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Archiv "Gesundheit ist auch wertvolles volkswirtschaftliches Gut" (07.05.1986)

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Gesundheit ist auch wertvolles volkswirtschaftliches Gut

Zum Abschluß der Veranstaltung „Kassenärztliche Versorgung — Wirtschaftsfaktor in einer modernen Industriegesellschaft", über die auf den Seiten 1353 bis 1360 im einzelnen berichtet wird, hat die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung am 28. April 1986 die folgende Resolution verabschiedet:

„Derzeit sichern rund 75 000 Ärzte in eigener Praxis, aber auch im Krankenhaus eine hochwertige flä- chendeckende, patienten- und wohnortnahe ambulante ärztliche Versorgung der Sozialversicherten;

dies sind mehr als 90 Prozent unse- rer Bevölkerung. Ihre Leistungen für Kinder, Frauen und Männer rei- chen von der haus- und famili- enärztlichen bis zu einer differen- zierten spezialärztlichen Betreuung.

Durch Förderung und Wiederher- stellung der Gesundheit tragen sie zur Verbesserung der Lebensquali- tät des einzelnen und seiner Familie bei und fördern so auch die gesell- schaftliche und wirtschaftliche Wohlfahrt in Gegenwart und Zu- kunft.

Damit ist die ambulante kassenärzt- liche Versorgung auch ein unent- behrlicher Wirtschaftsfaktor der Bundesrepublik Deutschland. Die Leistungen der Kassenärzte dienen, ökonomisch gesehen, der Deckung lebensnotwendiger Bedürfnisse der Menschen von frühester Jugend bis ins hohe Alter. Nur gesunde und zu- friedene Menschen, sei es als Arbeitnehmer, Gewerbetreibende, Kinder und Jugendliche, Rentner, Unternehmer oder als Landwirte lassen eine Volkswirtschaft blühen.

Es ist deshalb so unsachlich wie tö-

richt, die gesundheitliche Betreu- ung unserer Bürger als Soziallast zu bewerten. Gesundheit ist auch volkswirtschaftliches Potential, sei- ne Pflege vorrangig Investition in dieses Potential.

Durch starke Beschäftigungs- und Investitionsimpulse leistet die kas- senärztliche Versorgung einen we- sentlichen Beitrag zur volkswirt- schaftlichen Produktivität und er- höht somit die Wachstumschance unserer Gesamtwirtschaft. Sie bie- tet direkt und indirekt 500 000 zu- meist hochqualifizierte Arbeitsplät- ze. Mit diesen verbinden sich volks- wirtschaftliche Ausgaben für Löh- ne, Gehälter, Investition und Kon- sum von rund 20 Milliarden DM.

Entsprechend nimmt die kassen- ärztliche Versorgung am wirtschaft- lichen Aufschwung unseres Landes nicht nur teil, sondern trägt als Wachstumssektor selbst entschei- dend dazu bei. Erhaltung bzw. Wie- derherstellung der Arbeitskraft in Millionen von Fällen täglich, Ein- richtung vieler neuer Arbeitsplätze, Investitionen in Milliardenhöhe sind nur einige Größen, die die Fest- stellung unterstreichen, daß die kassenärztliche Versorgung ein po- sitiver Wirtschaftsfaktor in un- serer modernen Industriegesell- schaft ist."

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Reformpolitik

ärztlichen Bundesvereinigung doch sehr angenähert.

Mit der neuen Preisvergleichsli- ste, die auch Kombinationsprä- parate einbezieht, wurde dem

„Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen" infolge des Scheiterns der Verhandlungen zwischen Krankenkassen und pharmazeutischer Industrie eine schwierige Aufgabe aufgebür- det, um deren Bewältigung sich die Experten der Arzneimittel- kommission der deutschen Ärz- teschaft und der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung wei- ter intensiv bemühen.

> Den Kassenärzten kann man sagen, daß viele bisher geäußer- te Befürchtungen um eine sche- matische Einengung der Verord- nungsfreiheit durch die Liste ge- genstandslos sind. Und den poli- tischen Kostendämpfern muß man sagen, daß sie ihre Hoffnun- gen auf die monetären Auswir- kungen nicht allzu hoch schrau- ben sollten.

Der Offensivgeist, der die Arbei- ten der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung in all diesen Sachfragen auszeichnet, zeigte sich dann auch in der Vortrags- veranstaltung des Nachmittags, in der Bundeswirtschaftsmini- ster Dr. Martin Bangemann, Pro- fessor Dr. Dietrich Dickertmann, Dr. Karsten Vilmar und Professor Dr. Gerhard Wittkämper Referate hielten zum Thema „Kassenärzt- liche Versorgung — Wirtschafts- faktor in einer modernen Indu- striegesellschaft".

den Grundleistungen gewahrt bleibt!

Rund zwanzig Ziffern des neuen Grundleistungskataloges wer- den in den Modellversuch kom- men; erst im Vergleich mit der konventionellen Abrechnung wird man die Auswirkungen in etwa erkennen und gegebenen- falls korrigieren können. Ein Rie- senunterfangen jedenfalls, diese Gebührenordnungsreform, über deren stufenweisen Fortschritt

die Ärzteschaft jeweils unverzüg- lich unterrichtet werden soll.

Auch die Neuregelung der Be- darfsplanung ist endlich auf dem Marsch durch die Instanzen der Gesetzgebung. Wenn auch nicht alle Einzelheiten in Hannover be- kanntgegeben wurden (das Bun- desarbeitsministerium wollte der Vorlage im Kabinett nicht allzu sehr vorgreifen), so scheint der Gesetzentwurf den ursprüngli- chen Vorstellungen der Kassen-

Die Kassenärztliche Bundesver- einigung hat mit dieser Veran- staltung im Namen aller deut- schen Kassenärzte zu Recht dar- auf gepocht — und Dr. Eckart Fiedler bekräftigte dies in sei- nem Schlußwort, das auf die oben dokumentierte Entschlie- ßung hinführte —, welche emi- nent große Bedeutung die kas- senärztliche Versorgung als Wirtschafts- und Wachs-

tumsfaktor hat. DÄ

1342 (22) Heft 19 vom 7. Mai 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

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