besondere Gremien mit allen Fra- gen der Qualitätssicherung. Zahl- reiche Modellprojekte und Verfah- ren wurden entwickelt und in die Regelversorgung eingeführt. Bei al- len Qualitätssicherungsmaßnah- men in der Medizin muß der Arzt eine zentrale Rolle einnehmen.
Ziel der Ärzteschaft und ihrer Selbstverwaltungskörperschaften ist es, gleiche Qualitätskriterien für alle Arztinnen und Ärzte vorzuse- hen — unabhängig davon, ob sie im ambulanten oder stationären Be- reich tätig sind. Nachdem bereits der 91. Deutsche Ärztetag 1988 die Verpflichtung zur Teilnahme an den von der Ärztekammer einge- führten Qualitätssicherungsmaß- nahmen in die (Muster-)Berufsord- nung für die deutschen Arzte auf- genommen hatte, leistete der 95.
Deutsche Ärztetag 1992 in Köln durch die Verabschiedung einer neuen (Muster-)Weiterbildungs- ordnung einen weiteren wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Strukturqualität. Dieser 95. Deut- sche Arztetag beauftragte ferner den Vorstand der Bundesärzte- kammer, bis zum 96. Deutschen Ärztetag 1993 in Dresden die Vor- aussetzungen zur Gründung eines
„Beirates für Qualitätssicherung in der Medizin" (Arbeitstitel) bei der Bundesärztekammer zu schaffen.
Folgerichtig wird sich der 96. Deut- sche Arztetag neben einer Be-
standsaufnahme mit allen für eine Weiterentwicklung der Qualitätssi- cherung notwendigen Vorausset- zungen einschließlich der Deckung der dafür anfallenden Kosten be- fassen. Von der Verbesserung der Qualität der medizinischen Versor- gung profitieren nämlich vor allem die Patienten — und damit letztlich auch deren Kostenträger.
Neben den üblichen Regulari- en wird der 96. Deutsche Arztetag ferner die Aktualisierung der (Mu- ster-)Berufsordnung für Arzte in einigen speziellen Punkten beraten und beschließen.
Die gastgebende Sächsische Landesärztekammer hat keine Mü- hen gescheut, die Teilnehmer aus ganz Deutschland — von denen manche erstmals Dresden sehen werden — und die Gäste aus unse- ren europäischen Nachbarländern sächsische Gastfreundlichkeit erle- ben zu lassen und ihnen nach an- strengender Tagesarbeit die Schön- heiten der auch als „Elb-Florenz"
bezeichneten sächsischen Landes- hauptstadt und die Reize der Um- gebung mit der Sächsischen Schweiz und den sanften Elbhän- gen bis hin nach Meißen nahezu- bringen. Eindrucksvoll ist insbeson- dere die Aufbauarbeit nach der ka- tastrophalen Bombennacht vom 13./14. Februar 1945, die allerdings bis heute noch nicht abgeschlossen ist, jedoch zielstrebig fortgesetzt
wird, wie der unmittelbar bevorste- hende Aufbau der weltberühmten Frauenkirche eindrucksvoll be- weist.
Neben den Delegierten des 96.
Deutschen Ärztetages und den in den ärztlichen Organisationen und Verbänden ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen sind daher alle Arztinnen und Ärzte in Deutschland herzlich eingeladen, am 96. Deutschen Ärztetag, dessen Arbeitssitzungen nach der Eröff- nung am 4. Mai 1993 in der Sem- per-Oper bis zum 8. Mai 1993 im Dresdener Kulturpalast stattfinden werden, teilzunehmen. Erste Infor- mationen über den Tagungsablauf finden Sie auf den folgenden Seiten sowie in der Rubrik „Bekanntma- chungen".
In der Hoffnung, daß viele Ärztinnen und Ärzte aus Deutsch- land und den europäischen Nach- barländern die Möglichkeit wahr- nehmen werden, nach Dresden zu kommen, um diese schöne Barock- stadt und den Freistaat Sachsen kennenzulernen oder für sich wie- derzuentdecken, bin ich
mit freundlichen Grüßen Ihr
(Dr. med. Karsten Vilmar)
Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages
96. Deutscher Ärztetag in Dresden
vom 4. bis zum 8. Mai 1993 Eröffnungsveranstaltung
Dienstag, 4. Mai
15.00 Uhr, Semper-Oper, Dresden
1. Begrüßung durch den Präsidenten der Sächsischen Lan- desärztekammer, Prof. Dr. H. Diettrich
2. Totenehrung
3. Verleihung der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärz- teschaft
4. Grußansprachen
5. Ansprache des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. K. Biedenkopf
6. Referat des Präsidenten der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages, Dr. Karsten Vilmar
7. Nationalhymne
(Musikalische Umrahmung: Virtuosi Saxonia, Leitung:
Ludwig Güttler)
Empfang
ca. 18.00 Uhr in den Foyers der Semper-Oper
Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen lädt die Teilnehmer und Gäste des 96. Deutschen Ärztetages im Anschluß an die Eröffnungsveranstaltung zu einem Emp- fang.
