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Archiv "Hälfte des Honorars für Frau Doktor!" (11.01.1993)

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Hälfte des Honorars für Frau Doktor!

DEUTSCHES ARZTEBLATT

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Burg auf Fehmarn. Pferde, die die Arbeit machen, sollten auch den Hafer bekommen. Das war auch die Meinung des Fehmaraners Hütt- mann-Krank. Er wurde so von den Insulanern genannt, weil er einmal Chef der Krankenkasse gewesen war. Sein Hobby war die Jagd. Zu seinen Jagdfreunden gehörte auch ein Mediziner. Aber Doktor Franz Brunk war nicht nur sein Freund, er war auch sein Hausarzt. In dieser Ei- genschaft benötigte er mindestens einmal im Jahr die Dienste des Arz- tes. Dann rebellierte nämlich bei Hüttmann-Krank die Galle. Das war im Verlauf vieler Jahre dann auch

nichts Besonderes mehr für die bei- den. Der eine bekam eine bestimmte Medizin verordnet, der andere be- suchte seinen Patienten alle zwei Ta- ge zu Hause.

In einem Jahr lief dann alles ganz anders ab. Doktor Brunk muß- te, als Hüttmann-Krank sich ins Bett legte, für einige Tage verreisen. Am dritten Tag kam dann jemand anders zu Besuch, allerdings rein zufällig.

Aus der Nachbarschaft hatte Frau Dolle Sievert das Haus betreten.

Weil sie niemand vorfand, sah sie in alle Türen, so landete sie auch im Schlafzimmer, wo der Hausherr noch gegen Mittag in den Federn lag. Diese Überraschung veranlaßte sie erst einmal, nach dem Grund des Betthütens zu fragen und von dem eigentlichen Vorhaben abzusehen.

Sie, die eine Tochter auf Island woh- nen hatte, war von dieser mit Fellbe-

kleidung beschenkt worden. Sie hat- te keine Verwendung dafür, aber der Waidmann-Hüttmann-Krank könnte eine solche im Winter bei der Jagd haben.

Aber nun steuerte das Gespräch ganz in Richtung der Krankheit um.

Hüttmann-Krank waren die Schmer- zen schließlich deutlich anzusehen.

Frau Dolle Sievert empfahl dem Kranken, eine bestimmte Medizin einzunehmen. Die würde ihn bald von seinen Schmerzen befreien. In einer solchen Situation klammert man sich wohl an jeden Strohhalm.

So auch Hüttmann-Krank. Er bat seine Frau, zur Apotheke zu gehen und eben jene von Frau Sievert vor- geschlagene Medizin zu holen. Sie bekam auch alles, ohne Rezept.

Denn der Doktor war ja noch ver- reist. Aber der Provisor kannte seine Kunden und bat, den Doktorzettel später nachzureichen.

Hüttmann-Krank nahm die Me- dikamente sofort ein, und man wird es nicht glauben: Am nächsten Tag verließ er das Bett und spazierte schon wieder draußen herum. Als er Doktor am nächsten Tag wieder zur Visite kam, sofort auf das Schlafzim- mer zusteuerte, war er überrascht, daß die Betten leer waren. Frau Hüttmann klärte den überraschten Arzt auf, daß sich ihr Mann irgend- wo draußen um das Haus herum be- finden müßte. Doktor Franz Brunk konnte es gar nicht begreifen, daß er seinen Freund und Patienten in ei- ner solch guten Verfassung vorfand.

Bevor er diesen allerdings nach dem Wunder fragen konnte, wollte Hütt- mann-Krank wissen, ob es eine ge- wisse Medizin, eben jene von Frau Sievert ihm angeratene, gegen seine Krankheit geben würde.

Als der Arzt ihm dieses bestätig- te, meinte Hüttmann-Krank, daß der Doktor diesmal auf die Hälfte seines Honorars verzichten und diese an Frau Doktor Sievert abtreten müsse.

Die hätte ihn schließlich von seinem Kneifen befreit. Was der Doktor ge- tan hat, nachdem er die Geschichte von Hüttmann-Krank gehört hatte, ist nicht bekanntgeworden.

