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Klimakompatible Regionalentwicklung: Wie stellen wir sicher, dass Wetter- und Klimainformationen in Entscheidungen adäquat berücksichtigt werden?

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Academic year: 2022

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Klimakompatible Regionalentwicklung

Wie stellen wir sicher, dass Wetter- und Klimainformationen in Entscheidungen adäquat berücksichtigt werden?

David N. Bresch, Institut für Umweltentscheidungen, ETH/MeteoSwiss

Regionenkonferenz, 19. Juni 2017 www.wcr.ethz.ch

(2)

O

Entwicklung muss klimakompatibel sein

Emissions- reduktion

Klima- Resilienz

Klima-

anpassung Ökonomische

Entwicklung

Klima-

kompatible

Entwicklung

(3)

O

Gründe zur Besorgnis

Quelle: IPCC AR5 WG2, 2014, Assessment Box SPM.1 Figure 1

Zusätzliches Risiko aufgrund des Klimawandels

Hohe CO 2 -Emissionen

Tiefe CO 2 -Emissionen

(4)

O

Gründe zur Besorgnis

Quelle: IPCC AR5 WG2, 2014, Assessment Box SPM.1 Figure 1

Zusätzliches Risiko aufgrund des Klimawandels

nicht bewältigbar

unvermeidbar

(5)

O

Fakt: Wenn man den Topf erhitzt, beginnt das Wasser zu kochen

? ?

? ? ?

Unsicherheit:

Wo genau die

Blasen aufsteigen ist aufgrund der Turbulenz nicht vorhersagbar

Und: Nicht Klima, sondern Wetter ist der Schlüssel

zum Verständnis des Risikos

(6)

O

[Wetter] Risiko

Risiko bezeichnet die Unsicherheit in Bezug auf den Ausgang einer Handlung 1 , stellt also die Kombination der Eintretenswahrscheinlichkeit und der Tragweite eines Ereignisses dar 1 :

Risiko = Wahrscheinlichkeit x Tragweite

Also:

Risiko = Gefährdung x Exponierung x Verletzbarkeit

= (Wahrscheinlichkeit x Intensität) x Exponierung x Verletzbarkeit

Tragweite

Illustration: IPCC, AR5

Exponierung Verletzbarkeit

Gefährdung Risiko

1Risk is the “effect of uncertainty on objectives” and an effect is a positive or negative deviation from what is expected [ISO 31000].

(7)

O

Simulationsplattform climada: Ereignisbasierte Risikoanalyse für verschiedene Entwicklungs- und Klima-Szenarien

Wetter à Gefährdung

Exponierung

climada (open source 1 ):

probabilistische ereignisbasierte

Simulation

Verletzbarkeit

Intensität

S ch ad en

Welker, Martius, Stucki, Bresch, Dierer& Brönnimann, 2015 Schwierz, Köllner-Heck, Zenklusen, Bresch, Vidale, Wild, Schär, 2010 Della-Marta, Liniger, Appenzeller, Bresch, Köllner-Heck, Muccione, 2010 climada

Risikoanalyse

+ Risikokartierung, Frühwarnsysteme ...

tief mittel hoch

1https://github.com/davidnbresch/climada

(8)

O

26. Dezember 1999, Wintersturm Lothar, Schadensimulation

(9)
(10)

1http://www.meteoschweiz.admin.ch/home/forschung-und-zusammenarbeit/nccs.html 2http://www.ch2018.ch 3https://github.com/davidnbresch/climada

(11)

O

[Klima] Resilienz 1,2

Die Kapazität zu überleben, sich erfolgreich anzupassen und weiter zu entwickeln in Anbetracht von Störungen, seien diese durch andauernde Belastung oder akute Schocks hervorgerufen.

1 “Widerstandsfähigkeit“ übersetzt dies nur sehr bedingt, cf Gunderson & Holling, 2002: Panarchy - Understanding Transformations in Human and Natural Systems.

2Bresch, Berghuijs, Egloff & Kupers, 2014: A resilience lens for enterprise risk Management. In „Turbulence“, ed. Kupers, Amsterdam University Press. (open access)

(12)

O

Simulationsplattform climada: Ereignisbasierte Risikoanalyse und Beurteilung von Massnahmen zur Stärkung der Resilienz

Wetter à Gefährdung

Exponierung

climada (open source 1 ):

probabilistische ereignisbasierte

Simulation

Verletzbarkeit

Intensität

S ch ad en

Welker, Martius, Stucki, Bresch, Dierer& Brönnimann, 2015 Schwierz, Köllner-Heck, Zenklusen, Bresch, Vidale, Wild, Schär, 2010 Della-Marta, Liniger, Appenzeller, Bresch, Köllner-Heck, Muccione, 2010 climada

Risikoanalyse

+ Risikokartierung, Frühwarnsysteme ...

tief mittel hoch

1https://github.com/davidnbresch/climada

Massnahmen

Beurteilung von Massnahmen (inkl.

Wirtschaftlichkeit,

Kosten/Nutzen)

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O

Szenario

Ein Szenario ist eine stimmige Geschichte.

