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Archiv "Brustkrebs: Vernetzte Versorgung" (20.02.2004)

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ine einrichtungsübergrei- fende elektronische Pati- entenakte zur Brustkrebs- behandlung wird in Nord- rhein-Westfalen erprobt. Die

„Mamma@kte.nrw“ sei rich- tungweisend für die Vernet- zung und elektronische Kom- munikation im deutschen Ge- sundheitswesen, betonte die nordrhein-westfälische Ge- sundheitsministerin Birgit Fi-

scher beim Start des Projekts in Essen. Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus können sie gemeinsam bei der Behand- lung von Mammakarzinom- patientinnen nutzen. 22 Arzt- praxen und vier Krankenhäu- ser im Onkologischen Klinik- verbund Essen beteiligen sich an dem Praxistest.

Durch die zentrale elektro- nische Patientenakte soll un-

ter anderem der Informati- onsfluss zwischen den Ärzten verbessert und beschleunigt werden. Bei Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten und in Notfällen kann auf die Informationen in der Fallakte schnell zugegriffen werden.

Vorsorge, Behandlung und Nachsorge lassen sich besser koordinieren.

Die „Mamma@kte.nrw“

soll in drei Stufen – jeweils abgestimmt mit dem nord- rhein-westfälischen Daten- schutzbeauftragten – einge- führt werden: In der jetzt ge- starteten ersten Stufe werden die Behandlungsdokumente zwischen Arzt, Facharzt und Krankenhaus verschlüsselt über spezielle Datennetze ausgetauscht. Zentrale An- laufstelle sind dabei die elek- tronischen Patientenakten in den Krankenhäusern. Damit sind die Dokumente (zum Beispiel Röntgenbilder, La- borbefunde und Arztbriefe) beim behandelnden Partner schneller verfügbar. Dieser kann die Daten in seine elek- tronisch geführten Kranken- akten einfügen. In der zwei- ten Stufe (ab Mitte 2004)

werden die Behandlungsdo- kumente nicht mehr dezen- tral gespeichert, sondern in einer zentralen Patientenak- te auf einem sicheren Server abgelegt, auf den nur dazu berechtigte Ärzte zugreifen können. In der dritten Pro- jektphase (ab Januar 2005) soll die „Mamma@kte.nrw“

flächendeckend eingeführt werden.

Projektteilnehmer sind un- ter anderem die Fachhoch- schule Dortmund, die Kas- senärztliche Vereinigung Nord- rhein, das Westdeutsche Brust- Centrum und das Zentrum für Telematik im Gesund- heitswesen. Die „Mamma@

kte.nrw“ ist ein Baustein im Rahmen der „Konzertierten Aktion gegen Brustkrebs in NRW“ und des Modellpro- jektes „eGesundheit.nrw – Aufbau einer Telematikinfra- struktur in der Modellregion Essen/Bochum“. Mit der An- erkennung von Brustzentren nach einheitlichen Qualitäts- vorgaben im Krankenhaus- plan des Landes soll schritt- weise ein Netz von rund 50 qualitätsgeprüften Kompe- tenzzentren entstehen. KBr A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 820. Februar 2004 AA465

Brustkrebs

Vernetzte Versorgung

Die elektronische „Mamma@kte.nrw“ verbindet Arztpraxis und Krankenhaus.

Röntgenbilder sind jederzeit abrufbar.

Foto:laif

HIV-Präventiv-Vakzine

Erste deutsche Studie startet

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ingebunden in eine internationale Partnerschaft, beginnen Wissen- schaftler die erste deutsche klinische Impfstoffstudie zur Prävention der HIV-Infektion. Die Untersuchung, die vom Komitee für Somatische Genthe- rapie bewilligt worden ist, wird an den Universitätskliniken Hamburg-Ep- pendorf und Bonn durchgeführt. Bei- de Standorte sind eine Partnerschaft mit der gemeinnützigen Internationa- len Aids-Impfstoffinitiative, dem Bio- technologie-Unternehmen Targeted Genetics Corp. und dem Kinderfor- schungsinstitut Columbus Children’s Research Institute eingegangen. Die Studie wird nahezu gleichzeitig in Bel- gien durchgeführt und bis zu 50 Frei- willige einschließen.Wie Studienleiter

Dr. Jan van Lunzen (Hamburg) bei ei- ner Pressekonferenz in Berlin berich- tete, richtet sich der Impfstoffkandidat (tgAAC09) gegen den Subtyp C von HIV-1, der weltweit die meisten Infek- tionen verursacht – also bevorzugt im südlichen Afrika und in Südasien vor- kommt. Im Erfolgsfall wird er daher an den Brennpunkten der Epidemie zum Einsatz kommen.

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ei der Konstruktion des Immuno- gens wurde nahezu das gesamte Genom eines Adenovirus-assoziierten Virus durch synthetisch hergestellte Gene von HIV (Gag-protease-Se- quenz und Teile des Reverse-Tran- skriptase-Gens) ersetzt. Ähnliche Konstrukte konnten bei Makaken das Fortschreiten der Krankheit erfolg- reich verhindern und werden als sicher für den Menschen eingeschätzt. Das Prinzip der Vakzination sieht vor, dass die synthetischen HIV-Gene nach in- tramuskulärer Applikation in der Muskelzelle verbleiben und dort eine

Immunreaktion gegen HIV-Proteine auslösen. Als Vorteile dieses Impf- stoffs nennt van Lunzen seine unkom- plizierte Applikation (single shot), die Induktion der humoralen und zel- lulären Immunantwort sowie seine ho- he Hitzebeständigkeit, die ihn für den Einsatz in Entwicklungsländern prä- destinieren.

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äglich infizieren sich 14 000 Men- schen mit HIV. Ein Präventivimpf- stoff wird weiterhin als beste Hoffnung angesehen, die Ausbreitung von Aids einzudämmen. Nach Schätzungen be- finden sich 25 Präventivimpfstoffkandi- daten auf sechs Kontinenten in der Pha- se der klinischen Erprobung; fünf da- von wurden aus der Konzeptphase in die Versuchsphase überführt. Nach An- sicht von Prof. Reinhard Kurth, Präsi- dent des Robert Koch-Instituts (Berlin), wäre es bereits ein Erfolg, wenn man ei- nen Impfstoff hätte, der die Anzahl der Viren nach einer Infektion drastisch re- duziert. Dr. med. Vera Zylka-Menhorn Akut

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