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12530/ ISSN 1436-6657 G Ü T E R S L O H E R

V E R L A G S H A U S

www.gtvh.de 12530/ ISSN 1436-6657

G Ü T E R S L O H E R V E R L A G S H A U S

www.gtvh.de

In diesem Heft fi nden Sie 19 ausgeführte Vorbereitungen für Kindergottesdienste und andere Gemeindeveranstaltungen – orientiert am »Plan für den Kindergottesdienst«.

Die Bearbeitungen für die Sonntage vom 4. Juli 2021 bis zum 3. Oktober 2021 heißen:

Figuren, die Geschichten erzählen (Astrid Petersen)

1. Schon jetzt und noch nicht – Das Himmelreich (Eva Forssman)

2. Damit aus Fremden Freunde werden – Fluchtgeschichten in der Bibel (Simone Merkel)

3. Lust auf Gottes gute Regeln (Wolf-Peter Koech)

4. Pilgerwege (Miriam Hähnel) 5. Keine Sorge!

(Doris Dirwald)

Informationen aus dem Gesamtverband für Kindergottesdienst in der EKD e.V. und den Landesverbänden und landeskirchlichen Arbeitsstellen für Kindergottesdienst

Der

Kinder

gottesdienst – 131. Jahrgang / Heft 3–2021

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12530/ ISSN 1436-6657 2. Damit aus Fremden Freunde werden – Fluchtgeschichten in der Bibel

Der Kinder gottesdienst

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3-2021

Der Kinder-

gottesdienst gottesdienst gottesdienst

Arbeitshilfen für gottesdienstliche Angebote mit Kindern

Juli bis September 2021 3088 F

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DER KINDERGOTTESDIENST 3_2021

Vorab ... 1

Bearbeitungen Figuren, die Geschichten erzählen ... 2

(Astrid Petersen) 1_Schon jetzt und noch nicht – Das Himmelreich ... 7

(Eva Forssman) EIN Gottesdienst zur Reihe ... 11

04.07. Vom Unkraut im Weizen: Geduld • Matthäus 13,24–30 ... 16

11.07. Vom verborgenen Schatz und der Perle: Hingabe • Matthäus 13,44–46 ... 21

18.07. Vom Schleppnetz: Tatkraft • Matthäus 13,47–50 ... 26

2_Damit aus Fremden Freunde werden – Fluchtgeschichten in der Bibel ... 31

(Simone Merkel) EIN Gottesdienst zur Reihe ... 35

25.07. »Denn auch ihr seid Fremdlinge gewesen« • 3. Mose 19,33–34 und Psalm 63,8 ... 42

01.08. Flucht zu Fremden und Rückkehr mit einer Fremden • Rut 1 und 2,12 ... 48

08.08. Verfolgung macht vor keinem Halt • Matthäus 2,13–15 ... 54

3_Lust auf Gottes gute Regeln ... 61

(Wolf-Peter Koech) EIN Gottesdienst zur Reihe ... 67

15.08. Lust an der Thora • Psalm 1 und 5. Mose 30,11–14 ... 74

22.08. Jesus macht Lust auf das Gesetz – Das Doppelgebot der Liebe • Matthäus 22,34–40; 5. Mose 6,5; 3. Mose 19,17–18 ... 80

29.08. Lust auf die Zehn Gebote • 2. Mose 20,1–17 ... 85

4_Pilgerwege ... 91

(Miriam Hähnel) EIN Gottesdienst zur Reihe ... 95

05.09. Behütet losgehen • Psalm 121 ... 107

12.09. Sich erinnern, träumen und jubeln • Psalm 126 ... 114

5_Keine Sorge! ... 123

(Doris Dirwald) EIN Gottesdienst zur Reihe ... 127

19.09. Macht euch keine Sorgen, denn Gott sorgt für euch! • Matthäus 6,25–34 ... 130

26.09. Sorgt für andere – und ihr werdet Jesus begegnen • Matthäus 25,31–40 ... 135

03.10. Sorgt für die Schöpfung, Gott vertraut sie euch an! • 1. Mose 2,8–9.15 ... 139

Informationen des Gesamtverbandes für Kindergottesdienst in der EKD e. V. sowie der Landesverbände und landeskirchlichen Arbeitsstellen für Kindergottesdienste ...145

