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Archiv "Unverträglichkeitsreaktionen auf Röntgenkontrastmittel in der Herzdiagnostik" (26.03.1993)

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Academic year: 2022

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nin-Clearance (CCR) sechs Monate nach der Implantation und die Ver- änderung der glomulären Filtrati- onsrate (GFR) pro Jahr. Die Funkti- on des Implantats ab dem sechsten Monat wurde mit den Standard-Da- ten aus 155 Transplantationen — alle unter Gabe von Cyclosporin A — ver- glichen.

Vier von zehn der Spenderorga- ne unter sechs Jahren, aber keines der neun über 40 Jahren, zeigten Kreatinin-Clearance-Raten über den Standard-Werten. Beim Vergleich

Bei der Herzkatheterdiagnostik sind zur Darstellung von Herzhöhlen.

und Gefäßsystem Röntgenkontrast- mittel in großer Menge und hoher Konzentration notwendig. Dabei ge- hören Unverträglichkeitsreaktionen auf Kontrastmittel (KM) zu den häu- figsten untersucherunabhängigen Komplikationen. Nicht ionische KM werden von einigen Autoren vor al- lem für Risikopatienten und Patien- ten mit früherer Kontrastmittelreak- tion besonders empfohlen. Es fehlen jedoch bislang randomisierte, dop- pelblinde Studien, die eine Redukti- on klinisch relevanter Unverträglich- keitsreaktionen unter nicht ioni- schen KMn nachweisen. Für die in- trakardiale Anwendung nicht ioni- scher KM ist eine größere Sicherheit der neuen Substanzen gegenüber den herkömmlichen ionischen KMn jedoch bisher nicht belegt. Ziel die- ser Arbeit war es, in einer randomi- sierten und doppelblinden Studie Art und Häufigkeit klinisch relevan- ter Unverträglichkeitsreaktionen des ionischen und des nicht ionischen KMs in der Herzdiagnostik zu ver- gleichen. Es sollte überprüft werden, ob durch Verwendung nicht ioni- scher KM schwere, behandlungsbe- dürftige Reaktionen ebenso redu- ziert werden können wie leichte, nichtbehandlungsbedürftige Reak- tionen, und ob Risikopatienten von den nicht ionischen KMn profitie- ren.

von Empfängern über sieben Jahren mit solchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren ergab, daß die glomuläre Filtrationsrate nach sechs Monaten den Standard-Daten entsprach. Die GFR-Veränderung pro Jahr war bei dieser jugendlichen Gruppe nur um 39 Prozent besser als die Standard- Daten gegenüber 65 Prozent der Gruppe bis sieben Jahre.

Ernstwalter Clees Huusbarg 70 E W-2000 Hamburg 67

Es wurden die Unverträglich- keitsreaktionen auf das ionische KM Amidotrizoesäure und das nicht io- nische KM Iopromid bei der Herz- katheterdiagnostik verglichen. Ein- geschlossen wurden 1153 Patienten (857 Männer, 256 Frauen, Alter 18 bis 84, mittleres Alter 56 Jahre), bei denen eine Linksherzkatheterunter- suchung mit Laevokardiographie und Koronarangiographie durchge- führt wurde.

Zwischen den beiden Patienten- gruppen (Amidotrizoesäure: n 584, Iopromid: n = 569) bestand kein signifikanter Unterschied be- züglich Alter, Größe, Gewicht, kar- dialer Erkrankung und Auswurffrak- tion, allergischer Prädisposition und früherer KM-Reaktion, arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus, Nie- reninsuffizienz und Elektrolytstö- rungen. Die erfaßten Unverträglich- keitsreaktionen wurden eingeteilt in nicht behandlungsbedürftige, leichte und therapiebedürftige, schwere Re- aktionen. Es wurden Reaktionen von Haut und Schleimhaut, Herz und Kreislauf, Lungen und Atemwegen sowie gastrointestinale und zentral- nervöse Reaktionen differenziert.

Leichte KM (KM)-Reaktionen traten bei 108 der 1153 Patienten (9,4 Prozent) auf und waren bei Amidotrizoesäure mit 14,6 Prozent (n = 84) signifikant häufiger gegen- über Iopromid (n = 23; 4,0 Prozent, p < 0,001). Schwere KM-Reaktionen

kamen im Gesamtkollektiv in 1,9 Prozent (n = 22) vor. Der Unter- schied zwischen beiden Gruppen war hier nicht signifikant (Amidotrizoe- säure: n = 8; 1,4 Prozent; Iopro- mid: n = 14; 2,5 Prozent). Im einzel- nen waren Herzkreislaufreaktionen (n = 47 versus n = 14; p < 0,001) und gastrointestinale Reaktionen (n

= 29 versus n = 7; p < 0,001) unter Amidotrizoesäure signifikant häufi- ger. Bei den übrigen Reaktionen be- stand kein signifikanter Unterschied.

In der Untergruppenanalyse hatten Patienten mit einer Niereninsuffi- zienz signifikant mehr KM-Reaktio- nen im Vergleich zum Gesamtkol- lektiv (22,4 Prozent versus 10,7 Pro- zent; p < 0,01). Patienten mit Diabe- tes mellitus zeigten tendentiell mehr Reaktionen (15,4 Prozent versus 10,5 Prozent; p = 0,056). Die übrigen Untergruppen zeigten keinen signifi- kanten Unterschied zum Gesamtkol- lektiv. Unter Iopromid hatten Pa- tienten mit Koronararterienstenosen

> 75 Prozent signifikant mehr schwere Reaktionen im Vergleich zu Patienten ohne hochgradige Koro- narstenosen; unter Amidotrizoesäu- re bestand in dieser Untergruppe kein signifikanter Unterschied.

Das nicht ionische KM Iopromid verursacht bei der Anwendung in der Herzdiagnostik eine geringere An- zahl leichter, nicht behandlungsbe- dürftiger Unverträglichkeitsreaktio- nen als das ionische KM Amidotrizoe- säure. Eine Verringerung des Risi- kos schwerer, behandlungsbedürfti- ger Unverträglichkeitsreaktionen durch das nicht ionische KM ist da- gegen nicht zu erwarten. Ethische Bedenken gegen die Anwendung des im Vergleich zum nicht ionischen KM 4— bis 5fach preisgünstigeren io- nischen KMs Amidotrizoesäure in der Herzdiagnostik bestehen auf- grund dieser Ergebnisse nicht. mcr

Machraoui, A., M. Hinrichsen, D. Jäger, B.

Lemke, S. Drews, S. Lange, J. Barmeyer:

Unverträglichkeitsreaktionen auf ionische und nicht-ionische Konstrastmittel in der Herzdiagnostik — Eine randomisierte Dop- pelblindstudie. Dtsch. med. Wschr. 116 (1991) 321-326.

Privat-Dozent Dr. med. A. Machraoui, Be- rufsgenossenschaftliche Krankenanstalten Bergmannsheil, Universitätsklinik Gilsing- straße 14, W-4630 Bochum 1.

Unverträglichkeitsreaktionen auf

Röntgenkontrastmittel in der Herzdiagnostik

A1-886 (66) Dt. Ärztebl. 90, Heft 12, 26. März 1993

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