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Archiv "Anonym" (19.09.2003)

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spart Kosten, und auch darum sei Prävention das Gebot der Stunde, in dieser allge- meinen Formulierung oder mit der Nennung von nicht bewiesenen und nicht beleg- ten Zahlen. Der Sachver- ständigenrat für die Konzer- tierte Aktion im Gesundheits- wesen behauptet in seinem Gutachten 2000/2001: „Theo- retisch (bei nicht saldierter und nicht diskontierter Be- trachtung) lassen sich rund 25 bis 30 Prozent der künftigen Gesundheitsausgaben in Deutschland durch langfristi- ge Prävention vermeiden.“

Diese Aussage ist wissen- schaftlich nicht belegt. Der Berufsverband Deutscher Präventologen sieht sogar ein Einsparvolumen von 110 Mil- liarden Euro jährlich, wenn das Konzept der breiten Prävention von jedem Einzel- nen angewandt würde (Die Welt vom 15. Januar 2003).

Tatsächlich gibt es in keinem

Land der Welt eine wissen- schaftlich begründete Ab- schätzung des Einsparpotenzi- als für das gesamte Gesund- heitswesen durch Prävention.

Es gibt bis heute keine Metho- dik, mit der ein derartiges Einsparpotenzial errechnet werden kann. Und dies allein ist die Aussage in den „My- then der gesundheitspoliti- schen Diskussion: Prävention spart kein Geld“.

Es ist eher gefährlich, Präven- tion mit der durch Prävention erzielten Kosteneinsparung zu begründen. Ein saldierter öko- nomischer Nutzen wäre nicht nachzuweisen.

Prävention ist ein Wert an sich. Prävention kann

>Todesfälle vermeiden (Bei- spiel aktive Schutzimpfung),

>eine frühzeitige und damit oft rechtzeitige Behandlung ermöglichen (Beispiel Früher- kennung),

>die Lebensqualität verbes- sern,

>eine Frühverrentung verhin- dern,

>das Leben verlängern.

Dies ist die Begründung für Prävention, dies sind die Aus- wirkungen von Prävention.

Vielleicht spart Prävention auch Kosten – bewiesen ist es nicht. Die Kosteneinsparung

durch Prävention ist jedoch ein eher nachrangiges Argu- ment für Prävention.

Prof. Dr. med. Fritz Beske, MPH,Fritz Beske Institut für Gesundheits-System- Forschung Kiel, Weimarer Straße 8, 24106 Kiel

Gesundheitsreform

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Durch- bruch erzielt“ von Samir Rabbata in Heft 30/2003:

Mir schwant nichts Gutes

Mir schwant nichts Gutes, wenn ich lese „zudem sei bei Arztbesuchen eine Gebühr von 10 Euro pro Quartal zu entrichten“. Ich kann keiner Quelle entnehmen, ob diese Gebühr auch von den institu- tionalisierten Notfallbehand- lungszentren der Kranken- häuser kassiert werden solle.

Sollte das nicht der Fall sein, bei der Sachkunde der Schöp- B R I E F E

Anonym

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehenden Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen.Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vollem Namen und voller Anschrift gebracht. Nur in besonderen Fällen können Brie- fe ohne Namensnennung publiziert werden – aber nur dann, wenn intern bekannt ist, wer geschrieben hat.

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fer dieser Reform wäre das nicht weiter verwunderlich, sage ich Ihnen voraus, dass unsere Notfallstationen aus allen Nähten platzen, was sie ohnehin schon tun, weil die Präsenz der niedergelassenen Ärzteschaft über Mittag, am frei zu wählenden Dies acade- micus, vor und vor allen Din- gen nach Feiertagen, die in der Woche liegen, ebenso zu wünschen übrig lässt wie von Freitag Mittag bis Montag früh, von den Kurzurlauben um die christlichen Feste ein- mal ganz zu schweigen. Die Einschränkung der freien Arztwahl bei Zahlung einer Besuchsgebühr von 10 Euro – ich habe noch nie jemanden besucht, dem ich dafür auch noch Geld geben musste – zeigt die abgrundtiefe Verach- tung, die die Medizinalbüro- kratie jeder Couleur dem so genannten mündigen Bürger entgegenbringt.