Autorinnen und Autoren ... 160

Abkürzungsverzeichnis ... 160 Impressum ...U3

Umfang 160 Seiten = 8,28mm

IMPRESSUM

Der Kindergottesdienst, 131. Jahrgang, Heft 3–2021

»Der Kindergottesdienst« erscheint vierteljährlich unter Zugrundelegung des Plans für den Kinder- gottesdienst des Gesamtverbandes für Kindergottesdienst in der EKD.

Schriftleitung:

Pfarrerin Katrin Rouwen, Lahnblick 21, 35041 Marburg, Katrin.Rouwen@ekkw.de Herausgebender Verlag:

Gütersloher Verlagshaus

Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Carl-Miele-Straße 214

D-33335 Gütersloh

www.der-kindergottesdienst.de

Auslieferung:

Neu-, Ab- und Umbestellungen bitte nicht an die Schriftleitung, sondern an den Verlag.

Abonnenten Service:

Verlegerdienst München GmbH Theresia Bacher

Aboservice Gütersloher Verlagshaus Gutenbergstr. 1

82205 Gilching

Tel.: (0049) 08105-388 598, Fax: (0049) 08105-388-333 E-Mail: gvh@verlegerdienst.de

Abonnements/Lieferformen:

Abonnement: »Der Kindergottesdienst«

Kosten:

1-4 Abos: € 27,00 je Abo ab 5 Abos: € 24,00 je Abo Einzelheft: € 9,00

Alle Preise jeweils einschließlich MwSt., zzgl. Versandkosten. Das Abonnement gilt jeweils ein Jahr und läuft automatisch weiter, falls nicht bis spätestens zum 30.09. Abbestellung zum Jahresende erfolgt.

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung in elektronische Systeme.

Trotz intensiver Bemühungen ist es leider nicht in allen Fällen möglich gewesen, den jeweiligen Rechts- inhaber ausfindig zu machen. Für Hinweise ist der Verlag dankbar. Rechtsansprüche bleiben gewahrt.

Druck und Bindung: Weserdruckerei Rolf Oesselmann, Stolzenau Umschlagfoto: © epd-bild / Christina Wauer

Notensatz: Susanne Höppner, www.notensetzerin.de Printed in Germany

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1 Vorab

Liebe Leserin, lieber Leser!

Menschen lieben es, Geschichten erzählt zu bekommen. Und das schon seit tausenden von Jahren. Auch die biblischen Geschichten wurden so von Generation zu Generation weitergegeben und lebendig gehalten, bis man sie aufschrieb. Um Erzählungen noch anschaulicher und ganzheitlich erfahrbarer zu machen, gibt es viele kreative Metho- den. Ein Hilfsmittel wird in diesem Heft von Astrid Petersen näher vorgestellt: die Her- stellung von Egli-Figuren/ LEA-Erzählfi guren, die Lust darauf macht, einmal selbst mit diesen Figuren eine Geschichte zu erzählen.

In der Einheit von Eva Forssman ist es Jesus selbst, der Geschichten erzählt, und zwar mithilfe von Gleichnissen. Hier gilt es, die für das Hier und Jetzt gültige Deutung her- auszufi nden.

Auf die Frage, ob es im Kindergarten auch Ausländer gäbe, antwortet eine Berliner Fünfjährige: »Bei uns gibt es keine Ausländer. Bei uns gibt es nur Kinder. « Mit dieser Aussage holt uns Simone Merkel hinein in die Fluchtgeschichten der Bibel und regt zum Nachdenken an.