Hermann Heinrich

Zusammensetzung: 1 Retarddragee Cedur retard enthält 400 mg Bezafibrat. 1 Dragee Cedur enthält 200 mg Bezafibrat. Anwen- dungsgebiete: Alle Formen von Fettstoff- wechselstörungen, die durch Ernährungs- und Verhaltensänderungen oder Behandlung einer eventuell bestehenden Grundkrankheit nicht ausreichend beeinflußt werden können. Ge- genanzeigen: Eingeschränkte Nierenfunktion (Cedur retard bei Serumkreatininwerten über 1,5 mg/dl. Cedur bei Werten über 6 mg/dl).

Lebererkrankungen (mit Ausnahme der Fettle- ber), Gallenblasenerkrankungen mit und ohne Cholelithiasis, Gravidität, Laktationsperiode.

Bei Kindern sollte die Indikation füreine Behand- lung mit Cedur retard oder Cedur besonders streng gestellt werden. Nebenwirkungen:

Gelegentlich gastrointestinale Störungen, aller- gische Hautreaktionen, Kopfschmerzen und Schwindel. In Einzelfällen ist über Potenzstörun- gen, Haarausfall, Transaminasenanstiege, Myal- gien und Muskelkrämpfe in der Extremitäten- muskulatur mit und ohne gleichzeitige CPK- Erhöhungen und über leichte Abnahmen von Hämoglobin, Leukozytenzahl und Thrombozy- tenzahl berichtet worden. Unter Langzeitthera- pie kann es zu einem leichten Anstieg des Serumkreatinins kommen. Selten kann es zu schweren Muskelschädigungen (Rhabdomyo- lyse) kommen. Diese sind meist auf Überdosie- rung von Bezafibrat — insbesondere bei Pa- tienten mit eingeschränkter Nierenfunktion — zurückzuführen. Die Frage, ob unter Langzeit- therapie mit Bezafibrat die Inzidenz von Gallen- steinen erhöht ist, bzw. ob vorhandene Gallen- steine an Größe zunehmen können, ist umstrit- ten ; da auch Hyperlipoproteinämien per se zu erhöhter Gallenstein-Inzidenz führen.

Dosierung: Cedur retard: 1 x 1 Retarddragee täglich nach dem Essen. Cedur: 3x 1 Dra- gee täglich jeweils nach dem Frühstück, Mittag- und Abendessen. Bei magenempfindlichen Patienten kann einschleichend dosiert werden.

Cedur retard und Cedur Dragees sollten unzer- kaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen wer- den. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann Cedur in reduzierter Dosis bis zu Serumkreati- ninwerten von 6 mg/dI eingesetzt werden. Cedur retard ist in diesen Fällen kontraindiziert. Wech- selwirkungen: Die Wirkung von Antikoagulan- tien vom Cumarintyp wird verstärkt. Anfänglich Reduktion der Antikoagulantiendosis um 30- 50 %, anschließend Neueinstellung unter Kon- trolle der Blutgerinnung. Die blutzuckersen- kendeWirkung von Insulin und Sulfonylharnstof- fen kann durch Cedur retard und Cedur verstärkt werden. Hypoglykämien wurden bisher nicht beobachtet. Cedur retard und Cedur dürfen nicht gleichzeitig mit Perhexilinhydrogenmaleat oder MAO- Hemmern verabreicht werden.

Packungsgrößen und Preise: Cedur retard:

OP mit 30 Retarddragees (N2) DM 45,59;

OP mit 100 Retarddragees (N3) DM 125,72.

Cedur: OP mit 50 Dragees (N2) DM 39,76;

OP mit 100 Dragees (N3) DM 71,31.

Stand: Januar 1993.

Weitere Informationen enthält die Gebrauchs- information für Fachkreise.

BOEHRINGER

MANNHEIM

bcehr)•in er

A1-26 (26) Dt. Ärztebl. 90, Heft 1/2, 11. Januar 1993

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