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Archiv "Notfallpatienten: Moderne Strukturen" (03.05.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 18

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3. Mai 2013 A 887 Systematic Reviews 2011, Issue 7.

Art. No.: CD006211. DOI: 10.1002/

14651858.CD00621 1.pub2.).

Fazit: Um der wachsenden Zahl geriatrischer Notfallpatienten evi- denzbasiert gerecht zu werden, ist eine vermehrte Nutzung akut-geria- trischer Krankenhausbetten erfor- derlich. Der rasche und umfassende Zugriff auf akut-geriatrische Kran- kenhausbetten bereits in der Not- aufnahme ist ein wesentlicher Bei- trag zu einer besseren Versorgung dieser Patienten.

PD Dr. med. Rupert Püllen, President elect, Prof. Dr. med. Ralf-Joachim Schulz, President, PD Dr. med. Werner Hofmann, Past-President, Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V., (DGG), 50668 Köln

Moderne Strukturen

Mit großem Interesse haben wir die Ausführungen von Herrn Kollegen Groening et al. zu innovativen Ver- sorgungsstrukturen für ältere Not- fallpatienten gelesen. Aufgrund der lokalen Situation im Albertinen- Krankenhaus Hamburg haben die verantwortlichen Kollegen moderne Strukturen entwickelt, welche für die Versorgung betroffener Patien- ten nutzbringend sind.

Gestatten Sie bitte folgende Kom- mentierungen:

Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns in enger Zusammenarbeit mit der geriatrischen Klinik des Klinikums Nürnberg mit der Ver- besserung von Diagnostik, Behand- lung und Versorgung von älteren Notfallpatienten in unserer Notfall- aufnahme. Anders als in den Dar- stellungen von Kollegen Groening et al. können wir lediglich einen der Demografie entsprechenden Anstieg der Zahl älterer Notfallpa- tienten feststellen, währenddessen die Zahl der unter 65-Jährigen überproportional über die letzten Jahre angestiegen ist. Ältere Not- fallpatienten führen am Klinikum Nürnberg zu einer Zuwachsrate von bis zu einem Prozent pro Jahr.

Diese Zahlen werden international in der Literatur durchaus kontro- vers diskutiert. Möglicherweise ist dies dem unterschiedlichen Versor- gungsauftrag im Vergleich zum Al- bertinen-Krankenhaus geschuldet.

Bedauernswert in diesem Zusam-

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3. Mai 2013 A 887

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Wie nicht anders zu erwarten, war das Konzept eines deutschen Kurz- lehrbuchs zur Kinderchirurgie er- folgreich. Die zunehmende chir - urgische Spezialisierung in der studentischen Lehre, genau wie in

Weiterbildung und Praxis, rief nach einem solchen Werk, und mit die- sem Buch wurde die bisherige Lü- cke geschlossen. Bereits nach drei Jahren war die Erstauflage vergrif- fen. Es liegt nun die zweite Auflage überarbeitet und erweitert vor.

KINDERCHIRURGIE

Erfolgreiches Konzept

Das Buch ist praxisorientiert und hochaktuell verfasst. Die bewährte, didaktisch gute Einteilung in einen allgemeinen und speziellen Teil wurde beibehalten. Im allgemeinen Abschnitt werden systematisch die Besonderheiten der Chirurgie bei Kindern, die prä- und postoperative Versorgung sowie kinderchirurgi- sche Notfälle und besondere Anäs- thesieverfahren besprochen. Der spezielle Teil gliedert die kinder - chirurgischen Krankheitsbilder in Neugeborenenchirurgie, Viszeral- chirurgie, Neurochirurgie, plastische Chirurgie, Traumatologie, Urologie und Onkochirurgie.

Das Buch ist gut ausgestattet.

Wo nötig, erscheinen durchgängig illustrative Farb- und Schwarz- Weiß-Abbildungen, Schemazeich- nungen und Tabellen. Das Papier ist weitgehend spiegelfrei, die Klebebindung erscheint robust, so dass der Band den Klinikalltag bis zur nächsten Auflage überstehen kann. Das Buch ist auch als E-Book erhältlich.

Alice Hölscher, Ulrich Fetzner Michael Bernateck,

Matthias Karst, Rainer Sabatowski, Dieter Siebrecht:

Schmerzmedizin – 1000 Fragen. Thieme, Stuttgart 2012, 320 Seiten, kartoniert, 49,99 Euro

Vor dem Hintergrund einer glück - lichen Entwicklung der Schmerz- medizin, die sich im Fachbuchbe- reich durch eine mittlerweile große Auswahl zumeist qualifizierter Werke mani- festiert, bietet dieses Buch das besondere Format des Dialogs. Dadurch wird der komplexe Wissensstoff der Schmerzmedizin anschau- lich erlernbar, und das Buch ist so gleichermaßen für den „Anfänger“ wie für den Experten geeignet.