Auch wenn Corona überwunden sein wird, werden weitere Probleme, die im Moment in den Hintergrund getreten sind, unsere Tagesordnung bestimmen: die Klimafragen, Fragen des Rassismus oder der Gerechtigkeit in der Welt usw. Jedes Mal stellt sich wie- der die Frage, wie wir damit umgehen, wie wir unser Leben regeln müssen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Reihe zu den Zehn Geboten von Wolf-Peter Koech erinnert daran, dass Gott mit seinen Weisungen das Zusammenleben mit Gott und der Menschen untereinander ermöglichen und Freiraum schenken will.

In der Reihe von Miriam Hähnel können Kinder und Erwachsene gemeinsam beim Pil- gern erfahren, wie Gott ihre Lebenswege begleiten, behüten und segnen will. Macht euch keine Sorgen, denn Gott sorgt für euch! So endet dieses Heft mit der Reihe von Doris Dirwald und der Feier des Erntedankfestes.

Gesegnete Gottesdienste mit Kindern an allen Orten!

Ihre/Eure

Katrin Rouwen

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Figuren, die Geschichten erzählen

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Menschen lieben es, Geschichten zu erzählen oder Geschichten erzählt zu bekommen.

Und das schon seit Tausenden von Jahren. Auch die biblischen Geschichten wurden so von Generation zu Generation weitergegeben und lebendig gehalten, bis man sie aufschrieb.

Um Erzählungen noch anschaulicher und ganzheitlich erfahrbarer zu machen, gibt es viele kreative Methoden. Als Beispiel hierfür ist die Tradition des Krippenspiels zu nen- nen, das heute aus fast keiner Kirchengemeinde mehr wegzudenken ist. Die Weih- nachtsgeschichte wird auf diese Weise, wie kaum eine andere, jedes Jahr wieder neu

»lebendig«. Die Geschichte von der Geburt im Stall war auch die Initialzündung für die Entstehung von biblischen Erzählfi guren. In den 1960er-Jahren träumte eine Schwei- zer Ordensfrau, die damals als Erzieherin tätig war, von beweglichen Krippenfi guren für Familien. Aus einfachen Werkmaterialien, wie Metall- und Sisaldraht, Stoff - und Holzresten fertigte sie die ersten Figuren, die allerdings noch nicht sehr belast- und haltbar waren. Die Leiterin vom »Haus der Mütter«, einer kath. Fortbildungseinrichtung in der Schweiz, interessierte sich sehr für die beweglichen Krippenfi guren und nahm Kontakt zu der Ordensfrau auf.

Bald darauf fanden auf dem »Schwarzenberg« die ersten Krippenfi guren-Kurse statt.

Die Kursteilnehmerinnen waren begeistert von den Figuren und entwickelten sie in den folgenden Jahren immer weiter. Maßgeblich verändert wurden die Figuren durch Doris Egli, eine junge Schweizerin mit ostdeutschen Wurzeln und ihren Mann Primo Egli. Sie hatte eine Ausbildung als Gestalterin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart absolviert und konnte ihre Erfahrungen hilfreich in den Figurenbau einbrin- gen.

Ehepaar Egli entwickelte eine Metallklammer, die die beiden Sisaldrähte der Figur stabil und beweglich zugleich zusammenhält. Unter der Bezeichnung »Original-Doris-Egli- Material« brachten sie 1976 dieses geklammerte Gestell auf den Markt. Bis heute wer- den in der Schweiz, in Deutschland und in weiteren Ländern Figuren weiterentwickelt und verändert.

Aus den beweglichen Krippenfi guren wurden zuerst biblische Erzählfi guren, seit eini- gen Jahren werden auch Figuren mit moderner Kleidung gefertigt. Die Faszination der Erzählfi guren liegt und lag aber immer schon an ihrer besonderen Ausdrucksfähigkeit.

Figuren, die Geschichten erzählen

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DIE FIGUREN

Die meisten Erzählfi guren werden in einer sogenannten »30er-Größe« gefer- tigt. Das bedeutet, dass eine »erwach- sene« Figur ungefähr 30 cm hoch ist.