Dr. U. Steenblock,

Kreiskrankenhaus, Meisenhartweg 14, 79713 Bad Säckingen

Morbus Parkinson

Zu dem Medizinreport „Den Verlust dopaminerger Neuronen sichtbar machen“ von Siegfried Hoc in Heft 31–32/2003:

Anmerkung

Nicht die präsynaptisch gele- genen Dopaminrezeptoren transportieren das Dopamin durch den synaptischen Spalt, sondern die membranständi- gen Dopamintransporter sor- gen auf präsynaptischer Seite für die Wiederaufnahme des Dopamins.

Zudem ist anzumerken, dass eine Iod-Überempfindlichkeit keine Kontraindikation zur [123I]-markierten Radio- tracer-SPECT darstellt.

Der Radioligand [123I]FP- CIT markiert diese Wieder- aufnahmestellen, deren Dichte ein Maß für die Integrität ni- grostriataler Neurone, die bei der Parkinson-Erkrankung zugrunde gehen, ist.

Bert Umland-Seidler,

PM-Nuklearmedizin, Fraunhoferstraße 7, 85737 Ismaning

A

A2434 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 3819. September 2003 B R I E F E / B Ü C H E R

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Gabriele Pitschel-Walz, Josef Bäuml, Werner Kissling: Psycho- edukation Depressionen. Manual zur Leitung von Patienten- und An- gehörigengruppen. Urban & Fi- scher Verlag, München, Jena, 2003, XII, 236 Seiten, kartoniert, 39,95 A Hans-Jürgen Tietz, Horst Ul- bricht: Sport und Mykosen. Pilz- erkrankungen bei Sportlern. Schlü- tersche GmbH & Co. KG, Verlag und Druckerei, Hannover, 2003, 156 Seiten, 21,3 × 28 cm, 102 farbige Abbildungen, Hardcover, 49,90 A Peter Reimer, Paul M. Parizel, Fal- ko-A. Stichnoth (Hrsg.): Klinische MR-Bildgebung. Eine praktische Anleitung.2.Auflage.Springer-Ver- lag, Berlin, Heidelberg u. a., 2003, XVI, 632 Seiten, 494 Abbildungen, 139 Tabellen, gebunden, 99,95 A Magdalene Brons: Handbuch Schmerz. Schmerztherapie für die tägliche Praxis.Verlag MediMedia, Neu-Isenburg, 2003, 752 Seiten, kartoniert, Informationen beim Herausgeber: MediMedia, Medi- zinische Medien Informations GmbH, Am Forsthaus Graven- bruch 5–7, 63263 Neu-Isenburg Vera Regitz-Zagrosek, Thomas Unger (Hg.): Angiotensin-Rezep- torantagonisten. Therapeutischer Einsatz bei Hypertonie und Herz- insuffizienz. UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bremen, 120 Seiten, 61 Abbildungen, 44,80 A Günter Schiepek (Hrsg.): Neu- robiologie der Psychotherapie.

Schattauer GmbH, Stuttgart, 2003, XX, 522 Seiten, 173 Abbildungen, 15 Tabellen, gebunden, 99 A J.-Matthias Löhr, Volker Heine- mann, Helmut Friess (Hrsg.):

Pankreaskarzinom. Aktuelle Dia- gnostik und Therapie. UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bre- men, 2003, 168 Seiten, 61 Abbil- dungen, Hardcover, 44,80 A Jürgen Freyschmidt, Michael Galanski (Hrsg.): Handbuch diagnostische Radiologie. Tho- rax. Springer-Verlag, Berlin, Hei- delberg u. a., 2003, XVI, 804 Sei- ten, 629 Abbildungen in 1193 Ein- zeldarstellungen, gebunden, 199 A Tumorzentrum München (Hrsg.):

Manual Kopf-Hals-Malignome.

Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge. 3. Auf- lage. W. Zuckschwerdt Verlag, München u. a., 2003, X, 287 Seiten, kartoniert, 38,50 A

Axel Hinrich Murken: Lehrbuch der Medizinischen Terminologie.

Grundlagen der ärztlichen Fach- sprache, 4., überarbeitete Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesell- schaft mbH, Stuttgart, 2003, 212 Seiten, 13 Abbildungen, 23,50A

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