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Archiv "PSYCHIATER: Öffnung gegenüber den Medien" (09.10.1985)

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Darf Ihr Patient fliegen?

Flugmedizin

Leitfaden für die Praxis Von Kay Großmann

Geleitwort von Rudolf von Baumgarten 1985, 124 Seiten,

Abbildungen und Tabellen, Taschenbuch, DM 28,—

ISBN 3-7691-1072-2

Zum Buch

Bei wachsendem Passagieraufkommen nehmen immer mehr Menschen am Flugreiseverkehr teil, die aus medi- zinischer Sicht nicht flugreisetauglich sind, was gele- gentlich sogar zu tödlichen Zwischenfällen führen kann.

Das Buch vermittelt praxisbezogen wissenschaftliche Erkenntnisse im Rahmen der Flugmedizin und ihre In- tegration in die verschiedenen Fachgebiete.

Aus dem Inhalt

O Beschleunigungswirkungen

O Zeitzonenflüge und zirkadiane Rhythmik O Ozonwirkung

O Dekompensierte Hypertonie O Herzinfarkt

O Herzschrittmacher

O Obstruktive Lungenerkrankungen O Herniotomie

O Gravidität und Fliegen O Kinetose

O Flugangst O Barotrauma

O Repatriierungsflüge

bith e

,

Deutscher Ärzte-Verlag

Postfach 40 0265 • 5000 Köln

40 Tel. (02234) 7011-316

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Expl DM

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

PSYCHIATER

Zu dem Artikel „Verbindungs- wege zwischen psychisch Kranken und Öffentlichkeits- arbeit", von Dr. Dr. Felix Tret- ter, in Heft 24/1985, Seite 1834 ff.:

Öffnung

gegenüber den Medien

„Die Verachtung, die der psychisch Kranke von der angepaßten Majorität er- fährt, der mit dem Fimmel, dem Koller, dem Puschel, dem Triesel, der Meise, dem Haschmich, wird auch auf diejenigen übertragen, die berufsmäßig mit dem psychisch Kranken zu tun haben. Die Umgangsspra- che sieht den Psychiater in der Nähe des Kranken, sie beschreibt seine Verwah- rungsfunktion stärker als seine Heilungsfunktion.

Sie nennt den Psychiater Mallenrat, Mottenhäupt- ling, Grützmüller, , Bir- nenpolierer, Dr. Knacks und Dr. Klapps. Ihr Tätig- keitsfeld ist die Fimmel- burg, der Affenkasten, ... , die Spinnerfarm, ... , die Knallbaude und der Idio- tenkäfig." Das schreibt der Psychiater Heinar Kipp- hardt in seinem Roman

„März".

Mit der emotionalen Ab- wehrhaltung gegenüber dem psychisch Kranken und denen, die sich damit beschäftigen, hängt wohl auch zusammen, daß die Kenntnisse über psychia- trische Krankheitsbilder und Therapien äußerst be- grenzt sind. Selbst Akade- miker kennen zum Bei- spiel den Unterschied zwi- schen Neurose und Psy- chose nicht. Kaum jemand kann die Definition der Fä- cher Psychiatrie bzw. Neu- rologie angeben oder etwa das Berufsbild des Psych- iaters von dem des Psy- chologen unterscheiden.

Während viele Menschen zum Beispiel über Diabe- tes, Krebserkrankungen

und über Herzklappen re- lativ gut orientiert sind, be- nützen sie unbedenklich Begriffe wie „Nervenzu- sammenbruch". Geradezu inflationär ist die falsche Verwendung des Wortes

„schizophren".

Diese Vorbedingungen muß man in der Auseinan- dersetzung mit Journali- sten und Filmemachern unbedingt berücksichti- gen. Die meisten Men- schen haben eine unaus- gesprochene tiefsitzende Angst, selbst „verrückt" zu sein oder es zu werden. Ih- re Ängste und Aggressio- nen projizieren sie häufig auf die psychischen Insti- tutionen und ihre Vertre- ter, was sich in dem oben geschilderten Sprachge- brauch spiegelt.

Gesprächsbereitschaft auf seiten der Psychiater führt meistens zu weit positive- ren Ergebnissen als die in unserem Beruf verbreitete Abwehrhaltung gegenüber der „Presse", die das vor- handene Mißtrauen nur verstärkt. Wir sind schließ- lich keine Caligaris, wir ha- ben nichts zu verbergen.

Daß die Psychiatrie über Jahrzehnte auch finanziell nicht die Unterstützung fand wie andere Fächer, fällt auf unsere Gesell- schaft insgesamt zurück, die nicht bereit ist, für die

„Neger unter den Kran- ken" (Kipphardt) mehr zu tun. Wählerstimmen ge- winnt man mit Aktivität in der Psychiatriereform wohl kaum.

Chefs von psychiatrischen Kliniken, die sich aktiv um den Kontakt zu Journali- sten bemühen, berichten übereinstimmend über ei- ne deutliche Klimaverbes- serung zumindest auf loka- ler Ebene. Gelegentliche Sensationsberichte sollte man wohl nicht überbe- werten .