Durch unterschiedliche Größen bei den Grundgestellen bietet sich die Möglich- keit, Männer, Frauen, Teenager, große und kleine Kinder oder ein Baby herzu- stellen. Die 30er-Figuren lassen sich gut formen und aufstellen. Sie eignen sich für den religionspädagogischen Einsatz.

Mit ein wenig Anleitung können auch schon Kinder die Figuren sorgsam handhaben oder bei der Aufstellung mitgestalten.

Dahingegen sind die 50er- und 70er-Figuren entsprechend größer und eignen sich da- her besonders für Ausstellungen und für den Einsatz im Kirchenraum.

Alle Figuren besitzen ein biegsames Grundgerüst und sind voll beweglich. Sie haben eine biegsame Hand (meist mit Daumen) und können so Gegenstände greifen und hal- ten. Ihre Standfestigkeit bekommen die Figuren durch spezielle Bleifüße.

Erzählfi guren haben keine gestalteten Gesichter — ein Profi l wird aber durch die Modellierung des Kopfes an- gedeutet. So können die Erzählfi guren durch Verände- rung der Körperhaltung verschiedene Gefühlsregungen

ausdrücken. Der Kör- perhaltung sind we- nige Grenzen gesetzt.

Alle Fotos: Astrid Petersen

Figuren, die Geschichten erzählen

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HERSTELLUNGSPROZESS

Eine Erzählfi gur entsteht in einem längeren, kunsthandwerklichen Prozess. Werkkur- se werden bei verschiedenen Organisationen unter der Anleitung von qualifi zierten Kursleiter*innen angeboten. An einem Wochenendkurs können z.B. zwei Figuren erstellt werden. Grundkenntnisse im Nähen sind (meistens) erforderlich. Die Materialkosten liegen ungefähr bei 30 bis 35 Euro pro Figur. In der Regel fällt auch eine Kursgebühr an, die unterschiedlich hoch sein kann. Jede Figur ist ein Unikat, denn es fl ießt ein wenig Herzblut in jede eigene Figur mit ein – und manchmal auch ein Tropfen mehr, wenn die Nadel sehr spitz ist…

DAS GRUNDMATERIAL EINER FIGUR BESTEHT AUS:

Gestell aus Sisal-ummanteltem Draht: Arm- und Beinstrang sind an den Enden mit einer Metall- klammer gesichert und durch eine Spezialklammer verbunden.

Die Gestelle gibt es in verschie- denen Größen.

Vorgegossene Füße aus Blei- legierung: Sie sorgen für den sicheren Stand der Figur. Sie werden fest mit dem Gestell ver- leimt.

Handhülsen: Sie bestehen aus einer Polymer-ummantelten Drahtschlinge, die bieg- sam ist und greifen kann. Auch die Handhülsen werden fest mit dem Gestell verleimt.

Vorgebohrter Block aus Polystyrol für den Kopf: Dieser wird zugeschnitten, ge- schliff en und modelliert.

Trikotstreifen zur Modellierung der Arme und Beine: Die Streifen werden um Arme und Beine gewickelt, um der Figur mehr Kontur zu verleihen.

»Bauchsack« aus festem Stoff : Dieser wird fest mit Füllwatte ausgestopft und am Gestell festgenäht. Er gibt der Figur Halt.

Duventine als Hautstoff : Es gibt sie in unterschiedlichen Farbtönen. Die Figur wird komplett überzogen – hierfür sind Nähkenntnisse erforderlich.

Fellperücke aus Tierfell: Es gibt sie gibt in unterschiedlichen Farben, Längen und Strukturen.

Figuren, die Geschichten erzählen

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Einfache Kleider und Tücher für biblische Erzählfi guren: aus einfarbigen oder ge- streiften Stoff en, aus Naturfasern.

Schuhe aus Lederresten: Sie dienen auch dem Schutz der Füße.

