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Archiv "Plenarversammlung der EG-Ärzte: Ärztliche Ethik wird immer wichtiger" (07.12.1989)

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Kurzinformation zu Lopirin ® Cor, Lopirin® 25/50 Zusammensetzung: Wirksubstanz Captopril; 1 Tablette Lopirin Cor enthält 12,5 mg, 1 Tablette Lopirin 25 enthält 25 mg, 1 Tablette Lopirin 50 enthält 50 mg.

Indikationen: Herzinsuffizienz, falls mit Digitalis und/ oderDiuretika allein kein ausreichenderBehandlungs- erfolg zu erzielen ist. - Hypertonie: Lopirin 25, 50. Lopirin Cor, wenn eine niedrige Dosierung erforderlich ist.

Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegen Cap- topril. Beidseitige Nierenarterienstenose oder Nieren- arterienstenose bei einer Einzelniere; Zustand nach Nierentransplantation, Aortenklappenstenose oder andere Ausflußbehinderungen. Schwere Autoimmun- bzw. KoIla- generkrankungen, z.B. Lupus erythernatodes, Skleroder- mie, besonders bei gleichzeitig bestehender eingeschränkter Nierenfunktion und bei gleichzeitiger Einnahme von Immunsuppressiva, systemischen Kortikoiden und Anti- metaboliten. In diesen Fällen ist Lopirin nur nach beson- ders kritischerNutzen/Risiko-Abwägung anzuwenden.Das weiße Blutbild bzw. der Urinbefund (Proteinurie) sind sorgfältig zu überwachen. Schwangerschaft, Stillperiode.

Primärer Hyperaldosteronismus.

Warnhinweise: Bei vorangegangener intensiver Behand- lung mit Diuretika, bei ausgeprägten Salz- und Flüssigkeits- verlusten, bei renovaskulärem Hochdruck oder bei Herz- insuffizienz unter den oben zitierten Umständen kann es bei Therapiebeginn mit Lopirin zu einem starken Blutdruckab- fall kommen.B ei diesen Patienten Blutdruckkontrolle über 60 Min. nach der ersten Lopirin Gabe. Bei diesen Patienten sollten vor Beginn der Lopirin Therapie die Diuretika abge- setzt oder deren Dosis stark reduziert und auch die Lopirin Dosis reduziert werden, um dadurch das Risiko dieses Blut- druckabfalles zu mindern.B ei jedem Patienten mit Hyperto- nie oder Herzinsuffizienz muß vor Behandlungsbeginn die Nierenfunktion untersucht werden. Die Häufigkeit des Auf- tretens der meisten Nebenwirkungen unter Lopirin ist prin- zipiell mit der Nierenfunktion verknüpft, da das Medika- ment renal ausgeschieden wird. Die Dosis sollte nicht über das absolute Minimum hinausgehen und sollte bci Nieren- kranken reduziert werden. Bei Patienten mit Nierener- krankungen müssen daher regelmäßig die entsprechenden Laborkontrollen durchgeführt werden.

Nebenwirkungen: Gelegentlich allergischer Hautaus- schlag Mit jucken und Rötung, zum Teil mit Fieber (gewöhn- lich in den ersten 4 Wochen); Photosensibilität; angioneuro- tisches Ödem. Gelegentlich Abnahme, Veränderung oder vorübergehenderVerlust der Geschmacksempfindung; gele- gentlich vorübergehende Übelkeit, Oberbauchbeschwer- den. Sehr selten Hustenreiz mit oder ohne trockenem Husten. In Ausnahmefällen Leberfunktionsstörungen mit sekundärer Cholestase. Bei Patienten, wie im Kapitel

„Gegenanzeigen" beschrieben, können sehr selten eine - bei rechtzeitigem Absetzen reversible - Leukozytopenie, in Extremfällen Panzytopenie, auftreten. Besonders bei nieren- kranken Patienten kann es gelegentlich zu einerProteinurie, Anstieg des Serumkreatinins und des Blutharnstoffs sowie geringfügigem Anstieg des Serum-Kaliums kommen.D aher soll während der ersten 8 Monate der Lopirin Behandlung bei diesen Patienten der Urin in monatlichen Abständen auf Eiweißgehalt kontrolliert werden (cave >1 g/Tag).

Serum-Kalium-Kontrolle, insbesondere auch bei gleichzeiti- ger Gabe von Kalium-sparenden Diuretika. Bei Überdosie- rung oder initial zu starker Blutdrucksenkung ist Infusion physiologischer Kochsalzlösung das Mittel der Wahl.

Hinweis: Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beein- trächtigt werden.Dies gilt in verstärktem Maße bei Behand- lungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwir- ken mit Alkohol.

Wechselwirkungen: Die Kombination von Lopirin mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln, besonders Diure- tika, kann die hypotensive Wirkung verstärken. Die Kom- bination mit Kalium-sparenden Diuretika kann zu einer Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration führen.

Dosierung sowie weitere Einzelheiten: Siehe Ge- brauchsinformation.