Trotz unvermeidbarer Fru- strationen scheint Öffnung

Straße Datum, Unterschrift

2944 (12) Heft 41 vom 9. Oktober 1985 82. Jahrgang

Irrtümer und Preisänderung vorbehalten.

(2)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

Uptenarin

4Q1

"2' rznemee

gegenüber den Medien der einzige Weg zu einer sachlicheren Bericht- erstattung zu sein, die letz- ten Endes auch den psy- chisch Kranken zugute kommt

Dr. med. Helmut Kolitzus Psychiater

Referent für

Öffentlichkeitsarbeit Max-Planck-Institut für Psychiatrie

Pychiatrische Poliklinik Kraepelinstraße 10 8000 München 40

DRITTE WELT

Zu dem Leserbrief „Nullwachs- tum", von Dr. med. E. W.

Diehl, der sich auf die Diskus- sion in Heft 15/1985, Seite 1042 ff., bezog:

Symptome mit Ursachen verwechselt

... Hier wurden wieder einmal wie bei den längst überholten Thesen der Neomalthusianer die Sym- ptome der Überbevölke- rung mit deren Ursachen verwechselt. Dementspre- chend ist es auch völlig falsch, ebenso wie Kollege Diehl anzunehmen, daß unsere Vorfahren gerade

„damit die Basis für den heutigen hohen Lebens- standard des Westens ge- schaffen" hätten, indem sie „in ein bis zwei Genera- tionen die Groß- in die Kleinfamilie umgewan- delt" hätten. Erwiesener- maßen war und ist nämlich höherer Lebensstandard allgemein die unerläßliche Voraussetzung für die Sen- kung der Geburtenrate - und nicht umgekehrt. Das gilt -darin sind sich die Ex- perten einig - besonders für die 3. Welt.

Und das bedeutet nun:

Entwicklung - und dazu gehört ebenso wie Nah- rung, Behausung, Bildung,

Arbeit auch bessere ärzt- liche Beratung und Versor- gung - ist eben „die besse- re Pille". Es bleibt bei den Feststellungen in dem Ap- pell des Weltkirchenrates von 1974: „Nicht die Sen- kung der Geburtenrate, sondern die Verbesserung des Schicksals der Unter- privilegierten bildet den wesentlichen Bestandteil einer effektiven Bevölke- rungspolitik. Die reichen Gesellschaften müssen ei- ner Strategie für globale Gerechtigkeit und zur Neu- orientierung im eigenen Land (Ressourcenver- brauch als Kern der Krise) entwickeln!" Diese Thesen wurden auf der 2. Weltbe- völkerungskonferenz in Mexiko 1984 voll bestätigt;

der „Pille" wurde bei der Bevölkerungsplanung zweitrangige Bedeutung zugemessen.

Bei einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung und Güterverteilung könn- ten die Landesressourcen, wie man weiß, das Zehnfa- che der heutigen Weltbe- völkerung ernähren, und erst bei einer Versechsfa- chung der armen Bevölke- rung würde die Mehrbela- stung für die nicht uner- schöpflichen Naturschätze der Welt den Grad errei- chen, den eine Verdoppe- lung des Lebensstandards in unseren reichen Indu- striestaaten ausmacht. Wie wenig letztere — also wir

— bisher der begründeten Forderung nach mehr glo- baler Gerechtigkeit und Neuorientierung gefolgt sind, dessen sind sich lei- der die wenigsten Men- schen hier bewußt und wollen es auch vielfach nicht wissen. Aber gerade wir als Ärzte sollten doch angesichts der unvorstell- baren Zahl an Leidenden und der an Hunger und Hungerkrankheiten Ster- benden über alle diese Fak- ten häufiger nachdenken.

Dr. med. P. F. Ponath Rugenbusch 3 2357 Bad Bramstedt 82. Jahrgang Heft 41 vom 9. Oktober 1985 (13) 2945

Dosierung: 3mal 1 bis 2 Kautabletten zu den Mahlzeiten. Darreichungstorm, Packungsgrößen und Preise:

OP mit 100 Kautabletten (N3) DM 41,05, OP mit 300 Kautabletten DIv1101,10.

Stand:

Sept.

85

Zusammensetzung: 1 Kautablette enthält: Natriummonofluo phosphat 38 mg. Calciumgluconat 1 H20 500 mg, Calciumcitr 4 H2O 500 mg. Anwendungsgebiete: Primäre Osteoporos und Steroid-Osteoporose. Gegenanzeigen: Wachstumsalt Schwangerschaft und Stillzeit. Bei schweren Nierenfunktion störungen muß die Dosierung, individuell angepaßt werde Nebenwirkungen: Selten können Gelenkschmerzen sowi Magen- und Darmunverträglichkeiten auftreten.

Opfermann Arzneimittel GmbH, Hauptstraße 1- 9, 5060 Bergisch Gladbach 2

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