EINSATZMÖGLICHKEITEN

Erzählfi guren werden in Gottesdiensten, Kindergottesdiensten, in Kitas und Schulen, in der Seniorenarbeit, der Erwachsenenbildung und auch im therapeutischen Bereich ein- gesetzt. Sie können durch ihre Beweglichkeit Erzählungen lebendig veranschaulichen und Botschaften transportieren.

Durch »die Augen« einer Figur hat der Zuhörer die Möglichkeit, eine Erzählung aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten und neue Aspekte zu entdecken. Erzählfi - guren laden zum Formen und Gestalten ein und bieten dadurch die Möglichkeit, emp- fundene eigene Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Eine einzeln gestellte Figur kann als Einstieg für eine Erzählung oder ein Gruppenge- spräch dienen. Ein Zuhörer kann mithilfe einer Figur stellvertretend in eine Erzählung oder Situation eintauchen (Bibliolog). Mehrere gestellte Figuren können Beziehungssi- tuationen verdeutlichen und entwickeln.

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Große Standbilder in Ausstellungen (z.B. im Gottesdienstraum, im Schaufenster einer Apotheke, im Schaukasten etc.) laden zum Betrachten ein und regen die eigene Fanta- sie an. Die Einsatzbereiche für Erzählfi guren sind also vielfältig und weiten sich immer noch aus.

KURSE UND ZUSATZMATERIAL

Neben den klassischen Werkkursen für 30er- oder 50er-/70er-Figuren bieten einige qualifi zierte Kursleiter*innen auch weitere Kurse an:

Gestaltungskurse: In diesen Kursen wird mit fertigen Figuren gearbeitet. Der Schwer- punkt liegt auf der inhaltlichen/thematischen Erarbeitung einer Erzählung und dem Einsatz der Figuren.

Tierkurse: In diesen Werkkursen kann man verschiedene Tiere zu den Figuren erstel- len (z.B. Kamele, Ochsen, Schafe, Schweine, Elefanten).

Kulissenbau und Zubehör: In diesen Werkkursen können Haus-/Stadtkulissen und verschiedene Gebrauchsgegenstände hergestellt werden.

Auf den Internetseiten der beiden gemeinnützigen Vereine für Erzählfi guren in Deutsch- land kann man sich über deren aktuelles Kursprogramm informieren und verschiedene Zubehörartikel und Materialien im Online-shop bestellen.

• Arbeitsgemeinschaft Biblische Figuren- ABF e.V. (www.abf-ev.de)

• LEA-Erzählfi guren Deutschland e.V. (www.lea-erzaehlfi guren.de)

Astrid Petersen, Ahnatal Astrid.Petersen@ekkw.de

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7 1 Schon jetzt und noch nicht – Das Himmelreich – 04. Juli - 18. Juli 2021

Schon jetzt und noch nicht – Das Himmelreich

EIN Gottesdienst zur Reihe

Vom Unkraut im Weizen und vom verborgenen Schatz und der Perle Matthäus 13,24–30 und Matthäus 13,44–46

Vom Unkraut im Weizen: Geduld Matthäus 13,24–30

5. Sonntag nach Trinitatis – 04. Juli 2021

Vom verborgenen Schatz und der Perle: Hingabe Matthäus 13,44–46

6. Sonntag nach Trinitatis – 11. Juli 2021 Vom Schleppnetz: Tatkraft Matthäus 13,47–50

7. Sonntag nach Trinitatis – 18. Juli 2021

Der rote Faden dieser Einheit

DER INNERE ZUSAMMENHANG DIESER EINHEIT

. . . .