Ein Szenario stellt eine mögliche, plausible Zukunft dar.

Ein Szenario ist keine Vorhersage und enthält keine Eintretenswahrscheinlichkeit.

Denn 1 : „Das Leben ist gar nicht so. Es ist ganz anders.“

1Kurt Tucholsky (1890 – 1935) in „Schloss Gripsholm - eine Sommergeschichte“, 1931.

Vergl. auch Herman Kahn, 1960: „On Thermonuclear War“, und ‚doomsday scenario‘ in Stanley Kubrick, 1969: “Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb.”

(14)

O

Simulationsplattform climada: Ereignisbasierte Risikoanalyse für verschiedene Entwicklungs- und Klima-Szenarien

Wetter à Gefährdung

Exponierung

climada (open source 1 ):

probabilistische ereignisbasierte

Simulation

Verletzbarkeit

Intensität

S ch ad en

Welker, Martius, Stucki, Bresch, Dierer& Brönnimann, 2015 Schwierz, Köllner-Heck, Zenklusen, Bresch, Vidale, Wild, Schär, 2010 Della-Marta, Liniger, Appenzeller, Bresch, Köllner-Heck, Muccione, 2010 climada

Risikoanalyse

+ Risikokartierung, Frühwarnsysteme ...

tief mittel hoch

1https://github.com/davidnbresch/climada

Massnahmen

Beurteilung von Massnahmen (inkl.

Wirtschaftlichkeit, Kosten/Nutzen) Regionale Klimaszenarien

E nt w ickl un gs - sze na rie n

(15)

O

Methodik angewandt in über 20 Fallstudien weltweit:

Gefahren, Wirtschaftssektoren und Risikokulturen

Economics of Climate Adaptation (ECA) Working Group, a partnership between the Global Environment Facility, McKinsey & Company,Swiss Re, the Rockefeller Foundation, ClimateWorks Foundation, the European Commission, and Standard Chartered Bank. Later studies powered by open-source modelclimada

Guyana: Flash flood risk to a developing urban area

Tanzan ia

Tanzania: Drought risk to health and power generation

Samoa: Risk of sea level rise to a small island state

Florida: Hurricane risk to public and private assets

Mali: Risk of climate zone shift to

agriculture

India: Drought risk to agriculture

US Gulf Coast:

Hurricane risk to the energy system

New York:

Cyclones and surge risk to a metropolis

Hull, UK: Flood and storm risk to urban property

China: Drought risk to agriculture

El Salvador: Flood and landslide risk to vulnerable people

Bangladesh: Flood risk to a fast-developing city

Caribbean: Hurricane risk to small islands

8x

THE WORLD BANK

(16)

Fazit aller Fallstudien bisher – Zeithorizont 2030

Risiko Heute

Entwicklung

Klimawandel

Verbleiben- des Risiko

Klimaanpassung Risikoreduktion dank kosten-effektiven

Anpassungsmassnahmen

Risiko aufgrund der heutigen Wettersituation

Zusätzliches Risiko aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung Zusätzliches Risiko aufgrund des Klimawandels (Szenario)

Verbleibendes Risiko Vermeidung nur zu

übermässig hohen Kosten

oder gar nicht möglich

à Option Risikotransfer

(17)

O

Klimaszenarien Schweiz (CH2011)

Quelle: www.ch2011.ch

Jahrestemperatur D°C Jahresniederschlag D%

Nordostschweiz, relativ zur Referenz- periode 1980–2009.

Schwarze Linie 30-jähriges gleitendes Mittel. Grau schattiert Umhüllende aller Modelle (A1B).

Balken die besten Schätzer für die zukünftigen

Veränderungen unter drei

Emissionsszenarien.

(18)

O

Brennpunkt

Klima Schweiz (2016)

Quelle: goo.gl/EAUlJQ

(19)

O

Brennpunkt Klima Schweiz – Auswirkungen

Quelle: goo.gl/EAUlJQ

Zunahme der

• Hitzeperioden/Trockenheit

• Starkniederschläge à Hochwasser

à Murgänge

(20)

O

Brennpunkt Klima Schweiz – Folgen und Risiken

Quelle: goo.gl/EAUlJQ

(21)

CH2018 – Neue Klimaszenarien für die Schweiz

Die neuen Schweizer Klimaszenarien CH2018 beschreiben das Schweizer Klima und seine erwartete

Entwicklung wissenschaftlich fundiert und anwendungsgerecht. Basierend auf den neuesten Klimamodellen und Nutzerumfragen werden sie in enger Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wissenschaft erarbeitet.

• Themenschwerpunkt des im November 2015 gegründeten National Center for Climate Services (NCCS)

• lösen Ende 2018 die heute aktuellen Klimaszenarien aus dem Jahr 2011 (CH2011) ab.

• Grundlage für die Überarbeitung der Strategie des Bundesrates zur Anpassung an den Klimawandel

à http://www.ch2018.ch

(22)

O

Studien – 3 Beispiele

(23)

O

Brennpunkt Klima Schweiz – Emissionen

Quelle: goo.gl/EAUlJQ

Quelle: Bundesamt für Statistik, BFS, 2014

Referenzen

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