20.00 Uhr: Festkonzert der Sächsischen Staatskapelle (siehe Punkt F des Rahmenprogramms)
A1 -242 (22) Dt. Ärztebl. 90, Heft 5, 5. Februar 1993
Plenarsitzungen des 96. Deutschen Ärztetages
Kulturpalast, Altmarkt, Dresden
Mittwoch, 5. Mai Donnerstag, 6. Mai Freitag, 7. Mai }
jeweils von
9.00 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr Samstag, 8. Mai von 9.00 bis 12.30 Uhr
Tagesordnung
(Stand: 8. Januar 1993)
I. Gesundheit und Sozialpolitik (Arbeitstitel) a) Gesundheits- und sozialpolitisches Grund- satzreferat (Referent: Dr. K. Vilmar, Bremen, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages)
b) Bericht des Vorsitzenden der „Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin" (Referent:
Dr. H. Klotz, Darmstadt, Vorsitzender der
„Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin") c) Bericht des Vorsitzenden der Deutschen Akademie der Gebietsärzte (Referent: San.-Rat Prof. Dr. F.-C. Loch, Saarbrücken, Vorsitzender der „Deutschen Akademie der Gebietsärzte")
II. Qualitätssicherung der ärztlichen Berufsaus- übung
a) Einleitung und Podiumsdiskussion mit Ex- perten
b) Statut eines „Kuratoriums zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin" (Referent:
Prof. Dr. F.-W. Kolkmann, Nürtingen, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Vorsitzender des Ausschusses und der Ständi- gen Konferenz „Qualitätssicherung ärztlicher Berufsausübung") (Weitere Referenten werden später bekanntgegeben)
III. Änderung von Einzelvorschriften der Musterbe- rufsordnung
(Referent: Dr. R. 0. Fritz, Dortmund, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Vorsitzen- der des Ausschusses und der Ständigen Konfe- renz „Berufsordnung für die deutschen Ärzte") (Die Einzelvorschriften, welche Gegenstand der Beratungen sind, werden den Delegierten vom Vorstand der Bundesärztekammer rechtzeitig mitgeteilt)
IV. Nachwahl in den Vorstand der „Deutschen Aka- demie für Allgemeinmedizin"
V. Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer (Referent: Prof. Dr. C. Fuchs, Köln, Hauptge- schäftsführer der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages)
VI. Bericht über die Jahresrechnung der Bundes- ärztekammer für das Geschäftsjahr 1991/92 (1. Juli 1991 bis 30. Juni 1992)
a) Bericht der Geschäftsführung zum Jahresab- schluß 1991/92 (Referent: Prof. Dr. C. Fuchs, Köln, Hauptgeschäftsführer der Bundesärzte- kammer und des Deutschen Ärztetages) b) Bericht des Vorsitzenden der Finanzkom- mission der Bundesärztekammer über die Tätig- keit der Finanzkommission und die Prüfung der Jahresrechnung des Geschäftsjahres 1991/92 (Referent: Dr. H. Buck-Gramcko, Hamburg, Vorsitzender der Finanzkommission der Bun- desärztekammer)
VII. Entlastung des Vorstandes der Bundesärzte- kammer für das Geschäftsjahr 1991/92 (1. Juli 1991 bis 30. Juni 1992)
VIII. Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1993/94 (1. Juli 1993 bis 30. Juni 1994)
a) Bericht der Geschäftsführung (Referent:
Prof. Dr. C. Fuchs, Köln, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages)
b) Bericht über die Beratungen in der Finanz- kommission (Referent: Dr. H. Buck-Gramcko, Hamburg, Vorsitzender der Finanzkommission der Bundesärztekammer)
• Veranstaltungen ärztlicher Körperschaften und Verbände im Zusammenhang mit dem 96. Deutschen Ärztetag werden in einer späteren Ausgabe des Deut- schen Ärzteblattes veröffentlicht.
• Hotelreservierungen übernimmt in Abstimmung mit Dresdner Hotels:
Klaus Gripp & Partner GmbH Postfach 10 09 90
W-5000 Köln 1
Telefon 02 21/25 67 46 oder 25 67 52 Telefax 02 21/25 69 48
Über diese Agentur können auch günstige An- und Abreisen gebucht werden.
Rahmenprogramm des 96. Deutschen Ärztetages: Übersicht im hinteren Teil des Heftes
Dt. Ärztebl. 90, Heft 5, 5. Februar 1993 (23) A1-243