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Archiv "96. Deutscher Ärztetag in Dresden" (29.05.1992)

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für Unfallchirurgie und Allgemein- medizin).

Die Landesärztekammern sol-

l.~nvermehrt Fortbildungskurse für Arztinnen anbieten, die wegen einer

"Familienpause" zeitweilig ihre be- rufliche Tätigkeit unterbrechen mußten.

Weiter soll sich die Bundesärz- tekammer intensiv für die Realisie- rung von institutionalisierten, praxis- nahen Maßnahmen zur Qualitätssi- cherung der ärztlichen Berufsaus- übung einsetzen. Dazu hat der Vor- stand der BÄK eine Handlungsanlei- tung konzipiert.

Ein Vorstandsantrag spricht sich für eine "Informationslösung" im

Zuge der geplanten Neuregelung der Transplantationsgesetzgebung aus.

Der in das Gesetzgebungsverfahren eingebrachte Vorschlag der Bundes- regierung für einen "Entwurf eines Gesetzes über Technische Assisten- ten in der Medizin (MTA-Gesetz)"

wird abgelehnt. Danach soll MTA ei- ne selbständige Berufsausübung in freier Niederlassung gestattet wer- den.

Die übrigen an den Vorstand zur weiteren "Beackerung" überwie- senen Anträge plädieren für gezielte Vorsorge- und Präventionsprogram- me, für öffentlichkeitswirksame Ge- sundheitsinformationen und für eine aktive Drogenbekämpfung. HC

Eine Art

Minderheitenschutz

Tagesordnungspunkt VIII: Antrag auf Änderung der Satzung der Bundesärztekammer in § 5

Verschiedene Vorstöße vor- nehmlich aus Westfalen-Lippe ziel- ten darauf, die Zusammensetzung des Vorstandes der Bundesärzte- kammer zu ändern. Vor allem wurde gefordert, die beiden Vertreter der angestellten Ärzte im Vorstand der Bundesärztekammer zu streichen.

Die Intention, den Vorstand um die- se Vertreter zu erweitern, sei vor Jahren, als die Satzung konzipiert wurde, berechtigt gewesen. Heute aber bedürfe es eines solchen "Min- derheitenschutzes" nicht mehr.

Zum Verständnis der Anträge auf Satzungsänderung: Der Vor- stand der Bundesärztekammer be- steht derzeit aus den Präsidenten der Landesärztekammern als "gebore- nen" Mitgliedern sowie eben jenen beiden Vertretern der angestellten Ärzte. Diese beiden werden vom Deutschen Ärztetag gewählt. Vom Ärztetag gewählt werden vor allem aber auch der Präsident der Bundes- ärztekammer sowie die beiden Vize- präsidenten; diese können, müssen aber nicht zugleich Präsidenten von Landesärztekammern sein. Im der- zeitigen Vorstand ist beispielsweise

einer der beiden Vizepräsidenten nicht Kammerpräsident

Wenn einmal die Diskussion über Satzungsänderungen aufge- macht wird, dann sind weitere Ände- rungswünsche nicht fern. So auch bei diesem Ärztetag. Angeregt wurde zum Beispiel, den Vorstand der BÄK generell vom Ärztetag wählen zu lassen, den Vorstand auf eine "ar- beitsfähige Größe" zu reduzieren, ei- ne Art Minderheitenschutz für All- gemeinärzte oder für Ärztinnen ein- zuführen. Und dann ging es auch nicht mehr nur um den Vorstand, sondern auch um die Finanzkommis- sion; auch die solle verkleinert wer- den, hieß es.

I

Vertagung beschlossen Ausdiskutiert wurde all das nicht. Alsbald wurde beantragt, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. So geschah es. Sämtliche Anträge wur- den dem Vorstand der Bundesärzte- kammer zur weiteren Beratung über- wiesen. Bei diesem Vertagungsbe- schluß spielte nicht nur die Zeit-

knappheit dieses 95. Deutschen Ärz- tetages eine Rolle, sondern wohl auch der Wunsch der Delegierten, solch weitgehende Fragen, wie sie mit Satzungsänderungen verbunden sind, sorgfältig zu überlegen. NJ

96. Deutscher Arztetag ••

in Dresden

Am Ende des 95. Deutschen Ärztetages hatten die Delegierten ein fülliges, kräftezehrendes Pensum erfolgreich bewältigt: Allein zum Ta- gesordnungspunkt II "Weiterbil- dungsordnung" wurden in Köln 273 Anträge gestellt; 1987, als zum letz- ten Mal die Weiterbildungsordnung revidiert wurde, waren es noch 69 Entschließungsanträge. Der Präsi- dent der Sächsischen Landesärzte- kammer, Prof. Dr. med. Heinz Diett- rich, Dresden, resümierte: "Mit der beschlossenen grundlegend revidier- ten Weiterbildungsordnung sind wir einen großen Schritt aufeinander zu- gegangen. Dies ist das bleibende Er- gebnis des Kölner Deutschen Ärzte- tages." Das Ziel, die Weiterbildungs- ordnung zu verabschieden, wurde voll erreicht.

Enorm war auch das von den

"sichtbaren und unsichtbaren Gei- stern" vor und hinter der Bühne zu leistende Arbeitspensum. Beim Ärz- tetag wurden insgesamt rund 450 000 DIN-A-4-Blatt Papier bedruckt. Ge- wicht: 225 Zentner!

Es gab insgesamt 812 Wortmel- dungen. Die zehn Helferinnen, die die Arztetags-Dmdrucke vq_n früh bis spät fünf Tage lang im Arztetags- Plenum verteilten, erbrachten eine guinnessbuchverdächtige Rekordlei- stung. Sie mußten so viele Stufen steigen, als hätten sie an allen fünf Tagen fünfmal die Höhe des Kölner Domes erklommen.

~ Übrigens: Der 96. Deutsche Ärztetag findet vom 4. bis 8. Mai 1993 in Dresden statt. Köln ist wie- der Gastgeber des 97.

Ärztetages

1994, und der 98. Deutsche Ärztetag wird Ende Mai 1995 in Stuttgart über die Bühne gehen. HC Dt. Ärztebl. 89, Heft 22, 29. Mai 1992 (63) Ar2049

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