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Archiv "USA: Politik und Verbrechen im großen Stil" (12.05.1988)

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Datenschutz: Rechtsnormen

Grenzen der ärztlichen Schweigepflicht

Von M. Timm

1988, 196 Seiten, broschiert, DM 44,— ISBN 3-7691-0151-0

Der mit Rechtsfragen weniger häufig befaßte.Arzt sieht sich oft bedrängt, Arztgeheimnisse preiszuge- ben, wenn der Anfragende nur im Gewande for- meller Autorität daherkommt.

Manfred Timm arbeitet in seinem Buch „Grenzen der ärztlichen Schweigepflicht" die Kriterien her- aus, nach denen der Arzt im Einzelfall seine Ent- scheidung für oder gegen eine Offenbarung von Patientengeheimnissen prüfen kann.

Praxisnah und umfassend werden die Interessen- kollisionen zwischen Schweigepflicht und Offen- barungsverpflichtung aufgrund von Dienststel- lung, Vertrag oder Auftrag diskutiert.

Die Betrachtungsweise des Arztes macht das Buch

„Grenzen der ärztlichen Schweigepflicht" zu ei- nem wertvollen Ratgeber für die tägliche Arbeit.

Dem mit arztrechtlichen Fragen betrauten Juristen bietet das Buch eine umfassende Darstellung der Rechtsproblematik, die durch ausführliche Litera- tur-, Urteils- und Paragraphenverzeichnisse er- gänzt wird.

3) Deutscher Ärzte-Verlag

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Expl. Timm, Schweigepflicht je

DM 44,

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DA A-19/88

USA: Politik und Verbrechen im großen Stil

Elmore Leonard: Ban- diten; Paul Zsolnay Verlag, Wien 1988, 288 Seiten, ge- bunden, 32 DM

Viel Glück hat Jack bisher in seinem Leben nicht ge- habt: erst Juwelendieb, dann Sträfling und jetzt Leichen- bestatter in New Orleans. Als er in Begleitung einer Nonne, die Calvin Klein Jeans trägt, eine Leiche abholt, die dann gar nicht tot ist, bedeutet dies den erhofften Wendepunkt in seinem tristen Dasein. Die Nonne Lucy, die gar keine Nonne mehr ist, überredet ihn, ihr dabei zu helfen, dem Obersten Dagoberto Geld abzunehmen: fünf Millionen Dollar, die dieser bei reichen Amerikanern für die Contras in Nicaragua gesammelt hat.

Mit von der Partie ist Ex-Po- lizist Roy, der für einen sol- chen Haufen Geld fast alles tun würde.

Mit wechselnden Perspek- tiven und sonderbar knap- pen, aber dennoch vielsagen- den Dialogen enthüllt Elmo- re Leonard nach und nach schillernde Charaktere, die ständig zwischen öder All- tagsmonotonie und faszinie- render, aber auch beängsti- gender Großkriminalität hin und her schwanken. Jack weiß nicht, was er will: das Geld oder Lucy oder auch den Nicaraguanern helfen.

Lucy schwankt in ihrer Liebe zwischen Jack und dem heili- gen Antonius und träumt da- von, als Racheengel Dago- berto für seine Greueltaten zu bestrafen. Mit dem Geld will sie ein Leprakranken- haus in Nicaragua wiederauf- bauen, das der Oberst zer- stört hat. Die Helden der Ge- schichte sind Antihelden, die mit der Pistole in der Hand nichts anfangen können.

Ihnen gegenüber stehen Lucys Vater, schwerreicher Industrieller, der es sich eine halbe Million hat kosten las- sen, ein Gebäude um eine Ei-

Straße Datum, Unterschrift

Irrtümer und Preisänderung vorbehalten.

che herumzubauen, um den Baum zu erhalten, und der den „Freiheitskämpfern"

65 000 Dollar gespendet hat, weil jemand anders auch so viel gegeben hat; Dagoberto, der Frauen und Kinder mor- dende Kriegsheld, der jedem einen Brief von Ronald Rea- gan zeigt und sich selbst mit dem Geld aus dem Staub ma- chen will; Franklin, der ge- heimnisvolle Indianer aus Ni- caragua, der die Sandinisten bekämpft, die sein Volk ver- nichtet haben; Alvin Crom- well, Militaria- und Waffen- händler, der am liebsten das nächste Boot nach Mittel- amerika nehmen würde, um die rote Invasion eigenhändig zu bekämpfen. Natürlich mischt auch die CIA mit, so- gar die IRA ist mit von der Partie.

Leonard verleiht seinen Figuren eine Normalität, die ihr Handeln glaubwürdig er- scheinen läßt. Er baut eine eigentümliche Spannung auf, die den Leser von Anfang an gefangen hält, bis am unvor- hersehbaren Ende einer den Kampf entscheidet, von dem man es am wenigsten erwar- tet hätte.