Jesus war ein Sprachkünstler. Er erzählte mit den Gleichnissen Geschichten, die immer einen Nach-Denk-Raum eröff nen. Sie gehen nie in ihren Deutungen auf. Es gibt keine letztgültig richtige oder falsche Deutung. Daher kommt es auch, dass sie sogar heute noch interessant sind. Vielleicht sind Gleichnisse die einzige Weise, wie man über das Königreich Gottes – das Himmelreich – angemessen sprechen kann: anregend, witzig und off en für neue Gedanken. Mit den hier vorliegenden Gleichnissen ist nicht die gesamte Idee des Himmelreiches erfasst, sondern es werden drei Aspekte vom Reich Gottes aufgegriff en. Dieses Reich Gottes hat etwas , das sich menschlichem Zugriff ent- zieht. Es ist da, hier und dort. Aber wenn man den Moment oder das Ereignis festhalten möchte, entgleiten sie. So können die angegebenen Schwerpunkte nur Vorschläge sein,

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unter welchem Aspekt die Kinder die Gleichnisse betrachten können.Die beiden rah- menden Gleichnisse arbeiten sich an der Frage ab, wie es sein kann, dass es Böses in der Welt gibt, obwohl mit Jesus das Reich Gottes doch schon angebrochen ist. Das Gleichnis vom Unkraut im Weizen schlägt vor, geduldig abzuwarten, was am Ende herauskommen wird. Das Gleichnis vom Schleppnetz verweist auf die Tatkraft, mit der Genießbares und Ungenießbares am Ende auseinandersortiert werden. Die Gleichnisse vom Schatz und der Perle werfen ein Licht auf die Freude, die ausgelöst wird, wenn jemand vom Glanz des Reiches Gottes berührt wird. Die Zuschreibungen von Tatkraft und Hingabe habe ich im Vergleich zum »Plan für den Kindergottesdienst« vertauscht.

DER ROTE FADEN AUS DER SICHT VON KINDERN

. . . .

Jüngere Kinder werden am meisten vom Suchen und Finden des Schatzes und der Perle angesprochen. Sie stellen in der Regel auch nicht die Frage, wie es weitergeht, wenn jemand alles verkauft hat, um den Schatz zu bekommen oder die Perle zu erwerben. Sie können sich von der großen Freude anstecken lassen: Ich habe einen Schatz gefunden!

Ich habe die eine wirklich kostbare Perle gefunden. Hier strahlt ihnen der Glanz des Reiches Gottes ganz unvermittelt.

Größere Kinder werden Enttäuschungen in diese Gleichnisse hineintragen. Sie haben bereits erlebt: Auch heiß ersehnte Dinge verlieren ihren Zauber, wenn man sie dann be- sitzt und nicht mehr nur erhofft. Für sie sind die beiden anderen Gleichnisse interessant, weil es auch um Gut und Böse geht, um Gerechtigkeit und um die Schwierigkeit, Dinge zu unterscheiden. Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben sie die Erfahrung ge- macht, wie anstrengend es ist, geduldig zu bleiben und zu warten, bis z. B. ein Impfstoff die Krankheit eindämmt. Sie haben erlebt, dass richtig und falsch, gut und böse manch- mal nur schwer zu trennen sind, und dass manchmal Dinge verworfen werden müssen.

Sie werden daher verstehen, dass es mit dem Reich Gottes auch so ist. Das Reich Gottes scheint manchmal schon da zu sein, aber es lässt sich nicht festhalten. Auch die älteren Kinder brauchen die Hoffnung auf den Glanz, auf einen Schatz, der auf sie im Acker wartet. Daher wird es für alle drei Kindergottesdienste wichtig sein, den Kindern Raum zu geben, um nachzudenken, Erfahrungen einzubringen und diese einzuordnen.

WELCHE BESONDERHEITEN DIESER EINHEIT HABE ICH IM BLICK?

. . . .

Das Weltgericht, der Teufel oder die Hölle sind heute kaum Themen für Kinder oder auch Mitarbeitende im Kindergottesdienst. Die meisten Kinder wachsen auf mit dem Bild ei- nes lieben Gottes, der alles verzeiht. Die beiden rahmenden Gleichnisse werden für sie

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daher schwer zugänglich sein. Zudem müssen bei beiden Gleichnissen Hintergrundin- formationen gegeben werden über das Fischen mit Schleppnetzen und die – damals – durchaus reale Gefahr, dass die Weizenernte mit Giftpflanzen, die heimlich dazwischen gesät wurden, verdorben wurde. Kinder haben ein starkes Gerechtigkeitsempfinden. Das könnte ein Ausgangspunkt für die Überlegungen werden. Bei den Gesprächen mit den Kindern sollte darauf geachtet werden, dass abweichende Meinungen der Kinder nicht zu ihrer Beschämung führen.

