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Archiv "Theodor Billroth — Arzt und Chirurg" (25.06.1990)

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Brigitte Hamann

rtha von Suttner

Ein Leben für den Frieden Piper

Theodor Billroth

— Arzt und Chirurg

Karel B. Absolon: Der Großmeister der Chirurgie Theodor Billroth (1829-1894), Übersetzt und bearbeitet von Ernst Kern und Mitarbeitern, 1. Deutsche Auflage, Kabel Publishers, Rockville, Mary- land, 20852 USA, 1989

Zum 160sten Male jährte sich 1989, im Jahr des Er- scheinens der deutschen Übersetzung der Biographie

„Der Großmeister der Chir- urgie Theodor Billroth" von Karel B. Absolon, der Ge- burtstag von Theodor Bill- roth.

Karel B. Absolon, der 1926 in Brünn geboren wur- de, hat sich seit mehr als 30 Jahren mit dem Leben und Wirken des Großmeisters der

Brigitte Hamann hat als Verfas- serin sorgfältig recherchierter (und dennoch kurzweiliger) Bio- grafien einen guten Ruf. Als vor vier Jahren die Suttner-Biografie erschien, wurde sie allent- halben und zu Recht gelobt.

Nun gibt es das Buch als preis- werte Sonderausgabe. (Brigitte Hamann: Bertha von Suttner, Ein Leben für den Frieden, R. Piper Verlag, München, 551 Seiten, 29 Abbildungen im Text, 23 Fotos auf Tafeln, 24,80 DM)

Chirurgie beschäftigt. Wäh- rend dieser Zeit lernte er auch Ernst Kern, Würzburg, kennen, der sich besonders durch seine musischen Ambi- tionen u. a. auch mit Theodor Billroth befaßte. Sowohl Ab- solon wie auch Kern sind Chirurgen im klassischen Sinn und sind daher prädesti- niert, sich mit einer klassi- schen Chirurgenpersönlich- keit des neunzehnten Jahr- hunderts — Theodor Billroth — bibliographisch auseinander- zusetzen.

Ein umfassendes Charakterbild

Schon im Altertum galt es als eine Pflicht, sich in Dank- barkeit und Anerkennung an Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft zu erin- nern. Es ist das Privileg der begnadeten und erfolgrei- chen Wissenschaftler, durch Publikationen in unserer Er- innerung und in der Ge- schichte der Menschheit le- bendig zu bleiben.

K. B. Absolon und E. Kern haben dies in ausgezeichneter Weise für Theodor Billroth vollzogen. In der 150 Seiten umfassenden Biographie spiegelt sich die enorme Kenntnis der Autoren, aber auch eine umfangreiche Bill- rothiana-Sammlung von Ab- solon wider. In dem Buch wird der überragende Chir- urg, sein Charakterbild, sein Arzttum und seine geheim- nisvollen Bezüge zur Musik in einer eindrucksvollen Weise beschrieben. Es ist selbstver- ständlich, daß man von Bill- roth, dem Arzt und Chirur- gen, nicht sprechen kann, oh- ne auch auf seine anderen Di- mensionen des musikalischen Menschen und des Freundes von Brahms immer wieder hinzuweisen. Die beiden Streichquartette Opus 51, die Brahms 1873 Billroth gewid- met hat, sind ein beredtes Zeugnis für die innigen Be- ziehungen zwischen Musik und Arzttum bei Billroth.

Natürlich spielt in dem großen Werk die chirurgisch- medizinische Leistung von

Billroth die überragende Rol- le. Der fanatische For- schungsdrang von ihm zeigte sich schon während der Stu- dentenzeit. Mit feinem Ge- spür hat Absolon aufgezeigt, daß Billroths Lebensaufgabe nicht nur in der Entwicklung von Techniken gesehen wer- den kann, sondern daß sie vor allem in dem Darstellen von pathologisch-physiologischen Problemen und der allgemei- nen chirurgischen Pathologie gesehen werden müsse. Die geradezu schöpferischen Ge- danken von Billroth machen die Chirurgen aller Länder mehr oder weniger zu seinen Schülern, indem sie eine streng naturwissenschaftlich- orientierte Chirurgie aus- üben. Absolon war für die Aufgabe der Biographie nicht nur vorbereitet, sondern er war auch prädestiniert, nicht zuletzt durch seine Vizepräsi- dentschaft der USA-Akade-

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mie der Künste und Wissen- schaften.

Theodor Billroth, der Großmeister der Chirurgie, ist nicht nur für die Chirurgen der ganzen Welt, sondern für alle Menschen, die an einer wissenschaftlichen, humani- tären und musischen Einstel- lung eines großen Arztes in- teressiert sind, eine ein- drucksvolle Persönlichkeit.

Die deutsche Übersetzung der Biographie durch Ernst Kern und seine Mitarbeiter ist eine wesentliche Bereiche- rung der Reihen von Billroth- Biographien. Sie ist nicht nur Ärzten, sondern auch Nicht- medizinern wegen der klaren, eindrucksvollen und auch il- lustrierten Darstellung einer herausragenden, humanen und wissenschaftlichen Per- sönlichkeit sehr zu empfeh- len.

Edgar Ungeheuer, Frankfurt am Main

Dt. Ärztebl. 87, Heft 25/26, 25. Juni 1990 (101) A-2103

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