Technik 1985 (gestiftet vom BPI) ausgezeichnet wurden. Unsere Abbildung zeigt einen Roboter, der mit einer „Spritzen- hand" Proben in ein Photometer füllt.

Obwohl Spender und Empfänger sorgfältig mit- einander verglichen wer- den. verlaufen nur zwan- zig Prozent der Nieren- transplantationen ohne

Abstoßungsreaktionen.

Im schlimmsten Fall kann es erforderlich werden, die Niere wieder zu ent- fernen.

Die Host-Versus-Graft- Reaktionen äußern sich in Schmerzen, Fieber und einem Nachlassen der Nierenfunktion mit An- stieg sogenannter harn- pflichtiger Substanzen.

Zur Prophylaxe erhalten die Patienten routinemä- ßig Kortikosteroide und lmmunsuppressiva wie Azathioprin und Cyclo- sporin A. Trotzdem kön- nen akut Abstoßungsre- aktionen auftreten, die sich mit hochdosierten Kortikosteroiden nicht immer beherrschen las- sen. Zusätzlich werden dann Anti-Lymphozyten- Globuline eingesetzt, die aber auch relativ unspezi- fisch und zudem myeloto- xisch sind.

Träger der akuten Absto- ßungsreaktion sind die T- Lymphozyten. Diese be- sitzen auf ihrer Zellober-

fläche Strukturen, die als T3-Antigene bezeichnet werden und sich im menschlichen Organis- mus ausschließlich auf diesem Typ der weißen Blutkörperchen finden.

Basierend auf den Nobel- prämierten Arbeiten von Köhler und Milstein ist es gelungen, monoklonale Antikörper spezifisch ge- gen das T3-Antigen zu synthetisieren. Nach In- jektion einer Standarddo- sis von 5 mg Orthoclone OKT3 verschwinden T- Lymphozyten mit dem T3- Antigen innerhalb von Mi- nuten aus dem periphe- ren Blut und werden, ge- bunden an die Antikör- per, in Milz und Leber ab- gefangen. Im Rahmen des Zweiten Kongresses der Europäischen Gesell- schaft für Organtrans- plantation wurde Ende letzten Jahres in Mün- chen über erste klinische Erfahrungen mit dem Prä- parat Orthoclone OKT3 berichtet, das im Laufe dieses Jahres von der Fir- ma Cilag, Alsbach, in der Bundesrepublik einge- führt werden soll. In den Vereinigten Staaten wur- de eine kontrollierte ran- domisierte Multizenter-

Studie an insgesamt 123 Nierentransplantat-Emp- fängern mit akuter Absto- ßungsreaktion durchge- führt.

Die Patienten erhielten entweder OKT3 oder Me- thylprednisolon; die im- mu nsuppressive Basis- Therapie war in beiden Fällen gleich. Von den 63 mit OKT3 behandelten Patienten gelangten 94 Prozent in die Remission, mit der konventionellen Therapie dagegen ließen sich die Abstoßungsreak- tionen nur in 75 Prozent der Fälle beherrschen.

Und das Langzeit-Ergeb- nis: Nach einem Jahr hat- ten 62 Prozent der

„OKT3-Patienten" eine funktionsfähige Trans- plantatniere gegenüber 45 Prozent der konventio- nell behandelten Trans- plantat-Empfänger.

Als Nebenwirkungen der OKT3-Therapie treten nach der Erst- und Zweit- injektion durch Freiset-

zung von Mediatorsub- stanzen meist Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Verspannung auf.

Lungenödeme werden durch einen prophylakti- schen Flüssigkeitsaus- gleich verhindert. Nach der dritten Injektion wer- den die Nebenwirkungen in der Regel nicht mehr beobachtet.

Kontrovers diskutiert wird die OKT3-Prophylaxe — obwohl bei prophylakti- scher Gabe der monoklo- nalen Antikörper akute

Abstoßungsreaktionen nachweislich seltener sind. Wenn es aber doch zu einer sochen Absto- ßungsreaktion kommt, hat man sich möglicher- weise durch den vorbeu- genden Einsatz von Or- thoclone OKT3 dessen Akuteinsatz verbaut. Als körperfremdes Protein regt Orthoclone OKT3 nämlich im Empfängeror- ganismus die Synthese von Antikörpern an, die das Präparat binden und unwirksam machen. sa/vi

Monoklonale Antikörper erfolgreich gegen Transplantatabstoßung

i2;

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

912 (90) Heft 13 vom 26. März 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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