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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Anodenmaterial für sichere und langlebige Batterien

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf

Leiterin Gesamtkommunikation Pressesprecherin

Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT-Zentrum Energie: Zukunft im Blick

Mit neuen Materialien will das Forscherteam sichere und langlebige Hochleistungs- zellen ermöglichen. (Foto: Julia Maibach, KIT)

Ein vielversprechendes Anodenmaterial für künftige Hochleis- tungsbatterien haben Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der Jilin-Universität in Chang- chun/China untersucht: Lithium-Lanthan-Titanat mit Perowskit- Kristallstruktur (LLTO). Wie das Team in der Zeitschrift Nature Communications berichtet, kann LLTO die Energiedichte, Leis- tungsdichte, Laderate, Sicherheit und Lebensdauer von Batte- rien verbessern, ohne dass eine Verkleinerung der Partikel von der Mikrometer- auf die Nanometerskala erforderlich ist. (DOI:

10.1038/s41467-020-17233-1)

Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt. Zugleich wächst der Bedarf an intelligenten Stromnetzen für eine nachhaltige Energiever- sorgung. Diese und weitere mobile und stationäre Technologien er- fordern geeignete Batterien. Möglichst viel Energie auf möglichst klei- nem Raum bei möglichst geringem Gewicht zu speichern – diese An- forderung erfüllen Lithium-Ionen-Batterien (LIB) nach wie vor am bes- ten. Die Forschung zielt darauf, Energiedichte, Leistungsdichte, Si- cherheit und Lebensdauer dieser Batterien zu steigern. Dabei kommt

Anodenmaterial für sichere und langlebige Batterien

Lithium-Lanthan-Titanat-Partikel ermöglichen selbst in Mikrometergröße hohe Leistungsdichten – Publikation in Nature Communications

Weiterer Pressekontakt:

Martin Heidelberger Redakteur/Pressereferent Tel.: +49 721 608-41169 martin.heidelberger@kit.edu

Presseinformation

Nr. 064 | or | 28.07.2020

Weitere Materialien:

Veröffentlichung in Nature Communications:

https://www.nature.com/artic- les/s41467-020-17233-1

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es wesentlich auf die Elektrodenmaterialien an. Anoden in LIB beste- hen aus einem Stromableiter und einem darauf aufgebrachten Aktiv- material, in dem Energie in Form chemischer Bindungen gespeichert wird. Als Aktivmaterial dient ganz überwiegend Graphit. Negative Elektroden aus Graphit haben allerdings eine niedrige Laderate. Zu- dem weisen sie Sicherheitsprobleme auf. Unter den alternativen Ak- tivmaterialien wurde Lithium-Titanat-Oxid (LTO) bereits kommerziali- siert. Negative Elektroden mit LTO bieten eine höhere Laderate und gelten als sicherer als solche mit Graphit. Allerdings haben LIB mit LTO-Anoden tendenziell eine niedrigere Energiedichte.

Das Team um Professor Helmut Ehrenberg, Leiter des Instituts für Angewandte Materialien – Energiespeichersysteme (IAM-ESS) des KIT, hat nun ein weiteres vielversprechendes Anodenmaterial er- forscht: Lithium-Lanthan-Titanat mit Perowskit-Kristallstruktur (LLTO). Wie die gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftlern der Jilin-Universität in Changchun, China, und weiterer For- schungseinrichtungen in China und Singapur durchgeführte Studie ergeben hat, weisen LLTO-Anoden im Vergleich zu kommerzialisier- ten LTO-Anoden ein niedrigeres Elektrodenpotenzial auf, wodurch sich eine höhere Zellspannung und eine höhere Kapazität erreichen lassen. „Zellspannung und Speicherkapazität bestimmen letztendlich die Energiedichte einer Batterie“, erklärt Ehrenberg. „Künftig könnten LLTO-Anoden besonders sichere und langlebige Hochleistungszel- len ermöglichen.“ Die Studie trägt zur Arbeit der Forschungsplattform für elektrochemische Speicher CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe) bei, einer der größten Batteriefor- schungsplattformen weltweit, in die auch das Exzellenzcluster POLiS eingebettet ist.

Schematische Darstellung der Perowskit-Kristallstruktur von Lithium- Lanthan-Titanat. (Abbildung: Fei Du/Jilin-Universität)

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Neben Energiedichte, Leistungsdichte, Sicherheit und Lebensdauer entscheidet auch die Laderate über die Eignung einer Batterie für an- spruchsvolle Anwendungen. Grundsätzlich hängen maximaler Entla- destrom und minimale Ladezeit vom Ionen- und Elektronentransport im Festkörper und an den Grenzflächen zwischen Elektroden- und Elektrolytmaterialien ab. Um die Laderate zu verbessern, ist es üblich, die Partikelgröße des Elektrodenmaterials von der Mikrometer- auf die Nanometerskala zu reduzieren. Wie die in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlichte Studie der Forscher des KIT und ih- rer Kooperationspartner zeigt, ermöglichen bei perowskitstrukturier- tem LLTO aber selbst Partikel von einigen Mikrometern eine höhere Leistungsdichte und eine bessere Laderate als LTO-Nanopartikel.

Dies führt das Forscherteam auf sogenannte pseudokapazitive Ei- genschaften von LLTO zurück: An diesem Anodenmaterial lagern sich nicht nur einzelne Elektronen an, sondern ladungstragende Io- nen, die über schwache Kräfte gebunden sind und reversibel Ladun- gen an die Anode übertragen können. „Dank der größeren Partikel ermöglicht LLTO prinzipiell einfachere und kostengünstigere Verfah- ren der Elektrodenherstellung“, erläutert Ehrenberg.

Originalpublikation (Open Access):

Lu Zhang, Xiaohua Zhang, Guiying Tian, Qinghua Zhang, Michael Knapp, Helmut Ehrenberg, Gang Chen, Zexiang Shen, Guochun Yang, Lin Gu & Fei Du: Lithium lanthanum titanate perovskite as an anode for lithium ion batteries. Nature Communications, 2020. DOI:

10.1038/s41467-020-17233-1

Details zum KIT-Zentrum Energie: http://www.energie.kit.edu Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT

durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und

Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

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Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

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