Handelsformen und Preise: Lopirin Cor: Packung mit 20 Tabletten (N1) DM 25,65; 50 Tabletten (N2) DM 53,65;

100 Tabletten (N3) DM 95,90. Lopirin 25: Packung mit 20 Tabletten (NI) DM 32,30; 50 Tabletten (N2) DM 68,65;

100 Tabletten (N3) DM 124,55. Lopirin 50: Packungen mit 20 Tabletten (N1) DM 53,90; 50 Tabletten (N2)DM 118,95;

100 Tabletten (N3) DM 224,60.

(Stand: August 1989)

SQUIBB PHARMA GmbH, 8000 München 19 BOEHRINGER MANNHEIM GmbH, 6800 Mannheim 31

SQUIBB

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boehrin er

Plenarversammlung der EG-Ärzte

Ärztliche Ethik

wird immer wichtiger

Weltoffen und vielseitig, so zeig- te sich der Ständige Ausschuß der Ärzte der EG bei seiner diesjährigen Plenarversammlung Ende November in Madrid (für die Jahre 1989 bis 1991 stellt der Consejo General de Colegios de Medicos de Esparia das Sekretariat dieses Gremiums).

„Weltoffen": Nachdem der Ständige Ausschuß, das Comit6 Per- manent, der europäischen Ärzte füh- rend daran beteiligt gewesen ist, schon frühzeitig die berufliche Frei- zügigkeit der Ärzte innerhalb West- europas zu ermöglichen, sprach man sich jetzt auf Grund der jüngsten po- litischen Entwicklungen rückhaltlos dafür aus, jede Möglichkeit zu Kon- takten mit Ärzten aus dem bisheri- gen Ostblock wahrzunehmen. Über das Regionalbüro Europa der Welt- gesundheitsorganisation (WHO) hat es in den letzten Jahren schon solche Kontakte gegeben. Was aber jetzt Bundesärztekammerpräsident Dr.

Vilmar in Madrid berichten konnte, läßt ganz andere Dimensionen als möglich erscheinen. So selbstver- ständlich, wie bisher schon Beobach- ter etwa aus Norwegen, der Schweiz oder Finnland am Tisch des Comit6 Permanent sitzen, so könnten es in Zukunft Kollegen aus Ungarn und Polen sein, aus der Sowjetunion (oder ihren Teilrepubliken?) oder aus der DDR.

„Vielseitig": Die Fülle der bei der jährlichen Plenarversammlung anstehenden Themen läßt es als kaum möglich erscheinen, sie in nur zwei Sitzungstagen zu bewältigen.

Daß es doch geht, liegt vor allem daran, daß viele Details in den 10 bis 12 Arbeitsgruppen und in den be- freundeten europäischen Ärztever- bänden vorgearbeitet werden.

Die Arbeitsgruppe „Angestellte Ärzte" hatte für Madrid erstmals ei- ne Übersicht über die Arbeitslosig- keit beziehungsweise Unterbeschäf- tigung von Ärzten in der ganzen EG erarbeitet (bis zu 200 000 Ärzte könnten schon betroffen sein). In A

-

3776 (28) Dt. Ärztebl. 86, Heft 49,

Entschließungen warnte der Ständi- ge Ausschuß die Regierungen erneut vor den Gefahren für das Niveau der ärztlichen Ausbildung und für den Standard der ärztlichen Versorgung, wenn dieser Entwicklung nicht end- lich durch eine vernünftige Relation von Studentenzahl und Ausbildungs- möglichkeiten Einhalt geboten wird.

„Mit Sorge betrachtet" wurden in Madrid Pläne der sogenannten Uru- guay-Runde des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT), zwischen dessen 97 Mitgliedsländern auch der „Handel mit Dienstleistun- gen" liberalisiert werden soll. Die EG- Länder werden aufgerufen, darauf zu achten, daß bei einer etwaigen Freizü- gigkeit von Ärzten Mindeststandards der Qualifikationen, der beruflichen und ethischen Regeln nicht unter- schritten werden.

Ebenso „mit Sorge" betrachtet man Brüsseler Pläne für eine EG- Richtlinie, die auch den Gesund- heitsberufen eine Gefährdungshaf- tung ohne Verschulden auferlegen würde, und das auch noch ohne Obergrenze (damit würde jede ärzt- liche Haftpflichtversicherung un- möglich); ferner Pläne für ein EG- Sonderforschungsprojekt „Analyse des menschlichen Genoms". In der hierfür vorgesehenen Ethik-Kom- mission sollten wenigstens auch Ärz- te vertreten sein.

Eine grundsätzliche, an vielen Beispielen belegbare Erkenntnis aus Madrid: Es wird immer schwieriger, an den Grundsätzen ärztlicher Be- rufsethik festzuhalten. So wurden in Madrid zum Beispiel „Budgetierun- gen" oder „Bonus-Malus-Regelun- gen", wie sie vielerorts zum Zwecke der Ausgabenreduzierung vorge- schlagen werden, als unakzeptabel bezeichnet, weil sie den Arzt dazu ver- leiten könnten (oder: sollen?), medi- zinische Leistungen aus persönlichem finanziellen Interesse zu reduzieren.

Um so bedeutsamer ist es, daß gerade jüngere Delegierte des CP darauf pochen, ethischen Fragen in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung mehr Raum zu geben.

Hier gibt es wirklich Hoffnung auf eine neue Dimension des ärztli- chen Widerstandes gegen die Vor- stellungen der Politiker - im In- teresse der Patienten. gb

7. Dezember 1989 Herzlich verbunden.

Referenzen

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