Liturgische und kreative Bausteine, benötigtes Material

KLAGE UND LOB

In die Mitte des Kreises wird ein goldfarbenes Tuch gelegt, darauf kommt die Christus- kerze sowie ein leerer größerer Korb und die zwei kleineren Körbe, einer mit goldfarbe- nen und einer mit schwarzen Glasmurmeln gefüllt.

Leitung: »Wir schauen auf die vergangene Woche. Helles ist uns widerfahren.«

(Dabei nimmt die Leitung einige goldfarbene Glasmurmeln und lässt sie aus der Hand in den Korb zurückrollen.)

Dafür können wir Gott »Danke« sagen.

Wir haben auch »Dunkles« erlebt oder getan. Dafür wollen wir Gott um seine Hilfe bit- ten. (Siehe oben, jetzt mit schwarzen Murmeln).

Wir können das laut oder leise tun.

Jede*r darf für seine/ihre Erlebnisse Murmeln in den großen Korb legen.

Hier sollte man den Kindern Zeit lassen. Wenn alle Kinder, die wollen, ihre Murmeln ab- gelegt haben, beendet die Leitung diese Phase mit einem freien Gebet, das auch Anliegen der Kinder aufnehmen kann.

Hier sollte man Äußerungen von Kindern nicht zu genau zitieren, weil das Kinder in Ver- legenheit bringen oder bei anderen Kindern das Gefühl auslösen könnte, nicht gehört worden zu sein.

VATERUNSER MIT BEWEGUNGEN

Vater unser im Himmel die Hände zusammenlegen Geheiligt werde dein Name die Hände nach oben öffnen Dein Reich komme die Arme nach oben strecken Dein Wille geschehe die eine Hand nach oben strecken Wie im Himmel so auf Erden die andere Hand nach unten strecken Unser tägliches Brot gib uns heute die Hände zu einer Schale zusammenlegen

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Und vergib uns unsere Schuld die Arme vor der Brust kreuzen

Wie auch wir vergeben (wenn möglich) rechts und links die Hände der unseren Schuldigern anderen fassen

Und führe uns nicht in Versuchung die Hände abwehrend nach vorne strecken Sondern erlöse uns von dem Bösen mit den Händen »das Böse« an beiden Seiten nach

hinten schieben

Denn dein ist das Reich mit den Händen einen Kreis zeichnen Und die Kraft mit beiden Armen den Bizeps zeigen Und die Herrlichkeit in Ewigkeit beide Arme nach oben recken

Amen. Die Hände wieder zusammenlegen (siehe Anfang) MATERIAL FÜR »KLAGE UND LOB«:

• 1 größerer und 2 kleinere Körbe

• goldfarbenes Tuch

• Christuskerze

• goldfarbene und schwarze Glasmurmeln oder Glasnuggets etc.

LIEDER

• Der Himmel geht über allen auf (KuS 300; EG KW 594)

• Sonne der Gerechtigkeit (EG 262; KuS 303)

Impulse für die eigene Vorbereitung

Wenn alle drei Gleichnisse das Königreich Gottes in verschiedenen Aspekten beschrei- ben, dann stellen sich zu allen drei Gleichnissen die gleichen Fragen:

• Welcher Teil des Gleichnisses spricht mich an?

• Welcher Teil ist mir ungewöhnlich? (z. B. das Bild der Feinde o.Ä.)

• Welcher Teil des Gleichnisses ähnelt etwas, das ich selber schon erlebt habe?

• Mit welchem Teil des Gleichnisses tue ich mich so schwer, dass ich ihn am liebsten weglassen würde?

• Wo fällt es mir schwer, gut und böse voneinander zu trennen?

• Was bedeutet für mich das Königreich Gottes?

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Referenzen

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