Jochen Klöck

MI•MI■se

Sowjetunion:

Karriere unter Stalin

Alexander Bek: Die Er- nennung, Roman, Nachwort von Raissa Orlowa-Kopelew, Steidl Verlag, Göttingen, 1988, 300 Seiten, Leinen, 28 DM

Wie kann man unter ei- nem Diktator Karriere ma- chen? Am Beispiel des Volkskommissars Onissimow zeigt der Autor den Werde- gang eines Karrieristen unter Stalin. Der hochbegabte Onissimow, der bereit ist, seine ganze Schaffenskraft in den Dienst des von ihm be- wunderten Stalin zu stellen, sieht sich zugleich mit der In- kompetenz und Willkür sei- nes Vorgesetzen konfron- A-1396 (88) Dt. Ärztebl. 85, Heft 19, 12. Mai 1988

(2)

Messezentrum Nürnberg 7.-10. Juni 1988

INTER

38. Internationale Fachausstellung für Arzt- und Anstaltsbedarf

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A B

fiert. Während dieses Dilem- ma für einen Karrieristen in einer Diktatur noch als er- träglich erscheint, erschreckt doch zutiefst die kühle Be- herrschtheit Onissimows auf den von Stalin befohlenen Tod seines Bruders. Dem Le- ser fällt schwer zu verstehen, wie er auch nach diesem un- menschlichen Willkürakt in ungebrochener Loyalität ge- genüber Stalin verharren konnte. Wesentlich schien für den im Grunde apoliti- schen Onissimow zu sein, daß Stalin ihm die Möglichkeit bot, auf seinem Spezialge- biet, der Metallurgie, in lei- tender Funktion arbeiten zu können.

Der Autor verzichtet auf jegliche Wertung des Verhal- tens Onissimows. Ihm kommt es darauf an, darzu- stellen, zu welchem Verhal- ten loyale und pflichtbewußte Menschen fähig sind, die das Unglück haben in einer Dik- tatur leben zu müssen, in der Willkür das Recht außer Kraft setzt und Menschlich- keit dem Machtstreben des Diktators geopfert wird. In- sofern mag das Schicksal Onissimows beispielhaft für viele Menschen sein, die sich auf Gedeih und Verderb mit einer Diktatur verbinden und letztendlich vor der Unver- einbarkeit zwischen dem ei- genen positiven Wollen und den irrationalen Zielen der Diktatur stehen.

Es ist bezeichnend, daß dieses Buch, das bereits vor über zwanzig Jahren ge- schrieben wurde, bisher nicht in der Sowjetunion erschei- nen durfte. Man mag daraus ersehen, daß auch in der Zeit nach Stalin das Prinzip, daß das richtig ist, was dem Sy- stem nützt oder besser, was der Position der Mächtigen im Staat nützlich erscheint, Gültigkeit hat. Es bleibt zu hoffen, daß es die sich ab- zeichnende Öffnung des Denkens in der Sowjetunion gestattet, daß dieses Buch nun auch dort veröffentlicht wird und so ein Stück zur Vergangenheitsbewältigung beiträgt.

Inge Hellwig

DDR:

Heins kritische Kommentare

Christoph Hein: Schlötel oder Was solls, Sammlung Luchterhand 670, Hermann Luchterhand Verlag, Darm- stadt/Neuwied, 203 Seiten, kartoniert, 12,80 DM

Der Autor Christoph Hein (Jahrgang 1944) fand vor ein paar Jahren mit seiner exzellenten Novelle „Dra- chenblut" auch in West- Deutschland die längst fällige Resonanz, die ihn als einen der interessantesten DDR- Schriftsteller ausweist, nicht zuletzt durch die Verleihung des Westdeutschen Kritiker- preises für Literatur 1983.

Die Sammlung Luchter- hand, die Heins Werk konti- nuierlich betreut, veröffent- lichte im Jahre 1986 den zweiten Band mit Stücken und Essays.

„Schlötel oder Was solls", eine Komödie aus der Arbeitswelt der DDR — im bündigen Umgangsdeutsch, das sich aber nie „proleta- risch" anbiedert —, wurde 1974 an der Volksbühne in Ost-Berlin uraufgeführt. In- teressanter, weil historisch gewichtiger, dürfte (auch für die Aufführung an westdeut- schen Bühnen) „Cromwell"

sein; „ein Stück über eine er- folgreich durchgeführte Re- volution, die letztlich veren- det. Sie krepiert an der Un- zulänglichkeit der revolutio- nären Führer". So definiert Christoph Hein das Schau- spiel in seinen abschließen- den „Anmerkungen".

Der Band enthält außer- dem die literatur- bezie- hungsweise theaterkritischen Essays „Zu einem Satz von Anna Seghers" und „Ham- let und der Parteisekretär"

sowie die bissige Polemik

„Linker Kolonialismus oder der Wille zum Feuilleton", die sich mit Sloterdijks

„Kritik der zynischen Ver- nunft" kritisch auseinander- setzt.

Ina Kupka

Dt. Ärztebl. 85, Heft 19, 12. Mai 1988 (89) A-1397

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