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Die Information:
Bericht und Meinung BRIEFE AN DIE REDAKTION
Schulkinder
me im Elternhaus unerläß- lich
sind für eine gesunde Entwicklung des Kindes.Es ist aber eine unzulässi- ge Vereinfachung, die Lin- ken (alle in einen Topf) für die beklagte Misere ver- antwortlich zu machen, auch wenn dies mit eini- gen (nicht repräsentativen) Zitaten scheinbar belegt wird. Hier werden Ursache und Wirkung vertauscht.
Die Gründe für die beklag- ten Mißstände liegen in un- serer patriarchalischen Geschichte und Gesell- schaftsform. Intakte Fami- lien gleich heile Welt! Ja! — aber die hier idealisierte intakte Familie gibt es nicht, weil es sie nie gege- ben hat; und es wird sie nie geben, solange die patriar- chalische Denkungsweise
nicht überwunden wird
(Li- teratur: Bornemann, Das Patriarchat). Die sich heute scheiden lassen, kommen aus den „intakten" Fami- lien von früher. Vielleicht gab es im Nationalsozialis- mus weniger Kriminalität, dafür aber das staatlich sanktionierte und organi- sierte Massenverbrechen.Noch ein Wort zur Indoktri- nation: - Die Verkabelung der Bundesrepublik ist kei- ne linke Erfindung.
Dr. med.
Wolfgang Waller Karschhauser Straße. 14 4006 Erkrath 2-Hochdahl
• Wird mit weiteren be- reits vorliegenden Zu- schriften fortgesetzt.
EDELMETALLE
Zu „Anmerkung" von Dr. med.
K. H. Kurz in Heft 32/1983:
Allergien
Der Reinheitsgehalt von Edelmetallen ist für die zu- grundeliegende Problema- tik sicher von ebenso phy- sikalischem wie allergolo- gischem Interesse. Bereits mittelkarätige Edelmetall- Legierungen mit einem Edelmetallanteil von etwas mehr als 50 Prozent kön- nen nur in Ausnahmefällen bei besonders schwer ver- laufenden nachgewiese- nen Ni-Ko-Sulfat-Kontakt- allergien Hauterscheinun- gen auslösen. Sicher kann aber ausgeschlossen wer- den, daß Elektrolytkupfer der DIN 1708 mit 99,9 Pro-
zent Edelmetallanteil zu Hauterscheinungen im o. g. Sinne führt. Werden jedoch von Kontaktallergi- kern Gold- und Silber-Le- gierungen mit einem ca.
30prozentigen Edelmetall- anteil toleriert, während
„echte Kupferarmbänder"
bei denselben Patienten Hauterscheinungen auslö- sen, dann lassen sich durchaus Rückschlüsse auf den mangelhaften Reinheitsgehalt dieser Schmuckstücke ziehen.
Aus diesem Grunde sollten gerade die Verfechter der
„Kupfertherapie" ein ,be- sonderes Interesse am Reinheitsgrad ihrer exoge- nen Präparate haben.
Dr. med. N. W. Klehr Maxplatz 12
8220 Traunstein
Die HALBE Mona Lisa
• \ hätte nur die
HALBE Wirkung
• "
Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 44 vom 4. November 1983 13