Die Aufteilung ist lo- gisch in einen Grundlagen- und speziellen Teil gehalten. Alle Themen der Schmerzmedizin wer- den behandelt, angefangen von der Allodynie über den TRPV1-Rezep- tor bis zur Zosterneuralgie. Soma - tische, psychosoziale und weitere Faktoren der Entwicklung vom Akutschmerz zur chronifizierten SCHMERZMEDIZIN

Fragen und Antworten

Schmerzkrankheit findet man gut verständlich dargestellt, ohne den Leser zu ermüden.

Damit lässt sich dieses Buch nicht nur zur idealen Vorbereitung auf die Weiterbildungsprüfung nutzen, sondern auch als Nachschlagewerk bei konkreten schmerzmedizinischen Fragestellungen. Dieses Buch lehrt, ohne ausschließlich zu theoretisie- ren, denn man findet durchaus prag- matische Hinweise auf schmerz - medizinische Alltagssituationen: Wie sollte eine Überwachung einer PCIA erfolgen? Welche Laborbefunde sind bei der Glossodynie zu erheben, oder welches Zeitintervall ist bei der Gabe von Antikoagulantia und einer inter- ventionellen Schmerztherapie zu beachten? Hilfreich dabei sind auch die Darstellung des Kerncurriculums für die Lehre und eine übersichtliche Literaturliste.

Insgesamt ein gut lesbares und hilfreiches Buch zur Prüfungsvor- bereitung und zum Nachschlagen – auch in Ergänzung eines Standard- lehrbuches. Stefan Wirz

Martina Heinrich, Kathrin Neuhaus:

Kinderchirurgie. Basiswissen und Praxis. 2. Auflage, Zuckschwerdt, Germering/München 2012, 432 Seiten, kartoniert, 34,90 Euro menhang ist, dass es keine nationa-

len, belastbaren Daten zu dieser Thematik gibt, wie in anderen Län- dern üblich, in denen eine profes- sionelle klinische Notfall- und Akutmedizin bereits etabliert ist.

Hier besteht in Deutschland noch erheblicher Nachholbedarf.

Dem Beitrag von Kollegen Groe- ning et al. wäre ergänzend hinzuzu- fügen, dass, neben den strukturellen Verbesserungsmodellen auch die für die Notfall- und Akutmedizin not- wendige medizinisch-fachliche Kompetenz der dort tätigen Ärzte und Pflegenden stärker betont wer- den sollte. In einem rezenten Kon- sensuspapier sind die für die klini- sche Notfall- und Akutmedizin not- wendigen Kompetenzen für die Ver- sorgung älterer Notfallpatienten zu- sammengefasst. Wir sind der Über- zeugung, dass ein strukturiertes und standardisiertes Herangehen an älte- re Patienten unter Einbeziehung geriatrischer Kompetenzen unab- dingbar ist, um die Versorgung be- troffener Patienten weiter zu opti- mieren. Wünschenswert wäre, diese Kompetenzen noch stärker in die Weiterbildungscurricula der studen- tischen und ärztlichen Weiterbil- dung zu integrieren.

Zusammenfassend können wir Herrn Kollegen Groening nur zu- stimmen, dass ein Umdenken und eine Weiterentwicklung der Versor- gung von älteren Notfallpatienten notwendig sind, welche zwischen- zeitlich über 30 Prozent der Notfall- patienten einer zentralen Notauf- nahme ausmachen. Hierzu sollte eine generalistische Herangehens - weise mit Entwicklung einer ent- sprechenden Diagnostik-, Behand- lungs- und Versorgungskompetenz von ärztlichem und nichtärztlichem Personal stattfinden. Ein von einer geriatrischen Expertengruppe ent- wickeltes Konsensuspapier über Methoden, ältere Patienten mit ger- iatrischem Versorgungspotenzial zu identifizieren, stellt hierzu einen ersten Schritt dar.

Literatur bei den Verfassern

Prof. Dr. med. Michael Christ, Chefarzt der Klinik für Notfall- und Internistische Intensivmedizin, PD Dr. Hans-Jürgen Heppner, Klinik für Notfall- und Internistische Intensivmedizin,

Dr. Katrin Singler, Klinik für Geriatrie, Klinikum Nürnberg, 90419 Nürnberg

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